9 günstige und hoffentlich gute USB Ladegeräte im Vergleich von Anker, AmazonBasics, EasyAcc, Equinux,…….

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Gefühlt werden mittlerweile 90% aller elektronischen Produkte über USB geladen oder mit Strom versorgt.

Dies ist an sich ein sehr positiver Trend, jedoch sorgt dies auch für einen erhöhten Bedarf an USB Ladegeräten, zumal bei inzwischen immer weniger Produkten welche beiliegen.

Aber hier beginnt auch schon das Problem, was für ein USB Ladegerät kaufen?

Um genau diese Frage soll es in diesem Vergleich gehen. Welches ist das beste Allround USB Ladegerät aktuell auf dem Markt?

Diese Frage versuchen wir doch einmal in folgendem Vergleich 9 aktueller USB Ladegeräte zu klären!

Welches ist das Beste?

 

Worum geht es in diesem Vergleich?

In diesem Vergleich geht es nicht zwingend darum das schnellste USB Ladegerät zu finden sondern den besten Allrounder den man blind jedem Nutzer empfehlen kann.

Aus diesem Grund lasse ich auch einmal große Multiport USB Ladegeräte oder Modelle mit speziellen Schnellladetechniken wie Quick Charge außen vor.

Das Ladegerät soll im besten Fall mit allen möglichen Geräten gut und schnell funktionieren zudem relativ kompakt und günstig sein.

 

Die Testkandidaten

Folgende Ladegeräte befinden sich im Vergleich:

Die Testkandidaten wurden recht einfach ausgewählt, ich habe bei Amazon in die Suche „USB Ladegerät“ eingegeben und mir interessante Modelle herausgepickt.

Hierbei sollten die Ladegeräte mindestens 2A Leistung besitzen und den Formfaktor „Stecknetzteil“.

Einige Modelle im Vergleich verfügen auch über zwei oder sogar drei USB Ports, was sicherlich ein kleiner Bonus sein kann.

Preislich bewegen wir uns zwischen 8,94€ und 19,99€, also eine recht bezahlbare Preisklasse.

Optischer erst Eindruck

Alle Ladegeräte im Vergleich besitzen eine recht ähnliche Größe und Formfaktor. Es handelt sich bei allen Modellen um Ladegeräte welche ohne Kabel direkt in die Steckdose kommen.

Das größte Modell ist hierbei das RAVPower RP-UC12 USB Ladegerät, welches dafür aber auch über ganze drei USB Ports verfügt. Das kleinste Modell ist das von AmazonBasics.

Zwar ist das AmazonBasics Ladegerät schön kompakt, aber das Gehäuse wirkt einfach billig zusammengesteckt.

Die Gehäusekanten sitzen nicht flach aufeinander, sondern alles wirkt ein wenig lieblos. Ähnliches gilt auch für das mumbi Ladegerät, welches ebenfalls doch sehr „einfach“ wirkt.

Der erste Eindruck ist leider bei diesen beiden Modellen nicht sonderlich gut.

Die restlichen Netzteile können hingegen auf dem ersten Blick durchaus überzeugen. Die Verarbeitungsqualität ist hier gut, bei einigen Modellen wie dem Equinux tizi, RAVPower 2-Port USB Ladegerät oder auch den beiden Anker Modellen sogar sehr gut.

Was aber auffällt ist, dass die Ladegeräte mit nur einem USB Port nicht merklich kleiner sind als die mit zwei Ports.

Gerade das Anker 2-Port Ladegerät und das EasyAcc Modell sind wirklich sehr schön kompakt! Das Anker PowerPort 1 und das CSL – USB Quick Charge Netzteil sind fast genauso groß, obwohl sie nur die Hälfte an Leistung besitzen.

 

Leerlaufenergieverbrauch, Effizienz und Spulenfiepen

Kommen wir zum interessanten Teil, den ersten Messwerten. Beginnen wir einfach mal mit den Basiswerten.

Dies wäre der Leerlaufstromverbrauch, die Effizienz und ob die Netzteile „leise“ sind.

Beim Leerlaufstromverbrauch geht es darum zu ermitteln wie viel Energie die Netzteile aufnehmen, während diese einfach nur in der Steckdose hängen. Hierbei nutze ich einen Voltcraft Energy Logger 4000, wichtig nur weil ich bei einigen Modellen 0,0W angebe, heißt dies noch lange nicht, dass diese keine Energie fressen.

Diese ist einfach nur so gering, dass diese unterhalb der Messgrenze liegt.

Bei der Effizienz -Messung wurden alle Ladegeräte mit 0,1A, 1A und 2A belastet und die Differenz zwischen aufgenommener und abgegebener Energie gemessen. Die Messungen wurden im Übrigen in Wh durchgeführt um Spannungsabweichungen von den klassischen 5V miteinzukalkulieren.

Zu guter Letzt gibt es Spulenfiepen? Leider kann es hier innerhalb der einzelnen Netzteil Serienschwankungen geben. Vor rund einem Jahr hatte ich ein Anker 24W 2-Port USB Ladegerät getestet welches Spulenfiepen hatte, das neue Modell für diesen Test hingegen nicht.

Ich kann also nicht garantieren das Modell XYZ welches Ihr erhaltet auch kein Spuelenfiepen hat.

Erst einmal ein großes Lob an alle Hersteller für den Leerlaufstromverbrauch welcher bei den meisten Modellen unterhalb der Messgrenze lag und selbst bei den „stromhungrigeren“ Modellen nur bei 0,2W.

Bei der Effizienz hingegen gibt es eine etwas größere Streuung.

Interessant ist hier auch zu beobachten, dass die „günstiger“ anmutenden Modelle wie das AmazonBasics, mumbi oder CSL deutlich schlechter abschneiden was die Effizienz angeht.

Das CSL Modell erreichte bei 1A und 2A Last gerade mal 74% Effizienz!

Aber auch das AmazonBasics Modell erreicht gerade mal 73-74% und das mumbi 77%.

Bei den anderen Herstellern sieht es mit 80%+ doch deutlich besser aus.

Die Krone holt sich das RAVPower 2-Port USB Ladegerät 24W mit 85% bzw. 84%, gefolgt von beiden Anker Modellen und dem 3-Port RAVPower Modell. 

Aber auch das EasyAcc Modell wie auch die Equinux tizi Tankstelle sind immer noch gut mit dabei.

Nochmals sehr interessant sind die Werte bei 0,1A. Diese werden für die meisten Nutzer keine Rolle spielen, da kein Smartphone, Bluetooth Lautsprecher oder Powerbank mit einer solch niedrigen Geschwindigkeit laden.

Sowas spielt eher eine Rolle wenn man eine elektrische Schaltung, einen Bluetooth Empfänger an einem der Ladegeräte betreiben will.

Wie üblich sinkt hier bei allen Ladegeräten im Vergleich die Effizienz deutlich, ja es ist normal, dass bei einer sehr geringen Auslastung die Effizienz in den Keller geht.

Lediglich ein Ladegerät sticht aus der Reihe und zwar das Anker PowerPort 1. Dieses erreicht 88%, was mehr wäre als unter höherer Last.

Ich nehme an hier liegt irgendein Fehler vor, ich habe auch die Messung mehrfach wiederholt, jedes Mal mit einem ähnlichen Ergebnis.

Ich vermute die Effizienz von diesem ist so gut, dass bei solch einer geringen Last mein Strommessgerät nicht mehr genau ist!

Den negativ Preis holt bei 0,1A Last leider erneut das CSL Ladegerät mit gerade mal 57% Effizienz….

Aber allgemein tun sich hier alle Ladegerät etwas schwer, abgesehen von den Anker Modellen.

Schauen wir uns einmal kurz die Spannungen der einzelnen Ladegeräte an.

Ganz interessant, anscheinend ist das Amazon und das Equinux tizi am besten geregelt. Das Anker 2 Port Ladegeräte scheint seine Spannung wie es gerade lustig ist zu steuern, vielleicht steckt hier auch diese beworbene Voltage Boost Technik dahinter und das RAVPower 2 Port Ladegerät hat die mit Abstand höchste Spannung im Vergleich.

Jedoch bewegen alle Ladegeräte sich Problemlos innerhalb der USB Spezifikation.

Kleiner Hinweis am Rande, erfahrungsgemäß kommen Ladegeräte mit höherer Spannung besser mit schlechten Ladekabeln oder einfach langen Ladekabeln klar.

 

Ladegeschwindigkeit

Ich greife es schon mal voraus, hier war ich sehr überrascht von den Ergebnissen. Ich glaube es muss aber erst einmal eine kleine Erklärung her zum Thema Smartphone laden.

Letztendlich bestimmt nicht das Ladegerät die Ladegeschwindigkeit Eures Smartphones, zu mindestens nicht direkt.

Jedes Smartphone besitzt eine maximale Menge an Energie welches dieses aufnehmen kann. Wenn also Euer Smartphone nur 1,5A aufnehmen kann, bringt es auch nichts dieses an ein Ladegerät anzuschließen welches 2A schafft. Und nein es ist auch nicht schädlich wenn das Ladegerät mehr „A“ besitzt als Euer Smartphone aufnehmen kann.

Warum gibt es dann unterschiede bei der Ladegeschwindigkeit? Dies kann zwei gründe haben, erstens eine fehlende Optimierung auf das Smartphone, zweitens eine Schutz Funktion durch das Smartphone.

Smartphones wissen in der Regel nicht ob sie gerade an ein Ladegerät angeschlossen welches 2A, 1,5A usw. schafft. Daher gibt es Hinweise welche dem Smartphone signalisieren sollen wie viel Energie diese gerade aufnehmen können ohne dass das Ladegerät überfordert wird.

Diese Hinweise können kurzgeschlossene Datenadern oder ein Spezieller Widerstand zwischen diesen sein. Auch die Spannung kann ein Hinweis sein, ist diese zu niedrig schalten Smartphones einen Gang zurück.

 

Messergebnisse

Kommen wir aber zum eigentlich interessanten Teil, den Messergebnissen.

Hier sieht man sehr schön das es Problematischere Smartphones und weniger problematische Smartphones gibt.

Dem Xiaomi MI MIX und Alcatel Idol 4S war es völlig egal an welches Ladegerät diese Angeschlossen wurden. Auch das Samsung Galaxy S7 Edge und LG G5 zeigten sich recht unproblematisch, mit einer Ausnahme, dem mumbi Ladegerät. An diesem war die Ladegeschwindigkeit eher mäßig.

Etwas wählerischer scheint das Google Pixel XL zu sein, welches mit dem EasyAcc und mumbi Ladegerät nur 1,45A schaffte im Gegensatz zu den 1,98A des restlichen Testfelds.

Richtig wählerisch ist aber nur das iPhone. Hier fällt, wie so oft, auf das die Anker Ladegeräte deutlich besser mit Apple Produkten zusammenarbeiten. Ebenfalls fällt auf, dass es dem CSL – USB Quick Charge Netzteil offensichtlich an einer Apple Optimierung völlig mangelt.

Auch bei den Powerbanks zeigt sich ein ähnliches Ergebnis.

Unterm Strich belegt das mumbi USB Ladegerät 2100mAh den Letzten Platz was die Ladegeschwindigkeit angeht.

Die restlichen Ladegeräte liegen ungefähr gleich auf, lediglich die beiden Anker Modelle schaffen es sich etwas vom restlichen Feld abzusetzen.

 

Fazit

Erstaunliches Ergebnis, die meisten Ladegeräte machen einen sehr guten Job wenn es um die Ladegeschwindigkeit geht.

Selbst die ganz billigen Ladegeräte von CSL oder mumbi machen einen halbwegs brauchbaren Job, was das Ladetempo mit vielen Smartphones angeht.

Dennoch würde ich von diesem beiden abraten. Zum einen wurden nicht alle getesteten Smartphones schnell geladen, zum anderen scheint es Schwächen unter der Haube zu geben, ähnliches gilt auch für das AmazonBasics Ladegerät.

Ladegeräte welche unter 80% Effizienz bei mittler/hoher Last liefern sind einfach nicht zeitgemäß, weniger aufgrund des erhöhten Stromverbrauchs, sondern dies zeigt einfach viel mehr das hier billige oder veraltete Elektronik zum Einsatz kommt und von sowas würde ich Abstand nehmen wenn man dort ein hunderte Euro Teures Smartphone anschließt.

Welche Ladegeräte würde ich denn empfehlen?

Grundsätzlich würde ich alle Ladegeräte außer den drei oben genannten durchaus für gutheißen. Jedoch gibt es drei die sich etwas hervorheben.

Das Anker 24W 2-Port USB Ladegerät oder das Anker PowerPort 1 sind die Testsieger!

Beide bieten eine hervorragende Effizienz und Ladeleistung! Dazu kommt ein ausgesprochen fairer Preis. Gerade das Anker 24W 2-Port USB Ladegerät ist ein von mir sehr viel verwendetes Ladegerät, welches mich auch schon in diverse Urlaube begleitet hat. Auch bietet das 2Port Modell eine etwas bessere Preis/Leistung als das PowerPort 1.

Alternativ würde ich die Equinux tizi Tankstelle vorschlagen. Warum? Die Equinux tizi Tankstelle scheint ein sehr solides Ladegerät zu sein welches gut reguliert ist und zudem keine Schwächen zeigte.

Zudem ist hier die Spannung etwas näher an dem eigentlich 5V Optimum als beim Anker 24W 2-Port USB Ladegerät (welches aber immer noch problemlos innerhalb der USB Spezifikation liegt).

Daher:

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Michael Barton
Michael Barton
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3 Kommentare

  1. Leider gibt es das Anker Power Port 1 garnicht mehr. Welches ist der Nachfolger und ist der genauso gut? Außerdem stellt sich die Frage welche getesteten Modelle hier GaN-basiert waren… Vielleicht nur die beiden besten „herausstechenden von Anker und RAV, wäre erwähnenswert gewesen für einen techblog- Artikel solchen Umfangs.

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