Wenn Ihr ein USB Solarpanel oder vielleicht auch einen Solarrucksack nutzt, ist eine Puffer Powerbank aus meiner Sicht fast schon Pflicht. Diese schont zum einen Euer Smartphone, zum anderen sammelt diese konstant Energie für einen Moment in welchem Ihr diese auch wirklich braucht.
Allerdings wirklich gute Puffer Powerbanks sind sehr schwer zu finden! Zu diesem Thema gibt es auch einen passenden Bericht auf Techtest.
Daher war ich sehr gespannt als mir Sunnybag anbot seine POWERPACK 10.000 Powwerbank zu testen. Die Sunnybag POWERPACK 10.000 ist ein Powerbank welche speziell für die Nutzung als Puffer-Powerbank optimiert ist. Zusätzlich soll diese natürlich auch als normale Powerbank eine gute Leistung bieten.
Aber stimmt dies wirklich, ist das POWERPACK die perfekte Puffer-Powerbank? Finden wir dies im Test heraus.
Das Sunnybag POWERPACK 10.000 im Test
Auf den ersten Blick ist die Sunnybag POWERPACK 10.000 recht unspektakulär. Ihr erhaltet eine einfache schwarze Powerbank, welche mit 155 x 79 x 15 mm für die angegebene Kapazität von 10000mAh durchschnittlich bis leicht überdurchschnittlich groß ausfällt.
Dies hat allerdings auch einen Grund. Sunnybag verbaut auf der Oberseite des POWERPACKS ein kabelloses Ladepad, welches etwas zusätzlichen Platz benötigt. Dazu aber später mehr.
Etwas Kritik muss ich aufgrund der Materialwahl ausüben. Grundsätzlich ist die Powerbank ausreichend massiv und gut gearbeitet. Allerdings setzt Sunnybag auf einen extrem empfindlichen Softtouch Kunststoff. Fingerabdrücke, Fette, Öle oder auch sonstiger Schmutz brennt sich regelrecht in die Oberfläche ein. Auch Kratzer entstehen sehr leicht.
Hier hätte ich mir vielleicht einen etwas resistenteren matten Kunststoff gewünscht, auch wenn das Softouch Material natürlich rutschhemmend wirkt.
Was die Anschlüsse angeht, finden wir zunächst zwei normale USB Ports, welche 5V/1A bzw. 5V/2A ausgeben können. Hinzu kommt natürlich das QI Ladepad auf der Oberseite, welches ebenso 5V/1A schaffen soll.
Soweit nichts ungewöhnliches, spannend ist aber der Eingang. Bei diesem handelt es sich um einen USB C Port, welcher 5V 2A aufnehmen sollen. Dieser USB C Port ist für die Nutzung an einem Solarpanel optimiert und kommt daher besser mit schwankender Spannung und Strom klar.
Wie es gerade um die Ladung der Powerbank aussieht könnt Ihr an vier blauen Status LEDs an der Seite ablesen. Zusätzlich gibt es eine fünfte LED für den Status des kabellosen Ladepads.
Was muss eine gute Puffer-Powerbank können?
Stellen wir uns zunächst die Frage was die Problematik bei der Nutzung einer Powerbank an einem Solarpanel sein könnte.
Punkt Nummer 1 ist klar. Der Ladestrom und auch die Ladespannung schwankt bei einem Solarpanel teils extrem. Wird in einer Sekunde noch 5V/1A produziert, sind es möglicherweise in der nächsten nur noch 4,4V/0,1A.
Dieses hektische Springen des Stroms/Spannung ist für viele Ladeelektronik ein Problem. Meist regeneriert diese nicht mehr. Heißt, fällt der Ladestrom, bleibt der Ladestrom der Powerbank dauerhaft auf dem niedrigen Level hängen, bis die Powerbank neu verbunden wird. Teilweise hängt sich das Laden der Powerbank auch komplett auf.
Ähnliches habe ich sogar schon bei Smartphones beobachtet, die sogar teilweise komplett abstürzen wenn es zu ruckartigen Schwankungen kommt.
Punkt Nummer 2 ist gleichzeitiges Laden und Entladen.
Viele Powerbanks lassen sich gar nicht laden und gleichzeitig entladen. Viele andere Powerbanks schleifen nur den Eingang zum Ausgang durch.
Dieses Verhalten ist aber problematisch, denn zum einen werden Spannungsschwankungen nicht ausgeglichen, zum anderen kann es passieren, dass der Entladestrom den Ladestrom übersteigt, was zu „Problemen“ führt.
Lediglich sehr wenige Powerbanks auf dem Markt bereiten die Spannung so zu sagen vorher auf.
Wie schlägt sich das Sunnybag POWERPACK 10.000 bei diesen beiden Punkten? Sehr gut! Die Powerbank hat keinerlei Probleme mit Schattenwurf oder indirekter Sonne. Sobald das Panel wieder der Sonne zugedreht wird, steigt der Ladestrom ohne Verzögerung an.
Dabei scheint die Powerbank auch mit einer sehr niedrigen Spannung klar zu kommen. Selbst bei unter 4V konnte ich noch einen schwachen Ladestrom im Schatten beobachten.
Also nein Sunnybag lügt mit seiner „Solarpanel“ Optimierung nicht. Auch das gleichzeitige Laden und Entladen funktioniert wie beworben!
Kapazität
Sunnybag bewirbt die Kapazität des POWERPACK mit 10000mAh, messen konnte ich 30,882Wh bzw. 8346mAh.
Dies entspricht guten 83% der Herstellerangabe. Warum sind 83% gut? Die Herstellerangabe bei Powerbanks bezieht sich immer auf die Kapazität der im Inneren verbauten Akkuzellen.
Diese werden auch hier ziemlich genau 10000mAh haben. Jedoch beim Laden und Entladen geht etwas Energie aufgrund der internen Spannungsumwandlung verloren.
In der Regel sage ich 80-90% „echte“ Kapazität ist guter Durchschnitt, in welchem auch das Sunnybag POWERPACK landet.
Ladetempo
Die Sunnybag Powerbank verfügt über zwei Ausgänge. Einer soll 1A liefern, der andere 2A. Um ehrlich zu sein im Jahr 2019 weniger beeindruckend, aber wie sieht es in der Praxis aus?
Folgende Smartphones habe am POWERPACK 10.000 getestet:
- Apple iPhone XS Max
- Huawei Mate 20 Pro
- Samsung Galaxy S10+
- Xiaomi Mi 9
Starten wir mit dem iPhone. Leider scheint das POWERPACK 10.000 keine Apple Optimierung zu besitzen?! Dies bedeutet der Ladestrom des iPhones ist bei beiden Ports auf 5V 1A limitiert. Dies ist allerdings auch das maximale Ladetempo des originalen Apple Ladegerätes, welches bei allen aktuellen iPhones beiliegt. Ihr werdet also ein sehr ähnliches Tempo erwarten können.
Auf der Android Seite sieht es etwas flotter aus. Interessanterweise gab es hier zwischen den beiden Ports kaum unterschiede beim Ladetempo.
Beispielsweise das Xiaomi Mi 9 erreichte an beiden Ports 1,47A. Auch mit einem passenden USB Wiederstand konnte ich an beiden Ports problemlos 2A erreichen. Genau genommen können beide Ports auch 2,4A liefern.
Es gibt hier also eine „Software Limitierung“ seitens der Powerbank welche die Smartphones drosselt. Meine Vermutung dies ist eine Schutz Funktion. Gerade beim gleichzeitig Laden/Entladen kann schnell ein gutes Stück Abwärme entstehen, vielleicht ist Sunnybag deshalb auf Nummer sicher gegangen.
Im Allgemeinen würde ich das Ladetempo des POWERPACK 10.000 als mittelmäßig einstufen.
Das kabellose Laden funktionierte mit all meinen Smartphones problemlos und in einem üblichen Tempo, keine Klagen hier.
Wiederaufladen
Wie schnell das POWERPACK 10.000 selbst auflädt hängt stark von Eurer Quelle ab. Ladet Ihr diese an einem Solarpanel nimmt sich die Powerbank so viel Energie wie möglich.
Dabei kann die Powerbank anscheinend auch bereits mit Leistung im Bereich 0,1A 3,8V bereits etwas anfangen. Das maximale Ladetempo liegt allerdings bei rund 1,8A bei 5V.
Ein durchaus ausreichendes Ladetempo.
Fazit
Das Fazit zur Sunnybag POWERPACK 10.000 Powerbank hängt stark von Eurer Nutzung ab. Sucht Ihr eine reguläre Powerbank um diese an einem Ladegerät zu laden, dann gibt es bessere bzw. günstigere Modelle welche das gleiche leisten und können.
Wollt Ihr das POWERPACK allerdings wirklich an einem Solarpanel oder Solarrucksack laden, dann ist dies eins der besten Modelle auf dem Markt!
Gute Solar-Puffer-Powerbanks gibt es wenige auf dem Markt. Das Sunnybag POWERPACK 10.000 ist hier die beste Powerbank die mir für diesen Einsatz bisher begegnet ist.
Dies liegt vor allem am sehr unproblematischen Ladeverhalten der Powerbank. Die Powerbank kommt sehr gut mit sehr niedrigen Spannungen und Ladeströmen klar, wie sie bei Solarpanels im Schatten auftreten, aber auch mit einem hohen Ladetempo von bis zu 1,8A. Das Umschalten funktioniert hier 1a.
Ebenso gut funktioniert das gleichzeitige Laden und Entladen!
Nein das POWERPACK 10.000 ist nicht die aller schnellste Powerbank, aber an einem Solarpanel das zuverlässigste Modell, das ich bisher gesehen habe!
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Ich habe mir vor kurzem die IWALK Powerbank SBS100C / Secretary Plus aufgrund des sehr guten Testergebnisses auf Eurer Seite gekauft. Von Zeit zu Zeit habe ich das Solar Panel AUKEY PB-P4 in Betrieb , macht es Sinn dafür zusätzlich das POWERPACK 10.000 für den Solarbetrieb anzuschaffen ?