Aktuell versuchen so einige Hersteller im Smart Home Bereich Fuß zu fassen. So auch TP-Link, die bereits mit der HS110 eine der besten aktuellen Smart Home Steckdosen auf dem Markt haben. Nun legt TP-Link mit einer Serie Smarter LED Glühbirnen nach.
Smarte LED Glühbirnen von TP-Link? Können die etwas taugen? Finden wir dies im Test heraus!
Die TP-Link LB130 im Test
Es ist hier natürlich recht witzlos Euch groß und breit zu beschreiben wie die TP-Link LB130 Smart LED Glühbirne aussieht.
Diese sieht auf den ersten Blick wie eine stinknormale LED Glühbirne aus. Das heißt, diese verfügt über eine milchige Plastikabdeckung und einer Basis aus Hartplastik.
Hierbei ist die TP-Link LB130 komplett weiß gehalten, fällt also nicht übermäßig auf.
Jedoch ist die Smarte Glühbirne etwas größer als ihre normalen Brüder, selbst verglichen mit Philips HUE Birnen ist die TP-Link LB130 relativ groß bzw. lang.
Allerdings verglichen mit beispielsweise den Birnen von LIFX ist die TP-Link auch nicht übermäßig groß. Sollte es bei einer normalen LED Glühbirne allerdings schon etwas eng in der Lampe sein, könnte die TP-Link vielleicht nicht passen.
Natürlich nutzt die Birne den Standard E27 Sockel, ist also genug Platz vorhanden, sollte es hier mit einem großen Teil der Lampen keine Kompatibilitätsprobleme geben.
Einrichtung und Installation
Ihr benötigt für die TP-Link LB130 keine Bridge oder ähnliches wie es beispielsweise bei Philips HUE der Fall ist.
Es muss lediglich an der Position der Smarten LED Glühbirne WLAN vorhanden sein. Das WLAN muss auch nicht gut sein, es werden ja keine großen Datenmengen übertragen.
Habt Ihr einen Platz ausgewählt, schraubt die Birne in die Fassung und ladet Euch die TP-Link Kaza App aufs Smartphone.
Beim ersten Start werdet Ihr aufgefordert ein TP-Link Konto anzulegen, hierfür wird lediglich eine Mail Adresse und Passwort benötigt. Das Ganze dient der Fernsteuerung der Birne. Solltet Ihr natürlich bereits ein TP-Link Smart Produkt besitzen überspringt es.
In der App angekommen, wählt das kleine Plus in der rechten oberen Ecke aus und tippt auf die Glühbirne.
Unter Android geht nun die restliche Einrichtung mehr oder weniger von alleine. Die TP-Link LB130 erstellt, wenn diese eingeschaltet wurde, ein WLAN Netzt mit welchem sich Euer Smartphone verbindet um die Konfiguration zu schreiben.
Unter Android geschieht dies von alleine, bei IOS müsst Ihr Euch per Hand mit dem passenden WLAN Netz verbinden.
Ist das ganze geschafft, startet die Smarte Glühbirne einmal neu und verbindet sich mit dem heimischen WLAN. Hat dies geklappt, könnt Ihr der TP-Link LB130 einen Namen und ein Icon zuweisen.
Features und die Kasa App
Reden wir erst einmal über die TP-Link Kasa App. Diese ist erfreulich ordentlich! Damit beziehe ich mich nicht nur auf die Funktionalität sondern auch auf die Optik.
Die App wirkt modern und klar gestaltet, wenn es auch an einer deutschen Übersetzung hapert. Ihr müsst die Kasa App also auf Englisch nutzen, schlimm? Nein, die App ist sehr klar und verständlich aufgebaut mit großen Icons und Symbolen, selbst wenn man kein Englisch kann sollte die App verständlich sein.
Was kann man nun mit der TP-Link LB130 machen? Wie bei solchen Smarten LED Glühbirnen üblich, könnt Ihr diese über die App ein/ausschalten. Dies kann auch übers Internet geschehen, Ihr müsst also nicht zwingend im Lokalen Netzwerk sein.
Neben dem einfachen Ein/Ausschalten ist es möglich die Birne zu dimmen und natürlich die Farbe zu wechseln.
Für letzteres steht Euch ein Farbrad zur Verfügung mit dessen Hilfe Ihr wirklich sehr viele Farben sehr genau einstellen könnt.
Ein Feature welches ich so noch bei keiner anderen Smarten LED Glühbirne gesehen habe ist der Timer. Ihr könnt für die TP-Link LB130 einen Timer hintelegen, also Uhrzeiten zu welchen sich die Birne automatisch ein/ausschaltet.
Wenn man etwas kreativ ist, könnte man mit diesem Feature auch beispielsweise einem Wecker unterstützen so das Morgens auch Automatisch das Licht angeht
Ein weiteres Interessantes Feature ist der Energie Monitor. Ihr könnt sehen wie Oft Ihr die TP-Link LB130 eingeschaltet habt, wie Lange und wie viel Energie das ganze verbraucht hat.
Allerdings denke ich das dies ein Software Feature ist, ich nehme also nicht an das in der Birne wirklich ein Energie Monitor verbaut ist, das ganze wird mit hinterlegten Zahlen Berechnet, vermute ich zumindest.
Allerdings ist dies nicht schlimm, auch so liefern die Zahlen eine gute/grobe Übersicht wie viel Energie die Birne verbraucht hat.
Abgesehen von dem Ganzen bietet Euch das TP-Link Smart Home System auch einen Support für Amazons Sprach-Assistenten Alexa. Ihr könnt hier also durch „schalte NAME DER LAMPE ein“ beispielsweise das Licht einschalten.
Das funktionierte bei mir sehr gut! Lediglich Farben wechseln ist nur sehr bedingt möglich.
Soweit ganz positiv das hier verwendete System + App, aber hat die TP-Link LB130 auch Nachteile? Natürlich, perfekte Produkte gibt es wenige auf dem Markt.
Es gibt hier zwei Features die mehr fehlen. Zum einen scheint es nicht möglich zu sein mehrere Smarte Glühbirnen zu koppeln und gemeinsam zu steuern. Zum anderen fehlt eine Option zum Verstellen was die Glühbirne beim Trennen der Stromverbindung macht.
Wenn Ihr diese Manuell über einen Lichtschalter ein/ausschaltet, springt diese immer auf die warmweiß Lichtoption. Das ist soweit okay aber hier wäre ein optionaler „Merk dir was zuvor eingestellt wurde“ oder die Möglichkeit einen Standard zu definieren super!
Das war es auch an sich mit den fehlenden Features die mir auffielen. Probleme mit der WLAN Verbindung hatte ich im übrigen keine. Gut man muss dazu sagen, dass ich in meiner Wohnung ein wirklich sehr starkes WLAN habe, daher ist das Ganze auch nicht überraschend.
Dennoch Daumen hoch für die TP-Link LB130! Auch die Reaktionszeit auf das Verstellen von Farben usw. ist ordentlich. Hier ist keine deutlich höherer Verzögerung als Beispielsweise bei Philips HUE zu entdecken.
Lichtstärke und Farbqualität
Die TP-Link LB130 bietet laut Hersteller eine Lichtleistung von 800 Lumen. 800 Lumen ist ordentlich und entspricht dem üblichen 60W Standard.
Natürlich werden die 800 Lumen nur bei weißem Licht erreicht. Je nach Farbton kann die effektive Helligkeit massiv schwanken und das tut diese auch bei der TP-Link LB130.
Generell macht die Smarte Glühbirne einen ganz guten Job, was das Licht angeht. Subjektiv ist dieses ausreichend hell und auch Farben wirken kräftig. Man kommt zwar nicht ganz an LIFX heran was Farbdarstellung Helligkeit angeht aber man liegt oberhalb von beispielsweise OSRAM LIGHTIFY und mit aktuellen Philips HUE Birnen ungefähr gleich auf.
Farben werden von der TP-Link LB130 Smarten LED Glühbirne recht gleichmäßig dargestellt. Also auch Grüntöne oder türkis wird etwas dunkler aber sauber dargestellt.
Stromverbrauch im Leerlauf
Die TP-Link LB130 ist ja grundsätzlich dauerhaft mit dem WLAN verbunden, daher könnte die Sorge bestehen, dass der Standby Energieverbraucht hier recht hoch ist.
Dies ist aber nicht der Fall! Für eine WLAN Glühbirne braucht die TP-Link LB130 genau genommen mit ca. 0,4-0,6W sehr wenig Energie.
Fazit
Ist die TP-Link LB130 Smarte LED Glühbirne empfehlenswert? Grundsätzlich ja! Sowohl die Software wie auch die Hardware passt. Die TP-Link Kasa App ist modern und gut aufgebaut und funktionierte in der Praxis tadellos.
Auch die Birne selbst macht einen guten Eindruck und bietet eine tadellose Lichtqualität, welche sich ohne Probleme mit Philips HUE messen kann.
Jedoch sehe ich aktuell eine Schwäche und das wäre der Preis. TP-Link will aktuell 55€ für eine RGB LED Smarte Glühbirne, das ist ein sehr ordentlicher Preis!
Für 55€ bekomme ich ohne Probleme ein Philips HUE Birne, warum sollte ich dann die TP-Link LB130 wählen? Die Frage kann ich Euch leider nicht so recht beantworten. Die TP-Link LB130 ist zwar von der Lichtqualität nicht schlechter als die große Konkurrenz aber das Öko System spricht im direkten Vergleich für das HUE System.
Die TP-Link LB130 ist absolut top, jedoch für 55€ würde ich mir das gut überlegen nicht zur großen Konkurrenz zu greifen. TP-Link muss hier etwas den Preis senken auf beispielsweise 40€, sollte das der Fall sein, wenn Ihr diesen Test lest und Ihr wollt vielleicht nur 1-2 Birnen und nicht in ein großes System mit Bridge usw. investieren, kann ich eine Empfehlung aussprechen!