Mit dem AS500 bringt DeepCool seinen neusten High End CPU Kühler auf den Markt. Dieser soll durch ein recht kompaktes Design und eine hohe Kompatibilität, bei einer dennoch hervorragenden Leistung punkten.
So bewirbt DeepCool den AS500 mit einer TDP von 220W und verspricht eine Kompatibilität auch zu den High End CPUs von Intel und AMD. Der Preis soll dabei bei 60€ liegen. Wollen wir uns im Test einmal die Performance des DeepCool AS500 genauer ansehen!
Der DeepCool AS500 im Test
Der DeepCool AS500 ist ein recht klassischer Tower CPU Kühler. Dieser ist weitestgehend aus einem silbernen Aluminium gefertigt. DeepCool hat lediglich die Oberseite ist einer kleinen schwarzen Kunststoff-Abdeckung versehen.
In dieser sind zudem RGB LEDs integriert, welche sich über Euer Mainboard Steuern lassen. DeepCool wirbt hier mit einer Kompatibilität zu ASUS AURA, MSI Mystic Light, ASROCK Polychrome, Gigabyte RGB Fusion usw. Ich würde die Beleuchtung als nettes Gimmick bezeichnen, diese ist aber tendenziell recht dezent.
Zwar ist der eigentliche Kühlkörper aus Aluminium gefertigt, die Basis-Platte und die Heatpipes sind aber natürlich aus vernickeltem Kupfer. Zwar hat der DeepCool AS500 „nur“ 5 Heatpipes auf jeder Seite, dennoch ist dieser mit 1030g relativ schwer! Mehr Gewicht ist tendenziell ein Vorteil bei CPU Kühlern.
Mit im Lieferumfang des Kühlers liegt ein 140mm Lüfter, welcher mit 500-1200 RPM dreht.
Passform und Montage
Laut DeepCool ist der AS500 mit allen gängigen Plattformen kompatibel.
- Intel LGA2066/2011-v3/2011/1200/1151/1150/1155
- AMD AM4 / AM3+/ AM3/ AM2+ / AM2 / FM2+ / FM2 /FM1
Lediglich AMD Threadripper wird nicht unterstützt. Da es sich um einen 140mm Kühler handelt müsst Ihr etwas auf die Höhe achten! Der AS500 misst 142 x 49 x 159 mm bzw. 142 x 98 x 164 mm mit Lüfter.
DeepCool wirbt mit einer besonders guten RAM Kompatibilität, was ich auch bestätigen kann. Selbst mit Lüfter auf der RAM zugewandten Seite bleibt auf dem ASUS Prime X570-P genug Platz für hohe RAM Modulen in allen Slots.
Die Montage des AS500 ist absolut vorbildlich! Einfach die für den Sockel nötige Halterung in der Rückenplatte verschrauben, Kühler aufsetzen, festziehen und fertig. Viel einfacher, stabiler und besser kann man einen CPU Kühler nicht verbauen. DeepCool könnte lediglich etwas besser beschriften welche Halterungen für AMD und welche für Intel sind.
Der Testaufbau
Starten wir mit der Ausgangssituation. Als PC kommt für alle Tests folgendes zum Einsatz:
- AMD Ryzen 5 3600X
- ASUS Prime X570-P
- 16GB GSkill DDR4 RAM
- Nvidia GT1030
- Corsair Professional Series HX850i
Das System wird auf einer offenen Testbench genutzt. Temperaturen in einem Gehäuse könnten also etwas höher liegen. Die CPU Spannung wurde auf recht hohe 1,41V fixiert, der Takt wie auch andere Spannungen so gut wie möglich festgestellt, um für gleichbleibende Ergebnisse zu sorgen.
Aus diesem Grund habe ich auch auf Wärmeleitpaste verzichtet! Anstelle dessen nutze ich ein thermal Grizzly Carbonaut Wärmeleitpad. Dieses ist vergleichbar zu Wärmeleitpaste, vielleicht einen Hauch schlechter, aber verhindert Unterschiede aufgrund der Auftragung oder Menge.
Es werden mit allen Kühlern drei Tests einmal bei 12V Lüfter-Spannung und einmal bei 7V Spannung durchgeführt.
- Prime 95 Smallest FFTs „High“ Preset 15 Minuten
- Cinebench R20 Run
- Handbrake 4K Video Encoding 20 Minuten
Test Nr. 1 ist der worst Case, Test Nr. 2 etwas praxisnäher aber ein recht kurzer Run und Test Nr.3 die so ziemlich schlimmste Last, die im regulären Alltag vorkommt.
Alle drei Tests werden mit 12V Lüfterspannung und einmal mit 7V wiederholt.
Zum Vergleich nehme ich folgende CPU Kühler mit in die Tabellen auf:
- Noctua NH-U12S chromax.black
- ARCTIC Freezer 33 eSports ONE
- be quiet! Dark Rock 4
- Scythe Mugen 5
- Corsair Air Series A500
Die Kühlleistung
Starten wir in den praktischen Test mit einem Durchlauf von CineBench 20.
Hier zeigt sich direkt das wir keinen schlechten Kühler vor uns haben! So kratzt der DeepCool AS500 an den Werten des be quiet! Dark Rock 4, gerade bei 12V Spannung. Dieser platziert sich damit deutlich unter den Werten des Noctua NH-U12S. Der Corsair A500 liegt deutlich in Führung, allerdings ist dieser auch signifikant größer unter lauter. Mehr dazu später.
In Prime 95 rückt der DeepCool AS500 und der be quiet! Dark Rock 4 noch deutlich weiter zusammen. Bei 7V Lüfterspannung kann der AS500 den Dark Rock 4 sogar recht eindeutig schlagen, während bei 12V das Feld wieder etwas ausgeglichener ist.
Handbrake ist ein recht realistisches Last-Szenario, welches dementsprechend eine etwas gezacktere Linie produziert. Das Bild ist aber erneut ein ähnliches, der AS500 liefert sich ein Kopf an Kopf Duell mit dem Dark Rock 4. Dabei kann der AS500 den Dark Rock 4 bei 7V eindeutig schlagen, während bei einer höheren Lüfterspannung das Duell ausgeglichener ist.
Die Lautstärke
Schauen wir uns noch die Lautstärke des AS500 an, welche einen großen Einfluss auf die Bewertung der Ergebnisse hat. So ist der Corsair A500 klar der leistungsstärkste Kühler im Vergleich, erkauft sich diese Performance aber durch eine hohe Lautstärke.
Der AS500 bzw. dessen Lüfter ist etwas lauter als der Noctua NH-U12S chromax.black oder be quiet! Dark Rock 4, aber deutlich leiser als der ARCTIC Freezer 33 eSports ONE oder der Corsair A500.
Bereits ab 9V ist dieser als unhörbar zu bezeichnen und ist völlig für einen „Leisen PC-Build“ geeignet. Auch bei 12V ist die Laustärke noch völlig im Rahmen des akzeptablen.
Fazit
Der DeepCool AS500 stellt eine Interessante alternativ zu Noctuas NH-U12S oder be quiets! Dark Rock 4 da.
Verglichen mit dem NH-U12S von Noctua kann der AS500 mit einer deutlich höheren Kühlleistung punkten. Verglichen mit dem Dark Rock 4 ist der AS500 +- auf einem Level, tendenziell ist der AS500 sogar bei niedrigeren Drehzahlen etwas besser als der Dark Rock 4, in der Praxis ist der Unterschied aber nicht groß relevant.
Allerdings ist der AS500 auch einen Hauch lauter als der Dark Rock 4 oder NH-U12S. Ich würde den AS500 zwar weiterhin als sehr leise bezeichnen, selbst bei höheren Drehzahlen, dieser ist aber nicht ganz so extrem auf niedrige Lautstärke getrimmt wie die beiden Konkurrenten.
Weitere Pluspunkte gibt es für die Halterung und Montage, welche sehr gut und einfach gelöst ist.
Kurzum, der DeepCool AS500 ist ein absolut empfehlenswerter CPU Kühler, wenn Ihr ein schmales Modell mit einer guten Balance aus Lautstärke und Leistung benötigt.