Aktuell gibt es ein erhöhtes Bedürfnis an Sicherheit, zu Recht Wohnungseinbrüche sind weiterhin auf einem sehr hohen Level. Überwachungskameras können hier eine Möglichkeit sein für Schutz und Aufklärung zu sorgen.
Jedoch gibt es gefühlt 10000x Modelle auf dem Markt mit teils unterschiedlichen Features und Funktionen.
Hier fällt es oftmals sehr schwer die passende Überwachungskamera zu finden. Hierbei möchte ich versuchen Euch zu helfen!
Mittlerweile habe ich auf Techtest einige Modelle getestet, daher hier eine kleine Übersicht und Beratung welche Modelle Ihr Euch ansehen solltet.
Die beste Überwachungskamera 2017!
Auf Techtest finden sich mittlerweile gut über 15 Überwachungskamera Tests. Um Euch eine bessere Übersicht zu vermitteln hier eine kleine Tabelle mit ein paar Basisinformationen.
Die Links in diesem Artikel führen jeweils zum passenden Test, also ja, jede einzelne Kamera hatte ich wirklich in den Händen!
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- Netgear Arlo Pro
- Reolink Argus
- Netgear Arlo
- Netatmo Presence
- INSTAR IN-6014HD
- INSTAR IN-5907HD
- INSTAR IN-5907HD
- INSTAR IN-7011HD
- INSTAR IN-5905HD
- Foscam FI9928P
- iSmartAlarm Spot
- Instar IN-6001HD
- Xiaomi Mijia XiaoFang
- Sricam SP012
- Sengled Snap
- WANSCAM HW0043
- Sricam SP013
Tabellenerklärung: Die Prozentangabe soll einen Eindruck vermitteln wie gut ein Produkt bei mir angekommen ist. Jedoch muss nicht zwingend das best bewerteste System auch das richtig für Euch sein. Bei der Preisangabe handelt es sich um einen ungefähren Wert welcher euch grob die Preisklasse der Kamera vermitteln soll. ++= Sehr Gut, += gut oder vorhanden, 0=neutral,-=schlecht oder nicht vorhanden, –= sehr schlecht. Lokal= Lokale Aufnahme Möglichkeit, z.B. auf einer microSD Speicherkarte, Extern= Aufnahme auf einem NAS/FTP Server möglich, Cloud= Aufnahme in der Cloud möglich
Die beste Überwachungskamera für Euch!
Aktuell auf Platz 1 und 3 sind die Überwachungskameras von Netgear. Diese haben einen riesigen Vorteil, sie sind kabellos! Kein Kabelziehen oder Bohraufwand für Kabellöscher in der Wand nötig. Einfach dahin stellen oder hängen(per Magneten) wo diese hin sollen und gut ist! Der Akku bzw. die Batterien in der „nicht Pro Version“ halten 1 bzw. 3 Monate. Hinzu kommt, dass die Kameras inDoor und Outdoor geeignet sind. Zwar ist das System nicht das günstigste aber für viele Nutzer sicherlich genau das passende!
Leider sind mit den Arlo Kameras nur Cloud Aufnahmen möglich, aber immerhin das „Gratis Basis Paket“ mit 7 Tage Aufnahmen ist gratis. Hinzu kommt eine sehr gute App und die Kompakten Abmessungen.
Alternativ zur Arlo gibt es die Reolink Argus. Die Argus ist ebenfalls Kabellos und verbindet sich im Gegensatz zur Arlo direkt mit dem WLAN und Speichert aufnahmen lokal auf einer Speicherkarte! Wer bei Arlo etwas bedenken bezüglich des Datenschutzs hat wird mit der Argus eine gute alternative finden.
Auch hier ist die App der Kamera sehr gut und die Bildqualität sehr Ordentlich! Eine Batterieladung halt hier rund 2-4 Monate, was auch mehr als ausreichend ist.
Auf Platz vier ist die Netatmo Presence. Die Netatmo Presence ist etwas spezieller da diese eine Außenlampe und Überwachungskamera in einem ist. Hierdurch ist diese natürlich nur für den Outdoor Einsatz verwendbar, vorzugsweise an der Haustür wo diese die Lampe ersetzt.
Die Kamera selbst liefert eine tolle Bildqualität und sehr viel „Smart Features“. Diese kann zwischen Mensch, Tier und Auto unterscheiden, und ja das funktioniert wirklich!
Hinzu kommt die gute App und der klasse Datenschutz. Die Netatmo Presence nimmt auf einer internen microSD Speicherkarte auf, kann aber auch die Aufnahmen in die Cloud (Dropbox) senden. Letzteres ist aber optional!
Sollte es Euch auf das Maximum an Datenschutz und Flexibilität ankommen, schaut einmal bei INSTAR rein. Diese Kameras sind etwas weniger „Lifestyle“ Produkte und gehen eher in einer Semi Professionelle Richtung. Diese können auf Wunsch per PoE betrieben werden, können Aufnahmen Lokal und auf FTP Servern Speichern und unterstützen die Synology Surveillance Station. Die Software ist bei INSTAR übrigens Made in Germany.
Die wären so meine Standard Empfehlungen. Zwar wäre auch die iSmartAlarm Spot sicherlich noch interessant, aber primär für Nutzer welche auch die iSmartAlarm Alarmanlage besitzen.
Die restlichen Überwachungskameras, gerade die günstigen, sind meist China Modelle. Diese sind, gerade für ihren Kaufpreis, meist recht gut, aber können auch ihre Tücken haben.
Daher möchte ich für diese keine „generelle Empfehlung“ aussprechen. Sollten diese Euch interessieren, schaut am besten in die jeweiligen Einzeltests.
Wie wird aufgenommen und wie gut ist die Bewegungserkennung?
Die meisten der Kameras nehmen nicht dauerhaft Video auf, sondern nur bei einem Ereignis. Ein Ereignis ist in der Regel eine Bewegung, kann aber auch oftmals ein Geräusch sein.
Dies hat diverse Vorteile. Ihr müsst zum einen beim Auswerten nicht durch x Stunden Video Quälen, die Aufnahmen nehmen weniger Platz weg und es gibt bei einem Cloud Upload weniger Internet Belastung.
Eine dauerhafte Video Aufnahme kann beispielsweise keine der Kameras out oft he Box! Lediglich die INSTAR Kameras wenn man diese mit einem Synology/Qnap NAS kombiniert.
Aber das ist natürlich weniger schlimm wenn die Bewegungserkennung gut funktioniert.
Diese ist aber gerade bei den China Modellen und auch den INSTAR Kameras eher mäßig. Ich nehme an hier läuft ein einfacherer Vergleichs-Algorithmus, welcher schaut wie viele Pixel sich auf mehreren Aufnahmen unterscheiden, wenn diese zu viele sind wird eine Aufnahme gestartet. Natürlich kann man dies feintunen, aber sollte nachts ein Nachtfalter an der Kamera vorbeifliegen, wird meist eine Aufnahme gestartet.
Am besten macht dies die Netatmo Presence. Hier läuft eine Erkennung, die zwischen Mensch, Tier und Auto unterscheiden kann und ja das funktioniert wirklich sehr gut sogar auf eine recht hohe Distanz!
Hier macht die Presence wirklich einen vorbildlichen Job!
Die Netgear Arlos landen im Mittelfeld was diesen Punkt angeht. Die Bewegungserkennung ist brauchbar aber auf höhere Distanz etwas unzuverlässig. Im Herbst soll es aber ein Update für das System geben, welches die Bewegungserkennung intelligent macht, ähnlich wie bei Netatmo.
Wo soll es gespeichert werden?
Wenn es um Überwachungskameras geht, ist die so ziemlich wichtigste Frage wo die Aufnahmen gespeichert werden sollen.
Hier gibt es im Großen und Ganzen drei Optionen, Intern, Extern oder in der Cloud.
Sehr viele Überwachungskameras besitzen einen internen microSD Kartensteckplatz. Dieser hat wie alles Vor- und Nachteile.
Vorteile microSD: Speicherplatz ist recht günstig, einfach einzurichten, verursacht keinen Netzwerk/Internet Trafik, Perfekter Datenschutz
Nachteile microSD: microSD Speicherkarten sind nicht auf dauerhaftes Schreiben ausgelegt, Kamera + Speicherkarte kann geklaut werden
MicroSD Speicherkarten in Überwachungskameras sind meist recht einfach zu nutzen. Einlegen und go! Auch der Datenschutz ist meist optimal, da die Daten niemals die eigenen vier Wände verlassen.
Allerdings gibt es auch Nachteile. Speicherkarten sind meist nicht für ein Dauerhaftes Schreiben ausgelegt, können also schnell kaputt gehen (auch wenn ich damit keine größeren Probleme hatte). Der zugriff via Smartphone auf solche Aufnahmen ist meist etwas weniger Elegant als beispielsweise bei Cloud Lösungen und die Kamera kann geklaut werden.
Gerade wenn die Kamera recht gut sichtbar positioniert ist, wäre es für einen Einbrecher ein Kinderspiel entweder die Kamera mitzunehmen, oder die Speicherkarte zu entnehmen.
In diesem Fall hätte die Kamera natürlich total versagt.
Nach der microSD Speicherkarte die beliebteste Speichermethode ist natürlich die Cloud. Hier gibt es zwei Ansätze, zum einen, dass eine Kamera optional Ihre Aufnahmen beispielsweise in Dropbox Speichern kann, siehe Netatmo Presence, oder, dass diese nur auf einen Hersteller eigenen Cloud Service speichern kann.
Gerade letzteres ist bei Herstellern sehr beliebt und auch verlockend. Bei einigen Anbietern sind monatliche Gebühren beispielsweise Pflicht und das ist für den Hersteller natürlich ein Traum. Ihr kauft sein Produkt und müsst jeden Monat weiter für dieses Bezahlen.
So kann ein Hersteller schnell noch an ein paar leicht verdiente Euros kommen. Natürlich gibt es auch Systeme mit Gratis Cloud Angebot, aber dann ist dieses meist auf ein paar Tage beschränkt. Darüber hinaus wird auch Geld fällig.
Hinzu kommen natürlich Datenschutzbedenken seine Daten auf die Server von „Fremden“, meist in der USA, zu senden.
Vorteile Cloud: Daten sind auch im Falle von Feuer oder anderen Katastrophen sicher, sehr einfach in der Einrichtung, meist problemloser Zugriff von Smartphone und Tablet
Nachteile Cloud: Datenschutzbedenken, Kosten, verursachter Internet Trafik
Aber natürlich ist auch die Cloud nicht nur schlecht. Meist lässt sich vom Smartphone schneller und problemloser auf solche Service zugreifen. Auch sind die Daten sicherer!
Bei Brandstiftung wären, je nach Ausmaß des Schadens, die Aufnahmen mit dem Verursacher bei einer Speicherung in der Kamera für immer verloren. Eine Cloud Kamera kann vermutlich zuvor noch ein paar Aufnahmen in die Cloud retten, selbst wenn diese zerstört wird.
Ähnliches gilt natürlich bei Diebstahl, der Einbrecher bemerkt die Kamera, Zerstört diese oder nimmt sie mit, kein Problem! Sofern die Kamera zuerst den Einbrecher bemerkt hat, sind die Daten schon im Internet gespeichert.
Die dritte Methode ist das externe Speichern der Aufnahmen. Dies war meist früher der Fall, als zu jedem Überwachungssystem eine Zentrale gehörte, in welcher die Daten gesichert werden.
Heutzutage sind solche Systeme eher seltener bei Privatnutzern. Jedoch können eine Handvoll Kameras Aufnahmen beispielsweise auf einem FTP Server oder auf einem NAS speichern.
Vorteile extern speichern: Günstiger Speicher, Sicherer als auf der Kamera selbst
Nachteile extern speichern: Einmalige Kosten, aufwändiger
Eigentlich ein sehr guter Mittelweg aus Cloud und auf einer microSD Karte speichern, wird jedoch eher selten unterstützt.
Hier empfiehlt es sich auf Kameras von beispielsweise INSTAR zu setzen.
Synology Surveillance Station
Wenn Ihr nicht wisst was die Synology Surveillance Station ist oder detailliertere Infos zu dieser haben wollt, schaut am besten in diesen Bericht.
Kurz zusammengefasst, habt Ihr ein Synology NAS (oder von QNAP) dann könnt Ihr einige Kameras mit diesem koppeln.
Aufnahmen werden dann auf dem NAS (Netzwerkfestplatte) gespeichert und ausgewertet. Hierzu gehört eine erweiterte Bewegungserkennung, eine TimeLine auf welcher erkannte Bewegungen markiert werden usw.
Ein wirklich klasse System! Solltet Ihr hierfür Kameras suchen folgende Modelle funktionieren:
- INSTAR IN-6014HD
- INSTAR IN-5907HD
- INSTAR IN-5907HD
- INSTAR IN-7011HD
- INSTAR IN-5905HD
- INSTAR IN-6001HD
- Sricam SP013
- Sricam SP012
Hier sei allerdings dazu gesagt, dass nur die INSTAR Kameras zu 100% funktionieren. Die anderen laufen über das ONVIF Protokoll, was funktioniert, aber halt nicht so elegant wie die, die direkt unterstützt werden.