Die TIGER travelPOWER L 8.000 mAh Outdoor Powerbank im Test

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Powerbanks sind für viele Nutzer kaum noch aus dem Alltag wegzudenken. Kein Wunder es ist sehr praktisch sein Smartphone unterwegs mal kurz wieder aufzuladen.

Oftmals kommen Powerbanks aber auch beim Campen oder allgemein bei sportlichen Outdoor Aktivitäten zum Einsatz.

Hier besteht immer ein gewisses Risiko, dass diese mit Wasser oder Schmutz in Berührung kommt. Einmal die Powerbank unachtsam auf eine nasse Wiese geworfen und ein kleiner Tropfen Wasser bahnt sich seinen Weg in einen der Ports der Powerbank, nun sind Probleme vorprogrammiert, vor allem dann, wenn man sich darauf verlässt, dass man sein Smartphone noch x mal aufladen kann.

Für diesen Zweck gibt es Outdoor Powerbanks wie die TIGER travelPOWER L um welche es in diesem Test geht.

Die TIGER travelPOWER L soll unter anderem durch eine IP57-Zertifizierung überzeugen.

Aber ist die travelPOWER L auch abgesehen davon eine gute Powerbank? Finden wir es im Test heraus!

 

Die TIGER travelPOWER L 8.000 mAh im Test

Natürlich sieht man der travelPOWER L bereits auf den ersten Blick an, dass diese für den Outdoor Einsatz gedacht ist.

TIGER setzt bei dieser auf eine Mischung aus Gummi und Hartplastik. Hierbei schützt das Gummi primär die Kanten der Powerbank, was bei einem Sturz durchaus einiges an Sicherheit mitbringen sollte.

Selbstverständlich sind hier auch die beiden USB Ausgänge wie auch der microUSB Eingang mithilfe von Gummiklappen versiegelt.

Diese Gummiklappen sorgen unter anderem auch für die IP57-Zertifizierung. IP57 = Geschützt gegen Staub in schädigender Menge und Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen.

Zwar sehen die Klappen über den USB Ports vernünftig aus, aber dennoch würde ich ihnen nicht genug vertrauen um die Powerbank absichtlich in Wasser zu versenken.

Auch sind diese Abdeckungen teilweise etwas schwierig zu 100% wieder auf die Ports zu bekommen, hier muss man also wirklich etwas darauf achten, dass diese korrekt sitzen.

Was für Ports sind an der travelPOWER L zu finden? Bei den Ausgängen handelt es sich um einen langsameren 1A 5V USB Port wie auch um einen etwas schnelleren 2,1A Port.

Um die Powerbank wiederaufzuladen ist ein microUSB Port vorhanden. Verwendet hier einfach das Ladegerät, welches bei Eurem Smartphone dabei lag, sofern dieses mindestens 1A besitzt.

Ansonsten kann ich Euch DIESES empfehlen.

Abgesehen von den diversen Ports verfügt die Powerbank auch über eine kleine LED Taschenlampe. Diese ist wie üblich nicht sonderlich hell aber reicht um beispielsweise etwas zu suchen was zwischen die Sitze gefallen ist.

Im Gegensatz zu vielen „normalen“ Powerbanks schaltet sich die TIGER travelPOWER L nicht von alleine ein.

Dies mag im ersten Moment sicherlich ungewohnt sein da das mittlerweile eigentlich Industrie Standard ist. Jedoch ist dies bei der travelPOWER nicht auf schlechte oder veraltete Elektronik zurückzuführen sondern Absicht.

Sollte doch mal Wasser es schaffen unter die Abdeckungen der USB Ports zu kommen, ist noch nicht alles verloren. Eine normale Powerbank mit Einschaltautomatik hat immer eine geringe Spannung auf den Ports um zu erkennen, wenn der Stromkreislauf geschlossen wird.

Hier wäre das Eindringen von Wasser fatal und würde sofort einen Kurzschluss auslösen. Bei der TIGER travelPOWER wäre dies nicht der Fall.

Diese Powerbank setzt die Ports erst unter Strom wenn Ihr auch den Einschalter betätigt.

Eine Abschaltautomatik bringt die TIGER travelPOWER im Übrigen weiterhin mit.

Um den Ladestand der Powerbank zu überprüfen, sind vier Status LEDs auf der Oberseite integriert. Eine leuchtende LED steht hierbei für 0-25% Ladung.

 

Wie teste ich?

Mein Testverfahren ist recht „strait forward“. Ich lade die Powerbank bis sie sich von alleine abschaltet oder es keinen nennenswerten Ladestrom mehr gibt, dann wird sie mithilfe eines 1A USB Widerstands entladen und die abgegebene Leistung mit einem PortaPow Premium USB + DC Power MonitorLeistungsmesser gemessen.

So erreiche ich gut reproduzierbare Ergebnisse.

testsetup-1

Das gemessene Ergebnis in mW rechne ich in mAh @3,7V um, da die Herstellerangabe sich zu 99% auf eine Zellenspannung von 3,7V bezieht.

Zudem teste ich die Powerbanks an diversen Endgeräten ob es hier „Auffälligkeiten“ gibt. Ich nutze für den Ladetest an einem iPhone das Originalkabel, für sonstige Ladetests verwende ich ein Referenzkabel und ja das verwendete Kabel hat einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit siehe HIER.

 

Messwerte der TIGER travelPOWER L

Starten wir mit der Kapazität. Diese gibt TIGER mit 8000mAh an, ich konnte 7182mAh (@3,7V) messen. Dies entspricht guten 89% der Herstellerangabe.

Warum sind 89% gut, wenn doch mit mehr geworben wird?

In der Regel bezieht sich bei allen Powerbanks die Herstellerangabe auf die Kapazität der im Inneren verbauten Akkuzellen. Jedoch durch diverse innere Umwandlungsprozesse einer Powerbank, ist das Entladen dieser nicht zu 100% effizient.

Die meisten guten Powerbanks erreichen zwischen 80% und 89% der Herstellerangabe, nur sehr selten wird die 90% Marke überschritten.

Von daher kann man das Ergebnis der TIGER travelPOWER L als gut einstufen.

Aber wie sieht es abseits der reinen Kapazität aus? Lädt die Powerbank angeschlossene Smartphones und Tablets auch schnell?

Dies kommt darauf an an welchen Port man sie anschließt. Wie der Hersteller auch schreibt, ist der eine USB Port auf 1A Leistung limitiert.

Dies bestätigt sich auch in der Praxis. Ein iPhone 7 Plus lädt an diesem Port mit 0,98A, ein S7 Edge mit 0,99A usw.

Im Falle des iPhones entspricht diese Ladegeschwindigkeit der des von Apple beigelegten Ladegerätes.

Am zweiten USB Port erreichen angeschlossene Smartphones/Tablets eine etwas höhere Ladegeschwindigkeit. Beispielsweise erreicht das iPhone 7 Plus an diesem Port 1,44A, das S7 Edge 1,58A, das Xiaomi MI5S Plus 1,55A, lediglich das Google Pixel XL scheint die Powerbank nicht so sehr zu mögen und erreicht an beiden Ports eher mäßig gute 0,98A.

Generell, abgesehen vom Google Pixel, lässt sich die  Ladegeschwindigkeit als brauchbar einstufen. Zwar gibt es schnellere Powerbanks auf dem Markt aber in der Praxis wird den wenigsten ein Unterschied von ca. 20% auffallen.

Die Wiederaufladegeschwindigkeit der Powerbank liegt bei 1,47A. Ihr könnt also damit rechnen, dass einmal vollständig Aufladen ca. 5,5 -6 Stunden dauert.

 

Fazit zur TIGER travelPOWER L

Die TIGER travelPOWER L ist eine solide Outdoor Powerbank, die Ihren Job das Aufladen von Smartphone und co. auch gut macht.

Das Gehäuse macht dabei ein zuverlässigen Eindruck. Ähnliches gilt auch für die Klappen oberhalb der USB Ports. Sollte die Powerbank wirklich mal in Kontakt mit Wasser kommen, stehen die Chancen gut, dass sie dies auch übersteht.

Es gibt zwar auf dem Markt durchaus noch schnellere Powerbanks mit noch größerer Kapazität usw. allerdings sind diese in der Regel auch nicht Outdoor geeignet.

Dies passt auch gut zu meinem Fazit, solltet Ihr eine Outdoor Powerbank suchen ist die TIGER travelPOWER L ein preislich faires Modell. Solltet Ihr allerdings auf den gesonderten Schutz verzichten können, dann gibt es durchaus nochmals Powerbanks, die Euer Smartphone 25% (oder mehr sollte Euer Smartphone Quick Charge können) schneller laden können.

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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