Die RAVPower RP-PB003 15000mAh Solar-Powerbank im Test

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Solar Powerbanks sind eigentlich etwas extrem Cooles. Ein Akku, welcher sich von alleine auflädt, klingt eigentlich zu gut, um wahr zu sein. Aber genau dies versprechen Solar-Powerbanks, mit meist mäßigem Erfolg.

Viele der auf dem Markt erhältlichen Solar Powerbanks sind wirklich nicht gut! Mit nicht gut meine ich, dass die Solar Panels entweder keine Leistung bringen oder sogar die Powerbank entladen! Klingt blöd aber ja einige der „günstigen“ Solar Powerbanks verbrauchen bei Bewölkung für irgendwelche Status LEDs mehr Energie als das Panel eigentlich liefert.

Da ist es natürlich immer interessant, wenn ein großer Hersteller wie RAVPower eine Solar-Powerbank auf den Markt bringt. RAVPower gehört zu den besten Powerbank Herstellern, daher kann man doch eine gewisse Leistung erwarten?

Wollen wir uns einmal im Test anschauen, was die neue RAVPower RP-PB003 15000mAh Solar-Powerbank so zu leisten vermag! Unbegrenzt Power durch die Kraft der Sonne?

 

Die RAVPower RP-PB003 15000mAh Solar-Powerbank im Test

Mit 15000mAh angegebener Kapazität ist die RAVPower RP-PB003 eine vergleichsweise große Powerbank, welche in der Theorie ein Smartphone durchaus 5 mal oder mehr laden kann.

Dies in Kombination mit den „Outdoor Fähigkeiten“, also einem Schutz vor Stürzen usw., ist im Normalfall kein Garant für kompakte Abmessungen. So auch hier.

Die RAVPower RP-PB003 ist keine super kompakte Powerbank, dafür bekommt man aber einen vergleichsweise dicken Gummirahmen um das eigentliche Gehäuse aus Hartplastik wie auch einen Tragebügel.

RAVPower spricht bei der RP-PB003 nicht von einem Wasserschutz! Zwar besitzen alle Anschlüsse eine Gummiabdichtung, aber RAVPower sagt diese wären lediglich für einen Schutz gegen Staub, schade, aber besser als nichts.

Das Gehäuse der Powerbank macht grundsätzlich einen brauchbaren Eindruck. Dieses wirkt ausreichend robust um auch mal einen Sturz oder Ähnliches zu überstehen, ist aber natürlich weniger filigran gearbeitet.

Das Highlight dieser Powerbank ist das Solar Panel auf der Oberseite. Wenn Ihr erwartet, dass Ihr die Powerbank ein paar Stunden in die Sonne legt und diese dann plötzlich voll ist, dann muss ich Euch enttäuschen.

Zwar wirkt das Solar Panel vernünftig, es ist monokristallin und sauber gearbeitet, aber es ist nicht übermäßig groß! Klar die wenigsten Panel von Solar Powerbanks sind übermäßig groß, aber selbst für Solar Powerbank Verhältnisse ist das Panel eher mittelgroß.

RAVPower gibt die Leistung mit 5,5V und 220mAh an, also mit 1,21W. An sich eine recht realistische Einschätzung, aber praktisch werden diese Werte nicht erreicht, vor allem nicht in Deutschland, dazu aber später mehr.

Wie sieht es mit der restlichen Ausstattung aus?

Die Powerbank verfügt über zwei 2,1A USB Ausgänge mit RAVPowers „ISMART“ Technologie und einem 2A microUSB Eingang, falls man sich doch nicht auf die Sonne verlassen möchte.

Ein etwas verstecktes Feature ist der 1W LED „Scheinwerfer“ auf der Rückseite. Dieser ist zwar nicht übermäßig hell, reicht aber aus um beispielsweise beim Zelten für etwas Licht zu sorgen.

Ebenfalls an Board ist ein Einschalter und fünf Status LEDs.

 

Messwerte

Beginnen wir wie üblich mit der Kapazität der Powerbank. Diese wird von RAVPower bei der RP-PB003 mit 15000mAh angegeben, messen konnte ich satte 14861mAh bzw. 54,988Wh.

Dies ergibt 99% der Herstellerangabe! Dies ist ein fantastischer Wert, welcher allerdings zu gut ist! Powerbanks arbeiten nie zu 100% effizient. Etwas Energie geht immer in beispielsweise Wärme verloren, da die Zellenspannung von 3,7V auf 5V angehoben werden muss. Daher schaffen die meisten guten Powerbanks auch nur 80-90% der Herstellerangabe.

Wie kann nun die RP-PB003 99% erreichen? Ich nehme an RAVPower hat im Inneren größere Akku Zellen verbaut als angegeben, anders sind diese guten Werte nicht zu erklären.

Wie sieht es mit der Ladegeschwindigkeit aus? Gut, in meinem Test wurden sämtliche Smartphones und auch Tablets mit einer ordentlichen Geschwindigkeit an der RAVPower RP-PB003 geladen.

Lediglich die üblichen „zickigen“ Smartphones wie das Google Pixel oder LG G5 erreichten eine etwas niedrigere Ladegeschwindigkeit.

Die beiden 2,1A Ports schmerzen nur bei sehr großen Tablets verglichen mit Powerbanks welche über 2,4A Ports verfügen etwas. Beispielsweise ein iPad Pro lädt hier „nur“ mit 2,0xA, an einer größeren Powerbank mit 2,4A Port lädt dieses mit 2,3xA und an einer Powerbank mit 3A USB C Port mit 2,9xA.

Kommen wir zum Wiederaufladen der Powerbank und damit dem interessanten Feature, dem Solar Panel.

RAVPower gibt sich selbst schon recht pessimistisch und schreibt „Es dauert eine Woche, die Batterie vollständig per Sonnenenergie aufzuladen.“

Okay eine Woche ist eine sehr grobe Angabe. Wollen wir doch einmal Testen wie es in der Praxis aussieht.

Glücklicherweise hatte ich etwas schönes Wetter und es ist Hochsommer, daher optimale Bedingungen! Für meinen Test habe ich die Powerbank vollständig entladen und satte 8 Stunden in die pralle Sommer Sonne gelegt, um diese nach den 8 Stunden erneut zu entladen.

Wichtig das Wetter war ziemlich Ideal! Fast keine Wolken oder Ähnliches, von daher viel bessere Bedingungen wird man in Deutschland nicht erreichen. Vielleicht in Spanien oder näher am Äquator, aber nicht hier.

Zum Vergleich habe ich noch eine Xtorm AM120 – Lava 2 und eine EasyAcc PB8000SP dazu gelegt.

Ja… Ich denke die Werte sprechen für sich. Die RAVPower RP-PB003 schaffte 0,43Wh pro Stunde, umgerechnet sind dies 116mAh!

Eine vollständige Ladung würde also 129 Stunden pralle Sonne dauern! Puh das sind eher zwei Wochen als nur eine. Bei Bewölkung lädt die Powerbank im Übrigen fast gar nicht.

Sagen wir mal Ihr habt ein Smartphone mit 3000mAh Akku, um diesen (bei einer perfekten Ladeeffizienz) voll zu bekommen müsste die Powerbank rund 25 Stunden, also drei perfekte Sommer Tage im Licht liegen.

Kurzum kauft die RAVPower RP-PB003 NICHT für ihr Solar-Panel, zu mindestens nicht nur für dieses.

Das Wiederaufladen an einem 2A Ladegerät geht etwas schneller. Hier kann die Powerbank ca. 1,56A aufnehmen, was in einer Ladezeit von ca. 9 Stunden resultiert.

 

Fazit

Die RAVPower RP-PB003 ist eine gute und grundsolide Powerbank mit einer hohen echten Kapazität und einer guten Ladeleistung.

Auch das Gehäuse macht gerade bei einer Outdoor Nutzung einen guten Eindruck und kann sicher eine etwas rauere Benutzung ab.

Jedoch beim Solar Panel muss ich etwas negativere Töne anschlagen. Dies ist einfach nur ein Gimmick! Effektiv kommt hier selbst bei praller Sonne so wenig Energie heraus, dass es sich nicht lohnt. 20-30 Stunden pralle Sonne ergeben eine Smartphone Ladung und einmal die Powerbank füllen würde rund 130 Stunden dauern, zumindest in Deutschland.

Dies liegt einfach an der Solar Technik. Selbst wenn RAVPower die besten auf dem Markt verfügbaren Solar-Panels verwendet hätte (welche ca. 24% Effizienz bringen, schlechte Panels schaffen ca. 18%) kann dies nicht die vergleichsweise kleine Oberfläche einer Powerbank kompensieren.

Jedoch im Falle der RAVPower RP-PB003 sehe ich das als weniger schlimm an, warum? Mit 26€ zahlt Ihr keinen großen Aufpreis für das Solar-Panel und erhaltet eine ordentliche Outdoor Powerbank.

Ihr müsst Euch nur beim Kauf im Klaren sein, dass das Solar-Panel ein „Bonus“ ist und nichts auf was man sich verlassen sollte, dann ist die RAVPower RP-PB003 eine faire und gute Outdoor Powerbank.

Solltet Ihr diese allerdings eh nur im Haus verwenden und nicht beim Campen gibt es bessere Powerbanks für Euch, auch von RAVPower.

RAVPower RP-PB003
Angegebene Kapazität 15000mAh
Preis
Erreichte Kapazität 14861mAh bzw. 54,988Wh
Erreichte Kapazität in % 99%
LED Taschenlampe ++
Wiederaufladegeschwindigkeit 1,56A
Geteste Geräte
Apple iPhone 7+ +
Samsung Galaxy S8+ ++
Apple iPad Pro 0
Google Pixel XL 0
Nintendo Switch
Kapazität 99%
Verarbeitung 80%
Ladegeschwindigkeit 70%
Anschlüsse und Sonstige Features 80%
Lieferumfang und Verpackung 75%
Preis / Leistung ★★★★☆
Testergebnis ★★★★☆

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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