Die RealPower PB-6000S Powerbank soll laut Hersteller durch ein besonders kompaktes und alltagstaugliches Design punkten.
Aber auch die Kapazität fällt mit 6000mAh ausreichend groß aus. Die RealPower PB-6000S ist also auf den ersten Blick die klassische Powerbank welche man täglich mit zur Arbeit, Uni oder Schule nimmt.
Wollen wir uns doch einmal im Test ansehen, ob die Powerbank auch wirklich überzeugen kann. Neugierig?
Die RealPower PB-6000S im Test
Die RealPower PB-6000S soll primär mit besonders kompakten Abmessungen und einem schicken Design punkten. Und ja mit 12mm x 68mm x 12,55mm ist die PB-6000S angenehm portabel.
Dabei bietet diese mit 6000mAh eine vernünftige Kapazität. Ihr werdet mit dieser sämtliche Smartphones auf dem Markt mindestens einmal, wenn nicht sogar anderthalb mal vollständig laden können.
Von allen RealPower Powerbanks die ich bisher in der Hand hatte, gefällt mir die PB-6000S haptisch am besten. Auch hier setzt RealPower wieder auf ein zweiteiliges Gehäuse, der Kern besteht aus einem roten Kunststoff, welcher aber mittig mit einem schwarzen leicht gummierten Kunststoff überzogen ist.
Dieses zweitteilige Design lässt die Powerbank etwas aufwendiger erscheinen. Auch die Haptik passt! Es lässt sich nichts eindrücken und das Gehäuse wirkt angenehm massiv.
Die Anschlüsse der RealPower PB-6000S sind wie üblich auf der Front angebracht. Hier finden wir ganz klassisch zwei normale USB Ausgänge und einen microUSB Eingang.
Der linke USB Ausgang soll laut Hersteller dabei bis zu 2,1A liefern können und der rechte bis zu 1A. Anscheinend ist aber auch 2,1A das Maximum für beide Ports bei einer gemeinsamen Nutzung?!
Der microUSB Port soll ebenfalls bis zu 2,1A Leistung aufnehmen können.
Zu guter Letzt findet sich auf der Front der Powerbank noch ein Einschalter. Dieser dient aber weniger zum Einschalten der Powerbank, dies macht diese in der Regel automatisch wenn Ihr ein Smartphone anschließt, sondern der Einschalter hilft Euch die verbliebende Restladung zu überprüfen.
Hierfür besitzt die RealPower PB-6000S ein kleines LCD Display, welches Euch prozentgenau die Restladung anzeigt, klasse!
Wie testet techtest.org?
Mein Testverfahren ist recht „strait forward“. Ich lade die Powerbanks bis sie sich von alleine abschalteten oder es keinen nennenswerten Ladestrom mehr gibt. Daraufhin wird sie mithilfe eines 1A USB Widerstands entladen und die abgegebene Leistung mit einem PortaPow Premium USB + DC Power MonitorLeistungsmesser gemessen. So erreiche ich gut reproduzierbare Ergebnisse.
Das gemessene Ergebnis in Wh rechne ich in mAh @3,7V um, da die Herstellerangabe sich zu 99% auf eine Zellenspannung von 3,7V (teilweise auch 3,6V) bezieht. Es wäre zwar genauer mit der Wh Angabe zu rechnen, aber für eine bessere Vergleichbarkeit bleibe ich beim mAh.
Zudem teste ich die Powerbanks an diversen Endgeräten ob es hier „Auffälligkeiten“ gibt. Zum Messen der Ladegeschwindigkeit nutze ich diverse Messgeräte. Achtung! Einige der günstigeren USB Multimeter können die Ladegeschwindigkeit verfälschen.
Für die Ladetests verwende ich zudem „standardisierte“ Ladekabel. Das verwendete Ladekabel hat durchaus einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit von Smartphones! Mehr zu dem Thema hier.
Für microUSB nutze ich ein Anker Powerline+ Kabel, für Apple Lightning das originale Apple Kabel und für USB C das Kabel von AUKEY. Dies sind nicht zwingend die „besten“ Kabel für die maximale Ladegeschwindigkeit, gerade das Apple Lightning Kabel ist eher mittelmäßig, aber so haben alle Powerbanks gleiche Bedingungen. Hier meine Tipps für die aktuell besten Ladekabel: Die besten Smartphone Ladekabel, welche sind empfehlenswert?
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- Schnellladestandards, eine kleine Übersicht
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Messwerte
Starten wir wie üblich mit der Kapazität. Diese wird von RealPower mit 6000mAh angegeben, messen konnte ich 5393mAh bzw. 19,957Wh.
Dies entspricht satten 90% der Herstellerangabe, was ein klasse Wert ist! Warum sind 90% ein guter Wert?
Die Herstellerangabe bezieht sich nicht auf die letztendlich nutzbare Kapazität, sondern auf die Kapazität der im Inneren verbauten Akkuzellen. Hier muss allerdings beim Entladen die Spannung von 3,7V auf 5V angehoben werden, was Effizienz raubt.
Gute Powerbanks schaffen meist zwischen 85% und 90%, wie auch die RealPower PB-6000S.
Wie steht es um das Ladetempo?
Dies kommt natürlich etwas darauf an welchen Port Ihr verwendet. Am 1A Port seid Ihr bei allen Smartphones auf +- 1A auch limitiert.
Am zweiten 2,1A Port sind höhere Ladegeschwindigkeiten möglich. Das iPhone X erreichte in meinem Test rund 1,4A, das Google Pixel 2 XL 1,47A und das iPad Pro 2,082A.
Falls Euch diese Zahlen nichts sagen, lasst Euch gesagt sein, dass dies sehr ordentlich ist. Beispielsweise beim Google Pixel 2 XL wäre überhaupt kein höheres Ladetempo mehr möglich und auch beim iPad und iPhone ist kaum noch Luft nach oben.
Ohne das Nutzen eines Schnellladestandards wird es also kaum möglich sein eine deutlich schnellere Powerbank zu finden als die RealPower PB-6000S.
Fazit
Bei der RealPower PB-6000S gilt ein sehr ähnliches Fazit wie bei den anderen RealPower Powerbanks.
Auch die PB-6000S ist eine grundsolide „Basic“ Powerbank für den normal Nutzer, welcher ein portables und leistungsstarkes Modell sucht, aber nicht zwingend USB C, diverse Schnellladestandards oder Ähnliches braucht.
Ja es gibt von den diversen Asiaten „spektakulärere“ Powerbanks, aber dies braucht es ja nicht immer.
Die RealPower PB-6000S bietet eine gute Standard Ladegeschwindigkeit, eine hohe Kompatibilität und hält zudem ihre Kapazitätsangebe ein.
Was will man mehr in einem kompakten Modell?