S.M.S.L A50 Pro Test: Mini-Verstärker mit HDMI ARC für unter 100€ im Review

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Du möchtest den Klang deines Fernsehers aufwerten und hast vielleicht noch ein paar gute Regal- oder Standlautsprecher zur Hand?

Dann benötigst du natürlich einen passenden Verstärker, der im besten Fall auch mit einem digitalen Signal klarkommt. Erfreulicherweise gibt es im Handel einige „Mini-Verstärker“, die in der Regel um die 100€ kosten und genau das bieten.

Ein Modell, das hier heraussticht, ist der S.M.S.L A50 Pro. Dieser soll bis zu 2x 70 W Ausgangsleistung bereitstellen können und verfügt neben einem optischen Eingang auch über HDMI ARC, was ideal für die Verbindung zu einem Fernseher ist.

Dabei kostet der S.M.S.L A50 Pro unter 100€. Liest sich doch spannend, aber wie sieht es in der Praxis aus? Klingt der S.M.S.L A50 Pro auch gut?

Finden wir dies im Test heraus!

 

Der S.M.S.L A50 Pro im Test

Bei dem A50 Pro handelt es sich um einen Mini-Verstärker und dies auch im wahrsten Sinne des Wortes.

So misst der S.M.S.L A50 Pro gerade einmal 103 x 33 x 134 mm. Das generelle Design würde ich dabei als funktional einstufen.

Wir haben ein kantiges Metallgehäuse, welches soweit robust und stabil wirkt, aber auch nicht filigran gearbeitet wurde. Ich denke, die Qualität des Gehäuses ist dem Preis angemessen, wenn nicht sogar ein Stück besser.

Dabei ist die Front des Verstärkers sehr clean gehalten. Es gibt lediglich ein verstecktes LC-Display und ein Multifunktions-Drehrad.

Die Steuerung erfolgt primär über die beiliegende Fernbedienung. Diese ist zwar recht einfach gehalten, aber funktional tadellos.

Ebenfalls mit im Lieferumfang ist ein externes Netzteil. Dieses bietet eine Leistung von 162W bzw. 24 V / 6,75 A. Qualitativ ist das Netzteil etwas der Schwachpunkt des Systems. Für die hohe Leistung wirkt das Netzteil recht leicht und „billig“. Es hat bei mir bisher aber ohne Probleme funktioniert.

 

Anschlüsse

Die Anschlüsse des S.M.S.L A50 Pro sind komplett auf der Rückseite angebracht.

  • 4x Lautsprecher-Schraubterminals (Links/Rechts)
  • 2x Schraubterminals Subwoofer
  • 1x 3,5 mm AUX-Eingang
  • 1x optischer Eingang (Toslink)
  • 1x HDMI ARC
  • 1x USB-C
  • 1x DC-Eingang 12 – 24 V

Zunächst haben wir unsere typischen Lautsprecher-Schraubterminals, welche auch Banana-Plugs unterstützen.

Zusätzlich zu den beiden Lautsprecher-Anschlüssen haben wir auch einen Anschluss für einen passiven Subwoofer! Über diesen Anschluss sollen auch bis zu 100 W zusätzlich bereitgestellt werden können.

Auf Seiten der Eingänge haben wir einen optischen Toslink-Eingang, HDMI ARC und einen klassischen AUX-Eingang.

Spannend für mich ist hier vor allem HDMI ARC. HDMI ARC ist ein Audio-Rückkanal von deinem Fernseher.

 

HDMI ARC

HDMI ARC ist, wenn sauber umgesetzt, eine schöne Sache. So ist HDMI ARC nicht nur ein Audio-Rückkanal, sondern erlaubt auch die Steuerung des Verstärkers über die Fernbedienung des Fernsehers. So musst du in der Theorie nicht zwei verschiedene Fernbedienungen nutzen usw.

Einige Verstärker schalten sich z.B. automatisch ein, wenn ein HDMI ARC-Signal erkannt wird usw.

Leider funktioniert dies beim A50 Pro nicht. Du musst den Verstärker manuell einschalten und auf den korrekten Eingang setzen. Dies machen Luxus-Modelle wie z.B. der WiiM Amp Ultra besser https://techtest.org/wiim-amp-ultra-test-2025-streaming-verstaerker-mit-100w-class-d-und-hdmi-arc-im-review/

Nach dem manuellen Einschalten und der richtigen Anschluss-Auswahl wurde der A50 Pro von meinem HiSense Fernseher problemlos erkannt. Die Lautstärkesteuerung funktioniert dann auch über die Fernbedienung des Fernsehers.

 

USB-C DAC

Spannenderweise besitzt der A50 Pro einen USB-C-Eingang. Hierdurch kannst du einen Computer direkt mit dem Verstärker verbinden und dieser wird als „externe Soundkarte“ erkannt.

Sehr gut, allerdings ist der praktisch genutzte DAC eher einfacher Natur. So haben wir hier lediglich eine 16-Bit 48000 Hz Auflösung. Verglichen mit den 24-Bit/192kHz des optischen Eingangs ist das schon ein gutes Stück schlechter.

An sich ist dies kein Drama und der Verstärker klingt durchaus über den USB-C-Eingang auch ordentlich, aber im direkten Vergleich schon etwas dünner und „schwächer“ als bei einer optischen Verbindung.

Schade, hier lässt der S.M.S.L A50 Pro etwas Potenzial liegen.

 

Bluetooth

Der A50 Pro verfügt auch über Bluetooth. Leider werden hier aber keine besonderen Codecs unterstützt.

Die Klangqualität via Bluetooth war aber dennoch zufriedenstellend, auch wenn sicherlich der Verstärker die beste klangliche Leistung über den optischen bzw. HDMI ARC-Eingang liefert.

 

Klangqualität

Werfen wir zunächst einen Blick auf die technischen Daten, die wir haben.

S.M.S.L A50 Pro:

  • 2x 70 W @ 4 Ohm
  • 1x 100 W @ 4 Ohm für den Subwoofer
  • Verstärker-Chip Infineon MA12070P

Zunächst bietet der A50 Pro eine solide Verstärkerleistung. 2x 70 W @ 4 Ohm sollte für die meisten Regallautsprecher ausreichen, ist aber auch nicht besonders großzügig, gerade in Kombination mit 8 Ohm Standlautsprechern.

Ich habe den A50 Pro in Kombination mit 2x Nubert Nubox 313 getestet, ohne Subwoofer.

Von der Klangqualität bin ich etwas hin und hergerissen. Grundsätzlich macht der A50 Pro einen guten Job. So produziert er einen sehr sauberen und klaren Klang.

Teils könnte er aber etwas „satter“ rüberkommen. Auch wenn der Vergleich etwas unfair ist, der WiiM Amp Ultra klingt selbst bei normaler Lautstärke doch ein gutes Stück druckvoller.

Allerdings klingt der A50 Pro auch beim besten Willen nicht schlecht. Vor allem mit einem Bass-Boost über den EQ bietet er in Kombination mit den Nubert Lautsprechern einen harmonischen und spaßigen Klang.

Holt er das absolute Maximum aus den Lautsprechern heraus? Nein, aber er klingt sauber, klar und grundsätzlich auch sehr neutral (sofern wir den EQ mal außen vor lassen).

Nutzt du den EQ, der A50 Pro bietet hier diverse Presets wie auch eine manuelle Anpassung von Bass und Höhen an, lässt sich doch noch etwas aus dem Verstärker herausholen.

So habe ich hier einen vergleichsweise starken Bass-Boost eingestellt, um den von Haus aus etwas flachen Klang zu kompensieren. Mit einem Bass- und Höhen-Boost klingt der Verstärker auch angenehm dynamisch.

Dennoch würde ich diesen nicht für „Premium“-Lautsprecher oder große Standlautsprecher empfehlen. Hier fehlt diesem schon etwas Power. Sowas wie die Nubert NuBox 313 sind schon das Maximum, was ich mit dem A50 Pro nutzen würde.

Dies passt auch gut zum MA12070P Verstärker-Chip, welcher vor allem auf eine hohe Effizienz getrimmt ist. So produziert der Verstärker auch fast keine Abwärme! Es ist fast schon schockierend, wie kühl dieser selbst nach X Stunden Nutzung bleibt.

 

Stromverbrauch

Der S.M.S.L A50 Pro ist extrem effizient! Ich würde sogar fast sagen, schockierend effizient.

Im Leerlauf eingeschaltet benötigt dieser ca. 1,3 W. Ausgeschaltet 0 W bzw. unter der Messgrenze.

Bei normaler Zimmerlautstärke in Kombination mit den Nubert Lautsprechern lag der Verbrauch im Bereich 2-3 W!

Bei maximaler Lautstärke konnte ich einen Spitzenverbrauch von um die 20-28 W beobachten. Es ist schon beeindruckend, wie viel Lautstärke der Verstärker aus wie wenig Leistung herausholt.

Dies erklärt auch, warum er sich praktisch nicht erwärmt.

 

Fazit

Der S.M.S.L A50 Pro ist ein erstaunlich vielseitiger Mini-Verstärker für unter 100 €, der sich besonders für den Fernseher-Einsatz mit kompakten Lautsprechern anbietet. HDMI ARC, optischer Eingang, USB-C und sogar ein Subwoofer-Ausgang sind in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit. Klanglich liefert er einen klaren, sauberen und insgesamt neutralen Sound, der sich mit dem EQ anpassen lässt. Dabei ist dieser extrem effizient.

Schwächen gibt es dennoch: Die HDMI-ARC-Integration ist funktional, aber nicht so komfortabel wie bei teureren Modellen, der USB-DAC ist technisch eher einfach, und für große Standlautsprecher fehlt ihm schlicht etwas Leistung. Hier und da fehlt dem A50 Pro etwas „Druck“, gerade wenn du ihn ohne den EQ verwendest.

S.M.S.L A50 Pro Verstärker,LPF&HPF,2.1 Kanal Audio Verstärker,100W...
  • Einstellbare zehn Frequenzübergangspunkte: Der A50Pro bietet...
  • Starker und einstellbarer passiver Subwoofer: Mit einer passiven...
  • Verschiedene EQ-Voreinstellungen und Klangeffekteinstellungen:...
  • Starke Kompatibilität und Unterstützung für mehrere Geräte:...
  • Innovative digitale Verstärkertechnologie: Der A50Pro verwendet...

Wer aber ein kompaktes, energieeffizientes Gerät für ein TV-Setup oder den Schreibtisch sucht, bekommt hier viel Verstärker fürs Geld. Gerade mit Regallautsprechern der Einsteiger-/Mittelklasse zaubert dieser schon einen sehr beachtlichen Klang.

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Michael Barton
Michael Barton
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