Leider hat Microsoft mittlerweile seinen Movie Maker eingestellt. Profis werden nun sicherlich lachen, wer hat schon den Movie Maker genutzt.
Allerdings für den normalen Nutzer reichte der Movie Maker vollkommen aus um mal ein paar Urlaubsvideos „Idiotensicher“ aneinander zu schneiden.
Selbst ich habe den Movie Maker ab und zu genutzt wenn es um sehr einfache und schnell gemachte Videos gehen sollte.
Leider sind die meisten Open Source Gratis Video Schnittprogramme nicht für den Einsteiger geeignet, die Bedienung ist hier einfach auf den etwas erweiterten Nutzer ausgelegt.
Was aber wenn man ein wirklich einfaches und schnell zu erlernendes Videoschnittprogramm sucht?
Magix verspricht genau so ein Programm mit seinem FastCut. Dieses kostet leider rund 50€, aber wenn es seinen Job gut macht?!
Genau dies gilt herauszufinden, macht Magix FastCut auch einen guten Job? Finden wir es im Test heraus!
Systemanforderungen
Beginnen wir bei den Systemanforderungen. Magix gibt diese wie folgt an:
- Prozessor minimal Multikernprozessor mit 2 GHz empfohlen Vierkernprozessor mit 2,8 GHz und besser
- Arbeitsspeicher minimal 4 GB empfohlen 8 GB
- Grafikkarte minimal Onboard, Auflösung mind. 1024×768 empfohlen Dediziert, mind. 512 MB VRAM
- Festplattenspeicher minimal 2 GB für Programminstallation
Das Ganze ist natürlich wie immer sehr schwammig formuliert. Letztendlich hängen die genauen Anforderungen von den zu schneidenden Videos ab.
Ihr wollt keine 4K Videos mit dem kleinsten 2GHz DualCore schneiden. Selbst auf meinem I5 DualCore war das Schneiden von 4K Material nicht ganz 100%ig flüssig.
Im Gegenzug finde ich die Arbeitsspeicheranforderungen vielleicht etwas hoch. Klar wenn man x Stunden an Stück schneidet, kann es sein das FastCut wirklich 4 oder 8GB benötigt, jedoch für kleinere Clips werden vermutlich auch 2GB reichen. Zumindest in meiner 8GB Maschine hat FastCut sich sehr genügsam gezeigt.
Benutzeroberfläche
So einfach wie möglich war hier wohl wirklich der Grundsatz bei der Entwicklung. Alle Menüelemente sind schön groß geworden und allgemein ist FastCut sehr übersichtlich.
Diese Übersichtlichkeit kommt natürlich auch etwas von der Einfachheit. Ihr habt beispielsweise nur eine Timeline in welcher Ihr Eure Clips schneidet und anordnet.
Das klingt natürlich im ersten Moment recht wenig, aber es ist doch oftmals erstaunlich wie oft doch eine Timeline vollkommen ausreicht.
Auch die Optionen für die Bearbeitung sind übersichtlich gehalten.
Angefangen natürlich beim Schneiden der Videos über eine einfache Belichtungskorrektur, welche auch über einen Automatik Modus verfügt , einer einfachen Farbkorrektur bis hin zum Erhöhen oder Absenken der Geschwindigkeit der Videos sind alle Basis Funktionen vorhanden.
Auch lassen sich Übergänge zwischen den Videos einfügen oder Texteinblendungen einfügen.
Es gibt noch eine einfache Anpassungsmöglichkeit für den Ton, um die Lautstärke zu verändern oder Stimmen besser hervorzuheben. Das war es dann aber auch schon.
Das klingt natürlich in der Feature Liste nun etwas „übersichtlich“ in der Praxis ist es aber meist ausreichend sofern man keine aufwendigen Youtube Videos schneiden möchte.
Formate
Bei den unterstützen Formaten zeigte sich Magixs FastCut als recht unproblematisch. Offiziell unterstützt werden:
- AVI
- MPEG-1
- AVCHD
- MXV
- MOV
- WMV
- H.264
- MPEG-4
Abgesehen von H.265 sind alle wichtigen Codecs auf dieser Liste zu finden. Auch werden von FastCut Auflösungen bis 4K unterstützt.
Export und Performance
Etwas enttäuscht haben mich die Video Export Optionen. Videos lassen sich direkt zu Youtube oder Facebook hochladen oder auf die Festplatte exportieren.
Hier gibt es aber nur vier Optionen aus welchen Ihr auswählen könnt, 4K, Full HD, HD und SD.
Klar man will es Einsteigern so einfach wie möglich machen aber vielleicht etwas mehr als vier Presets wären doch schön gewesen.
Positiv ist jedoch die Exportgeschwindigkeit. Auch wenn FastCut ein recht einfaches Videoschnittprogramm ist, bietet dieses unter anderem eine Hardware Beschleunigung für den Export.
Diese setzt allerdings anscheinend auf eine Intelgrafikkarte, welche für das Nutzen vorhanden sein muss (die allermeisten aktuellen Rechner verfügen über eine Intel Grafikkarte, diese wird halt nur nicht zwingend aktiv genutzt).
Selbst 4K Videos werden so recht flott exportiert.
Die grundsätzliche Arbeitsgeschwindigkeit des Programms würde ich als gut einstufen. Auch Abstürzte oder ähnliche Probleme hatte ich keine.
Fazit zu Magix FastCut
Magix FastCut macht genau das was der Hersteller verspricht und auch der Name bereits vermuten lässt.
Es handelt sich um ein sehr einfaches Videoschnittprogramm, einfach im Sinne einfach zu nutzen wie aber auch im Sinne einfach in der Ausstattung.
FastCut eignet sich primär für ein einfaches aneinander schneiden von ein paar Urlaubsvideos oder Ähnlichem.
Zwar kann man auch durchaus etwas größere Projekte mit FastCut machen aber hierfür ist dieses vermutlich nicht gedacht.
FastCut ist nicht für den technikaffinen Nutzer gedacht, sondern wirklich für den Einsteiger welcher nicht erst groß sein Programm lernen möchte. Hier macht FastCut auch einen wirklich guten Job.
Für den Nutzer welcher sich etwas mehr zutraut ist aber Magix VIDEO DELUXE eher zu empfehlen. Dieses ist nur etwas teurer und bietet doch einiges an Funktionen mehr, ist dafür aber auch in der Bedienung etwas komplexer.