Solar Energie ist etwas tolles, gratis Strom so lange die Sonne scheint. Auf dem Markt gibt es neben den normalen Solar Panels auch jede Menge Solar Ladegeräte fürs Smartphone und andere USB Geräte.
Diese können beim Camping, auf Reisen oder einfach im Garten sehr praktisch sein. Diese USB Solar Ladegeräte gibt es in diversen Stärken, die verbreitetsten sind sicherlich die Solarladegeräte mit 15-20W maximaler Leistung.
Jedoch wie bei den meisten Solar Panels ist die Watt Angabe des Herstellers in der Praxis kaum zu erreichen, daher solltet Ihr 20W Leistung haben wollen, solltet Ihr lieber zu einem 30W oder 40W Panel greifen, oder zum AUKEY PB-P7.
Dieses verspricht starke 42W maximale Leistung und bietet gleich vier Anschlüsse für Smartphones, Tablets, Powerbanks usw.
Aber wie viel Leistung kann man in der Praxis erwarten und ist das AUKEY PB-P7 sein Geld wert? Finden wir dies im Test heraus!
Das AUKEY PB-P7 Solar Ladegerät 42W mit 4 Ports im Test
Euch wird sicherlich eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den diversen ausklappbaren USB Solar Panels, die auf dem Markt erhältlich sind, von Herstellern wie AUKEY, Anker, RAVPower usw., aufgefallen sein.
Das liegt daran, dass diese weitestgehend „gleich“ sind. Diese Panels werden vom selben Hersteller gefertigt, die Marke, also in diesem Fall AUKEY, bestimmt aber wie viele Segmente, USB Ports, Leistung usw. vorhanden ist. Also ja, es gibt Unterschiede aber diese liegen meist eher im Detail, gerade was den grundsätzlichen Aufbau angeht.
Die hier verbauten Panels stammen vom asiatischen Anbieter SUNPOWER, welcher die Panels für so ziemlich alle USB Solar Ladegeräte fertigt.
Wie üblich besitzt auch das PB-P7 ein „Stoff“ Gehäuse. Wobei Stoff natürlich nicht ganz richtig ist, das Gehäuse besteht aus einem recht rauen textilen Material welches dem von Rucksackgurten ähnelt.
Hierdurch ist das Panel flexibel und lässt sich zusammen/auseinanderklappen.
Aufgrund der recht hohen Leistung von 42W ist das Ladegerät auch etwas größer. Klar, wenn es um Solar Panels und Energieausbeute geht, ist Größe der wichtigste Faktor.
AUKEY setzt beim PB-P7 auf 6 bzw. 7 Segmente. 6 Segmente sind hier Solar Panels, das 7. Ist eine Tasche mit den Anschlüssen.
In dieser Tasche lässt sich beispielsweise das Smartphone oder die Powerbank etwas geschützt vor der Sonne verstauen. Hier ist auch das Anschlusspanel mit gleich vier USB Ports zu finden.
Jeder dieser USB Ports soll bis zu 2,4A liefern können. Dies ist aber natürlich nur theoretisch der Fall, praktisch hängt die maximale Leistung von der Sonneneinstrahlung ab.
Auf der Rückseite der Panels befinden sich zudem drei ausklappbare Standfüße. Diese erlauben es das Panel etwas anzuwinkeln, was gegenüber dem flachen Liegen die Energieausbeute deutlich erhöhen kann.
Messwerte
Wie viel Leistung kann man nun vom AUKEY PB-P7 in der Praxis erwarten? Das hängt von drei Faktoren ab, Lage, Licht und Positionierung.
Natürlich ist die Energieausbeute in Äquator nahen Ländern, aufgrund der höheren Sonnenintensität, höher als in Deutschland.
Da ich für diesen Test nicht spontan nach Afrika geflogen bin, beziehen sich meine Werte alle auf Deutschland. Es ist also durchaus möglich, in anderen Regionen der Welt ein paar Prozent mehr oder weniger Energie zu erhalten. Alle Tests wurden im Sommer ausgeführt!
Der zweite wichtige Faktor ist natürlich, wie viel Sonne liegt auf dem Panel. Schatten oder Bewölkung reduziert die Energieausbeute massiv!
Der dritte Faktor ist die Positionierung. Oftmals sieht man auf irgendwelchen Werbebildern wie Wanderer solche Panels an ihrem Rucksack befestigen, das geht, ist aber nicht das Cleverste!
Sofern Ihr die Sonne nicht tief stehend im Rücken habt, wird die Energieausbeute auf fast 0 fallen. Am besten ist eine flache Positionierung oder noch besser in einem leicht schrägen Winkel zur Sonne. Hier helfen Euch die Füße des AUKEY PB-P7, welche ein einfaches Aufstellen ermöglichen.
Kommen wir aber zu den eigentlichen Testergebnissen. Zum Vergleich habe ich neben dem AUKEY PB-P7 42W Solar Panel noch ein 21W Solar Panel mitgetestet.
Das SNAN 21W Solar Ladegerät ist baugleich zum AUKEY PB-P4 21W Solar-Ladegerät und liefert an sich recht gute Werte.
- Testdurchlauf 1: pralle Sonne, flach auf dem Boden. Das AUKEY PB-P4 21W Solar-Ladegerät erreichte 23,89W maximale Leistung und das SNAN 21W Solar-Ladegerät 9,68W.
- Testdurchlauf 2: pralle Sonne, leicht angewinkelt. 29,78W beim AUKEY PB-P7 und 13,3W beim SNAN 21W Solar-Ladegerät.
- Testdurchlauf 3: Schatten unter einem Baum. 4,32W beim AUKEY PB-P7 und 0,98W beim SNAN 21W Solar-Ladegerät.
- Testdurchlauf 4: bewölkt. 8,88W beim AUKEY PB-P7 3,98W beim SNAN 21W Solar-Ladegerät.
Die Messwerte zeigen ziemlich genau das, was man auch erwarten konnte, das AUKEY PB-P7 liefet ungefähr doppelt so viel Leistung wie ein 21W Solar Ladegerät. Genau genommen sogar ein wenig mehr als doppelt so viel.
Die maximal von mir gemessen 29,78W sind zwar schon sehr ordentlich und reichen um zwei Apple iPads mit vollem Tempo zu laden, aber liegen natürlich etwas unter den Herstellerangaben.
Dies gilt aber für alle Solar Panels, die Ihr auf dem Markt finden könnt. Die von mir gemessenen Werte solltet Ihr auch nicht als absolut ansehen. Diese sollen Euch eher einen Richtwert geben, praktisch könnt Ihr bei praller Sonne zwischen 22W und rund 30W in Deutschland vom AUKEY PB-P7 erwarten. Das reicht um zwei Smartphones problemlos mit vollem Tempo zu laden.
Bedenkt aber das gilt nur bei praller Sonne! Sobald Schatten auf dem Panel liegt, bricht die Energieausbeute massiv ein! Zwar macht hier das AUKEY PB-P7 immer noch einen ziemlich guten Job einfach aufgrund der hohen Fläche, aber dennoch.
Bei Bewölkung könnt Ihr selbst mit diesem großen Panel gerade mal ein Smartphone mit vernünftigem Tempo laden.
Wobei ich immer raten würde eine Powerbank zu laden und dann mit dieser das Smartphone. So verhindert man spontane Spannungsschwankungen, weil man gerade ausversehen Schatten auf das Panel geworfen hat, ein Vogel vorbei geflogen ist, usw.
So etwas sollte zwar für ein Smartphone nicht schädlich sein, aber gut ist es sicherlich auch nicht.
Welche Powerbank kann ich empfehlen für solche Zwecke? Das ist nicht leicht! Wirklich gute Puffer Powerbanks gibt es sehr wenige, die meisten schleifen den Eingang nur so halb zum Ausgang durch.
Wenn Ihr aber unbedingt eine Empfehlung von mir braucht dann schaut Euch einmal die Aukey AIPowerTM PB-N28 an. Diese hat bei mir als Puffer Powerbank eigentlich immer recht gut funktioniert.
Fazit
Ja das AUKEY PB-P7 Solar Ladegerät taugt! Jedoch muss man natürlich bedenken, ob so etwas für einen richtig ist. Zum einen ist das AUKEY PB-P7 mit rund 90€ bei Amazon alles andere als billig, zum anderen macht so was wirklich primär Sinn, wenn man wirklich nicht auf eine Steckdose angewiesen sein kann oder will.
Also beispielsweise beim Camping, einer Rucksack Tour, vielleicht auch in der Kleingarten Siedlung usw. Wobei das AUKEY PB-P7 vielleicht etwas groß ist für eine Rucksacktour, wo es aufs Gewicht ankommt. Hier macht beispielsweise das AUKEY PB-P4 vielleicht etwas mehr Sinn.
Wenn genug Sonne da ist, also im Optimalfall pralle Sonne, bietet das AUKEY PB-P7* in unseren Breitengraden zwischen 22W und 30W Leistung, genug 2-3 Smartphones mit voller Power aufzuladen. Bei Bewölkung sinkt natürlich der Ladestrom deutlich und ich konnte nur noch ca. 8W messen.
Von daher ja, das Solar Ladegerät macht seinen Job tadellos und lieferte in meinem Test knapp über das Doppelte der üblichen 21W Solar Ladegeräte.