Gruppe 24 LiFePO4 Akku mit Bluetooth von Power Queen im Test

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Wenn du nach günstigen LiFePO4-Akkus suchst, wirst du mit Sicherheit auf Power Queen stoßen. Diese bieten nach meiner Erfahrung (und ich nutze Power-Queen-Akkus wirklich in der Praxis) wirklich gute LiFePO4-Akkus. Nun haben sie ein neues, smartes Modell auf den Markt gebracht, den „Power Queen 12V 100Ah Gruppe 24 Smart LiFePO4“.

Wie der Name schon sagt, haben wir hier einen Akku mit 100 Ah (laut Hersteller) im „Gruppe 24“-Format, welcher zudem mit Bluetooth für App-Support ausgestattet ist. Wollen wir uns den Akku einmal im Test ansehen? Wird die Kapazität von 100 Ah eingehalten? Gibt es andere Anomalien? Finden wir es heraus!

An dieser Stelle vielen Dank an Power Queen für das Zurverfügungstellen dieses Akkus für diesen Test.

 

Der Power Queen 12V 100Ah Gruppe 24 Smart LiFePO4 im Test

Der Power-Queen-Akku setzt auf das „Gruppe 24“-Format. Hierbei handelt es sich um einen vom „Battery Council International“ festgelegten Formfaktor (Quelle).

Der Akku misst 26 x 16,8 x 21,1 cm und gehört damit schon zu den kompakteren 100-Ah-LiFePO4-Akkus. Auch das Gewicht ist mit rund 9,7 kg eher gering.

Dabei setzt der Akku auf das für Power Queen typische beige/braune Gehäuse, welches für einen einfacheren Transport über zwei ausklappbare Bügel verfügt. Diese Bügel sind aus Kunststoff, aber ausreichend stabil. Angeschlossen wird der Akku wie üblich über M8-Anschlüsse. Passende M8-Schrauben liegen bei.

 

Mit Bluetooth und App-Support!

Ein Feature, das ich bei LiFePO4-Akkus sehr schätze, ist das Bluetooth-BMS. Warum? Das Bluetooth-BMS erlaubt es, über eine spezielle App den aktuellen Ladestand und andere Leistungswerte auszulesen.

Es ist bei LiFePO4-Akkus über externe Messgeräte sehr schwer, genau festzustellen, wie voll oder leer der Akku ist. Warum? LiFePO4-Akkus haben einen sehr flachen Spannungsverlauf, und anhand der Spannung zu erkennen, wie voll oder leer der Akku ist, ist entsprechend sehr schwierig. Das Bluetooth-BMS hingegen kann dies zuverlässig auslesen.

Um auf das Bluetooth-BMS zuzugreifen, benötigst du die Power Queen App. Diese ist überdurchschnittlich hochwertig gestaltet! Ich würde sogar sagen, dass sie optisch eine der besten Apps dieser Art ist, die ich bisher gesehen habe. Lediglich das Erfordernis einer Registrierung beim Hersteller stößt mir etwas sauer auf. Auch ist die deutsche Übersetzung teilweise etwas holprig, aber das sehe ich nicht so dramatisch.

Funktional informiert dich die App über Folgendes:

  • Ladestand in %
  • Restladung in Ah
  • Verbleibende Ladedauer
  • Verbleibende Entladedauer
  • Aktuelle Leistung in Watt
  • Aktueller Strom in Ampere
  • Aktuelle Spannung in Volt
  • Temperatur
  • Zyklenanzahl

Zudem kannst du über die App auch den Akku ein-/ausschalten.

 

Warum LiFePO4-Akkus so gut sind

Warum sind Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LiFePO4) so attraktiv? LiFePO4-Akkus bieten zwar eine geringere Energiedichte im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus, zeichnen sich jedoch durch eine höhere Sicherheit und deutlich längere Lebensdauer aus.

Während Lithium-Ionen-Akkus meist nur 500 bis 1000 Ladezyklen erreichen, schaffen einfache LiFePO4-Modelle problemlos über 2000 Zyklen. Tatsächlich könnte ihre Lebensdauer, abhängig von der Entladungstiefe, in der Praxis noch weit höher sein: Power Queen verspricht hier bei einer 100%-Entladetiefe über 4000 Zyklen und bei geringeren Entladetiefen sogar bis zu 15.000 Zyklen.

Gerade als Solar-Pufferspeicher weisen LiFePO4-Akkus daher ein großes Potenzial für eine besonders lange Nutzungsdauer auf. Ein weiterer Vorteil ist ihre thermische Stabilität, selbst unter extremen Bedingungen. Sollte einmal ein Schutzmechanismus versagen, führt dies nicht direkt zum Entflammen des Akkus, wie es bei Lithium-Ionen-Akkus der Fall sein könnte.

Zusätzlich sind diese Akkus weniger empfindlich beim Laden und Entladen. Das integrierte Batterie-Management-System (BMS) schützt den Akku zuverlässig vor Tiefentladung, Überladung, Kurzschlüssen oder Überlastung.

Allerdings gibt es auch Nachteile: LiFePO4-Akkus sind bei gleicher Kapazität größer als Lithium-Ionen-Akkus und daher weniger geeignet für kompakte Geräte wie Smartphones oder Notebooks. Außerdem dürfen sie bei Temperaturen unter 0 Grad Celsius nicht geladen werden, da dies zu Schäden führen könnte. Entladen ist bei diesen Temperaturen jedoch unproblematisch. Praktischerweise verfügen viele Modelle über einen Unter-Temperatur-Schutz, sodass das BMS das Laden unter 0 Grad blockiert und es ab 5 Grad wieder freigibt.

 

Wie testet Techtest.org LiFePO4-Akkus?

Ich bzw. Techtest.org nutze für das Messen der Kapazität von LiFePO4-Akkus eine sogenannte elektronische Last. Hierbei handelt es sich um ein Gerät, welches Energie in Wärme umwandelt und dabei aufzeichnet, wie viel Energie aus dem Akku entladen wurde.

Hierfür habe ich den Atorch DL24MP sowie den Atorch DL24EW genutzt. Letzteren habe ich verwendet, um die Werte des ersten zu überprüfen. Zudem habe ich den Akku auch temporär an eine Offgrid-Solaranlage in meinem Büro angeschlossen.

 

Die echte Kapazität des Gruppe-24-Akkus von Power Queen

Wie hoch ist nun die Kapazität des Gruppe-24-Akkus? Dieser ist deutlich kompakter als normale 100-Ah-Akkus. Ist die Kapazität dann immer noch stimmig?

Kapazität LiFePO4 Gruppe 24 Akku in Wh Kapazität LiFePO4 Gruppe 24 Akku in Ah

Ja! Im Test schwankte die Kapazität zwischen 103,1 Ah und 105,1 Ah bzw. um die 1330 Wh. Damit übertrifft der Power Queen 12V 100Ah Gruppe 24 Smart LiFePO4 die Herstellerangabe im Neuzustand ein Stück. Super!

Nach meiner Erfahrung sinkt die Kapazität von LiFePO4-Akkus in den ersten 50 Zyklen ein klein wenig, ehe sie sich dann für Hunderte von Zyklen stabilisiert. Ich gehe davon aus, dass sich die Kapazität praktisch ziemlich genau auf 100 Ah in der Praxis einpendeln wird.

Super! Also Daumen hoch für die Kapazität.

 

Unterspannungsabschaltung

Das integrierte BMS besitzt einen Schutz vor dem Tiefentladen der Akkuzellen. Dieser Schutz griff bei mir bei ca. 10,6 V.

 

Spannungsverlauf des Gruppe-24-Akkus

LiFePO4-Akkus besitzen einen sehr flachen Spannungsverlauf. Dies gilt natürlich auch für den Power-Queen-Akku. Das heißt, die Spannung des Akkus schwankt beim Entladen nur sehr wenig, was das Auslesen des aktuellen Ladestands nicht ganz einfach macht.

Im vollständig geladenen Zustand erreicht der Akku eine Spannung von etwa 13,4 V. Unter Last steigt die Spannung jedoch abhängig von der Belastung kurzfristig auf bis zu 13,8 V, bevor sie sich rasch wieder auf etwa 13,2 V einpendelt. Rund 90 % der Kapazität des Akkus liegen im Spannungsbereich von 13,1 V bis 12,7 V. Sinkt die Spannung unter 12,6 V, fällt sie abrupt ab und signalisiert, dass der Akku nahezu entladen ist. Dieses Verhalten ist typisch für LiFePO4-Akkus.

 

Fazit

Der „Power Queen 12V 100Ah Gruppe 24 Smart LiFePO4“-Akku ist aus meiner Sicht absolut empfehlenswert! Dies liegt auch an der Preis-Leistung. So bekommst du den Akku für 300 €, was für ein Modell mit 100 Ah Kapazität, Bluetooth-BMS und Unter-Temperatur-Abschaltung aus meiner Sicht absolut fair ist!

Das Bluetooth-BMS funktionierte bei mir absolut tadellos, und auch die Power-Queen-App ist gelungen. Wichtig ist auch, dass das Kapazitätsversprechen eingehalten wird! So erreichte der Akku bei mir praktisch um die +-103–105 Ah, also etwas mehr als vom Hersteller angegeben.

Kurzum: Suchst du einen Bluetooth-100-Ah-LiFePO4-Akku, dann schau dir auf jeden Fall einmal das Gruppe-24-Modell von Power Queen an.

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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1 Kommentar

  1. Kann man in der App auch die Spannungswerte der einzelnen Zellen sehen? Falls nicht: Funktioniert eine der anderen bekannten generischen Bluetooth-BMS-Apps, so dass man darüber die Spannungswerte der einzelnen Zellen sehen kann?

    Warum ich das frage: Manchmal ist eine Zelle im Zellverbund defekt und beeinträchtigt dann die Leistung der Batterie im Ganzen. Wenn sich diese also irgendwie merkwürdig verhält, ist eine solche Funktion zur Diagnose sehr hilfreich.

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