Wenn du nach einer langlebigen und hochwertigen Soundbar suchst, wirst du sicherlich über die Modelle von Nubert stolpern.
So bietet der deutsche Hersteller Nubert einige Soundbars an, welche aber auf ein etwas anderes Design setzen als die gängigen Modelle. So sind die Soundbars von Nubert vollwertige Lautsprecher, die nicht zwingend auf einen Subwoofer angewiesen sind.
Wir haben hier also keine billige Kunststoff-Leiste mit ein paar Hochtönern und einem donnernden Subwoofer, sondern eine massive Holz-Soundbar mit einem vollwertigen Klang.
Nubert hat hier ein durchaus größeres Lineup aufgebaut, von kleinen recht günstigen Modellen bis hin zu teuren High-End-Modellen ist alles dabei.
Für den normalen Heimnutzer gibt es hier zwei Modelle, die besonders hervorstechen, die nuBoxx AS-225 max und die nuBoxx AS-425 max. Diese beiden Modelle sind regulär für rund 400€ bzw. 700€ erhältlich.
In diesem Test soll es um die „große“ nuBoxx AS-425 max gehen, welche ich mir für mein Wohnzimmer gekauft habe.
Wollen wir uns im Test einmal ansehen, ob die Soundbar überzeugen kann!
Die Nubert nuBoxx AS-425 max im Test
Bei Nubert sind Soundbars etwas anders gestaltet als bei den meisten Konkurrenten. So haben wir hier keinen zweigeteilten Aufbau mit einer kleinen dünnen Soundbar, die sich nur um den Hochtonbereich kümmert, und einem Subwoofer für die Tiefen.
Anstelle dessen haben wir eine große Soundbar, welche sich um alle Frequenzen kümmert. Damit das auch gelingt, ist die nuBoxx AS-425 max mit 86 x 12,9 x 33 cm und einem Gewicht von 15,4 kg schon ein ziemlicher Brocken. Damit hat diese mehr Volumen als der ein oder andere einfache Subwoofer.
Dabei ist die Soundbar auch massiv aus Holz (MDF) gearbeitet. Aufgrund der Größe wäre es sogar möglich, einen Fernseher auf der Soundbar zu platzieren, je nach Standfuß des Fernsehers. Nubert wirbt mit einer Tragfähigkeit von bis zu 50 kg, was absolut glaubwürdig ist.
So macht die Soundbar einen sehr massiven und stabilen Eindruck. Die Verarbeitungsqualität ist sauber, aber an sich recht einfach.
Die Soundbar ist nicht besonders filigran gemacht, sondern eher aus der Kategorie „quadratisch, praktisch, gut“.
Anschlüsse und Steuerung
Bei der Nubert nuBoxx AS-425 max handelt es sich um eine aktive Soundbar, das bedeutet, diese braucht keinen gesonderten Verstärker, dieser ist schon integriert.
Entsprechend besitzt diese auf der Front einen Dreh- und Druckknopf, wie auch eine recht umfangreiche LED-Anzeige. Ebenfalls recht umfangreich ist die Auswahl an Anschlüssen auf der Rückseite:
- 1x AUX Cinch
- 1x HDMI ARC
- 1x Toslink (optisch)
- 1x Koaxial
- 1x Subwoofer-Ausgang (passiv)
Der für mich wichtigste Anschluss ist HDMI ARC. HDMI ARC wird mittlerweile für die allermeisten Fernseher unterstützt und ist eine Art digitaler „Rückkanal“, um den Klang aus dem Fernseher an eine Soundbar oder einen Verstärker weiterzuleiten.
Neben den Anschlüssen bietet die Soundbar auch integriertes Bluetooth.
Umfangreicher Lieferumfang
Der Lieferumfang der Nubert nuBoxx AS-425 max ist erfreulich umfangreich! Neben der Soundbar und einer magnetischen Frontblende haben wir sämtliche erdenklichen Anschlusskabel.
- Netzkabel 1,8 m
- Toslink-Kabel 1,5 m
- Cinch-Kabel 1,5 m
- HDMI-Kabel 1,5 m
Neben den Kabeln und der Frontblende ist auch eine ordentliche Fernbedienung mit dabei.
Automatisch an und aus
Die Nubert nuBoxx AS-425 max erkennt erfreulicherweise via HDMI ARC und dem optischen Eingang, wenn ein Signal kommt und schaltet sich entsprechend automatisch ein.
Wenn für längere Zeit kein Signal mehr kommt, geht diese auch automatisch in den Standby. Sehr schön!
Dies funktioniert aber nur im „leichten Standby“. Schaltest du die Soundbar aktiv via Fernbedienung ab, dann musst du sie auch manuell einschalten.
Klang anpassbar
Die nuBoxx AS-425 max erlaubt auch eine Anpassung des Klangs. So kannst du Höhen und Tiefen des Lautsprechers über die Fernbedienung anpassen.
Ebenso besitzt die Soundbar auch einen Raumklang-Modus und die Möglichkeit, Stimmen zu verstärken.
Allerdings hat mich der Raumklang-Modus hier, um ehrlich zu sein, weniger beeindruckt. Da gibt es Soundbars, die dies besser hinbekommen, einen virtuellen Raumklang zu erschaffen.
Klang
Die nuBoxx AS-425 max besitzt einen sehr runden und natürlichen Klang. Im Kern handelt es sich bei dieser um einen HiFi-Lautsprecher, in einem etwas ungewöhnlichen Format.
Entsprechend haben wir klanglich keine Lücke, die oft bei normalen Soundbars und deren Subwoofer besteht, da es hier nicht diesen aggressiven Crossover-Point gibt.
Ebensowenig hat die Soundbar (im Standard-Modus) einen aggressiven DSP, der versucht, klangliche Schwächen durch Software-Tricks auszugleichen, wie wir dies bei Bluetooth-Lautsprechern und vielen günstigeren Soundbars meist recht deutlich haben.
Starten wir aber am Anfang, also bei den Höhen. Die Nubert nuBoxx AS-425 max besitzt wunderbar klare und brillante Höhen. Diese sind dabei aber nicht überschärft oder schrill, sondern runden trotz der guten Brillanz sauber ab.
Hier ist die Soundbar ziemlich perfekt!
Erfreulicherweise sind auch die Mitten ordentlich. Die Soundbar hat einen runden und durchaus vollmundigen Klang. Stimmen werden auch ohne den „Voice“-Booster sauber und natürlich abgebildet.
Aber was ist mit dem Bass? Laut Nubert kommt die Soundbar auf bis zu 36 Hz runter, was stark wäre! Und ja, die Soundbar produziert einen erfreulich satten und auch kräftigen Bass. Allerdings kommt es hier etwas auf die Raumgröße an. In kleinen oder mittelgroßen Räumen kannst du mit der nuBoxx AS-425 max ohne Probleme auf einen Subwoofer verzichten. Hier kann die Soundbar problemlos einen Raum mit einem satten und tiefen Bass füllen. Dabei ist dieser qualitativ über dem, was du von billigen Subwoofern erwarten kannst, die du bei z.B. 200-300€-Sets findest.
Dabei ist auch der Tiefgang wirklich beachtlich! Persönlich werde ich in meinem ca. 25 m² großen Raum auf einen Subwoofer verzichten, hier reicht die Soundbar mehr als aus.
Unterm Strich liefert die nuBoxx AS-425 max einen wunderbar runden und vollen Klang, der nicht verfälscht oder künstlich klingt.
Stromverbrauch
Wie steht es um den Stromverbrauch der Nubert nuBoxx AS-425 max?
- Aus (via Fernbedienung) – unter 0,4 W
- Standby – 2,4 W
- Normale Zimmerlautstärke – ca. 7 W
Damit ist der Stromverbrauch der Soundbar angenehm niedrig.
Fazit: Nubert nuBoxx AS-425 max
Die Nubert nuBoxx AS-425 max ist definitiv keine gewöhnliche Soundbar. Mit ihren 15,4 kg und den Abmessungen eines kleinen Möbelstücks macht sie schon beim Auspacken klar: Hier geht es nicht vorrangig um schickes Design, sondern um soliden Klang.
Pro
Der größte Pluspunkt ist zweifelsohne der Klang. Nubert hat hier wirklich einen HiFi-Lautsprecher in Soundbar-Form geschaffen. Der runde, natürliche Klang ohne aggressive DSP-Bearbeitung ist eine wohltuende Abwechslung zu den oft übertrieben wummernden Budget-Soundbars. Besonders die klaren, brillanten Höhen und der überraschend tiefe Bass (bis 36 Hz!) überzeugen vollends. Für Räume bis etwa 25 m² kann man getrost auf einen separaten Subwoofer verzichten.
Auch praktisch macht die Soundbar vieles richtig: Der umfangreiche Lieferumfang mit allen nötigen Kabeln, die automatische Ein-/Ausschaltung via HDMI ARC und der niedrige Stromverbrauch von nur 7W bei Zimmerlautstärke sprechen für durchdachte Entwicklung.
Kontra
Der virtuelle Raumklang-Modus kann nicht mit der Konkurrenz mithalten, hier bleiben andere Hersteller überlegen. Auch die eher rustikale Verarbeitung nach dem Motto „quadratisch, praktisch, gut“ wird nicht jeden Design-Liebhaber begeistern.
Unterm Strich
Für 700€ bekommst du mit der nuBoxx AS-425 max eine Soundbar, die eigentlich gar keine klassische Soundbar ist, sondern ein vollwertiger HiFi-Lautsprecher. Wer Wert auf natürlichen, unverfälschten Klang legt und bereit ist, dafür etwas mehr Platz und Geld zu investieren, wird hier sehr glücklich. Gefühlt ist die nuBoxx AS-425 max einfach ein massiveres und wertigeres Gerät, als die gängigen Soundbars auf dem Markt, die auf Plastikgehäuse und einen möglichst großen Funktionsumfang setzen, anstatt sich auf den Klang zu konzentrieren.
Sehr schöner Test. Gerade im HiFi BEreich schwer objektive Tests zu finden, da freu ich mich, dass Du Dir das nageschaut hast. Das Design stimme ich Dir zu, ist in Ordnung, aber Preise gewinnt es keine.