Überwachungskameras liegen auch bei Privat-Personen voll im Trend. Nicht verwunderlich in einer Zeit mit extrem hohen Wohnungseinbruchszahlen.
Aber was für eine Überwachungskamera ist die Richtige? Es gibt unzählige Modelle auf dem Markt, sowohl für den Innen- wie auch Außeneinsatz.
Ein interessanter kleinerer Hersteller ist hier HiKam. Bereits in einem früheren Test habe ich mir die HiKam S6 angesehen, eine gute Überwachungskamera für die indoor Nutzung.
In diesem Test ist nun die größere HiKam A7 (2. Generation) an der Reihe zu zeigen, was diese kann. Die A7 ist eine Überwachungskamera welche für den Außeneinsatz gedacht ist und dort mit einer Personenerkennung wie auch dem HiKam typisch hohen Datenschutz punkten soll.
Dafür ist die HiKam A7 mit rund 140€ allerdings auch ein durchaus schon etwas teures Modell. Wollen wir doch einmal im Test schauen, ob die A7 ihr Geld wert ist!
An dieser Stelle vielen Dank an HiKam, welche mir die A7 für einen Test zur Verfügung gestellt haben!
Die HiKam A7 (2. Generation) im Test
Die HiKam A7 ist für den Außeneinsatz gedacht und dies sieht man der Überwachungskamera auch auf den ersten Blick an.
HiKam setzt hier auf die recht typische Form für eine Außenüberwachungskamera. Die Kamera selbst besitzt ein komplett rundes Aluminiumgehäuse, an dessen Ende eine Montageplatte mit diversen Gelenken befestigt ist.
Hierdurch ist es möglich die Kamera auch nach einer Wandmontage noch etwas zu verstellen.
Das Aluminiumgehäuse wirkt qualitativ gut und solide gemacht, keine Klagen hier.
Auf der Front der Kamera findet sich natürlich der 1,3 Megapixel Sensor, wie auch 24 IR LEDs. Auf der Unterseite ist eine kleine Klappe angebracht, unter welcher sich der Slot für eine microSD Speicherkarte verbirgt.
Was mich bei der HiKam A7 etwas stört, sind die Kabel bzw. das Kabel. Die Kamera besitzt auf der Rückseite ein recht dickes Kabel, welches auf einem LAN Port, Strom Anschluss und Reset Taste endet. Das Kabel ist leider nicht abnehmbar, Ihr müsstet also schon ein recht dickes Loch in der Wand haben um das Kabel durch diese hindurch zu bekommen.
Sinnvoller wäre vermutlich das Anbringen einer Dose neben der Kamera, wo die Anschlüsse zusammenlaufen. In diesem Zusammenhang wäre es schön gewesen, wenn das Netzteil ein etwas längeres Kabel gehabt hätte. Leider ist dies ein Problem welches viele Außenüberwachungskameras haben.
Sehr auffällig bei der HiKam A7 sind auch die zwei Antennen auf der Rückseite. Davon ist allerdings nur eine für WLAN, die andere Antenne ist für zusätzliche Module.
Es ist möglich einen zusätzlichen Bewegungsmelder mit der A7 zu koppeln, der allerdings nicht mit im Lieferumfang liegt.
Einrichtung und Installation
Ich würde Euch empfehlen die Kamera einzurichten, bevor Ihr diese außen montiert. Ladet Euch dafür die HiKam App für IOS oder Android herunter und verbindet die Kamera mit dem Strom und LAN.
Die Einrichtung via LAN ist deutlich einfacher als via WLAN und Ihr könnt später immer noch die WLAN Daten eingeben.
Beim ersten Start der HiKam App müsst Ihr ein Konto beim Hersteller anlegen. Ist dies geschafft wählt das Plus zum Hinzufügen einer neuen Kamera.
Hier habt Ihr nun mehrere Optionen. Habt Ihr die Kamera zunächst per LAN verbunden wählt das Hinzufügen einer bereits eingerichteten Kamera.
Hier müsst Ihr nun die ID der Kamera eintragen (diese steht auf der Kamera) und das Standard Passwort 123.
Das war es schon, die Kamera sollte nun korrekt eingerichtet sind. Wollt Ihr diese dauerhaft via LAN betreiben, seid Ihr fertig.
Wollt Ihr die Kamera via WLAN nutzen, geht in die Einstellung und wählt dort Netzwerk. Hier könnt Ihr Euch einfach mit einem WLAN Netz verbinden.
Die Kamera startet einmal neu und ist ab dann mit Eurem WLAN Netz verbunden und Ihr könnt diese dort anbringen wo Ihr dies wollt.
Kurzum die Einrichtung der HiKam A7 verlief problemlos und schnell.
Die App
Die HiKam App ist, um ehrlich zu sein, keine Schönheit. Allerdings funktional, kann man nichts Negatives sagen.
Die App ist klar und verständlich aufgebaut. Selbst technisch weniger erfahrende Nutzer sollten mit der HiKam App gut klarkommen.
Auf der Startseite erwartet uns eine Übersicht mit allen verbundenen Überwachungskameras, in meinem Fall die S6 und A7. Diese sind hier mit einer kleinen Vorschau, wie auch Schnellzugriffs Möglichkeiten für die Alarmhistorie, dem Alarm und den Einstellungen aufgelistet.
Gerade die Möglichkeit den Alarm von der Übersicht aus schnell ein/auszuschalten gefällt mir sehr gut! Bei vielen anderen Herstellern muss man sich dafür erst durch X Untermenüs quälen.
Verlasst Ihr also das Haus könntet Ihr schnell den Alarm einschalten.
In den Einstellungen könnt Ihr WLAN Daten, Passwörter, Aufnahmeeinstellungen usw. verändern.
Tippt Ihr auf das Vorschaubild der Kamera, landet Ihr in der Live Ansicht. Diese ist selbst über das Internet recht schnell geladen, je nach Verbindung reden wir hier über wenige Sekunden, ehe Ihr ein flüssiges live Bild erhaltet, welches auch keine allzu große Verzögerung besitzt.
Dies passt auch ganz gut zur Angabe von HiKam, dass die verwendeten Server in Deutschland bzw. Irland stehen. Hierauf legt HiKam auch nach eigenen Angaben sehr viel Wert. Eure Daten verlassen Europa nie! Es werden keine asiatischen oder amerikanische Server genutzt.
Aufnahmen verlassen die Kamera generell nicht, sondern laden immer auf der microSD Speicherkarte.
Aufnahme und Alarm
In der Regel möchte man sich ja nicht nur den ganzen Tag die live Ansicht ansehen. Was für Optionen hat man bei der HiKam A7 bezüglich des Aufnehmen von Videos und Benachrichtigungen?
Grundsätzlich lassen sich Videos dauerhaft, nach Zeitplan oder bei einer Bewegung im Bild aufnehmen.
Bei der Bewegungserkennung habt Ihr auch zwei „Unter-Optionen“. Zum einen verfügt die HiKam A7 über eine klassische Bewegungserkennung, welche sich in mehreren Stufen regeln lässt.
Zudem verfügt die HiKam A7 auch über eine Personenerkennung. Wo liegt der Unterschied? Bei der Personenerkennung, löst die Kamera nur dann aus, wenn ein Mensch im Bild erkannt, wird.
Bei der normalen Bewegungserkennung hingegen löst die Kamera auch beim Erkennen eines Autos, eines Tiers aber auch beim stärkeren Bewegen von Bäumen aus.
Die Personenerkennung funktioniert ordentlich! Gerade dann, wenn die Kamera leicht schräg einen Hof entlang ausgerichtet ist.
Am zuverlässigsten ist aber die normale Bewegungserkennung, welche eher einmal zu oft als zu wenig auslöst, gerade auf den höheren Stufen.
Hier gilt es für Euch auszuprobieren, was die bessere Option ist.
Wurde nun eine Bewegung erkannt, was dann? Wie bereits erwähnt, kann die Kamera ein Video aufzeichnen, Euch eine Pusch Benachrichtigung schicken und/oder eine eMail.
Videos werden ausschließlich lokal aufgenommen! Es gibt keinen Cloud Speicher. Es ist allerdings möglich, die HiKam A7 in die Synology Surveillance Station zu integrieren, falls Ihr ein Synology NAS habt.
Bildqualität
Die HiKam A7 2. Gen verfügt über einen 1,3 Megapixel Kamerasensor, welcher Videos bei 1280×960 Pixeln aufnimmt. Eine interessante Auflösung.
Praktisch ist die Bildqualität ordentlich. Ich will nicht sagen, dass dies die beste Bildqualität ist die ich jemals von einer Überwachungskamera gesehen habe, aber ich sehe hier keinen Grund zu klagen.
Auf kürzere Distanz (2-5 Meter) lassen sich Details und Gesichter gut ausmachen, darüber hinaus wird dann die Auflösung etwas zu klein.
Positiv, die IR LEDs sind recht stark. Dies müssen diese auch sein. Die HiKam A7 verfügt über einen 80 Grad Blickwinkel. Das bedeutet die Kamera ist weniger geeignet eine besonders breite Fläche oder Innenräume zu überwachen, dafür wäre eine Kamera mit großem Blickwinkel besser.
Die HiKam A7 ist eher für Höfe, Einfahrten oder Durchgänge geeignet, wo ein etwas „hereingezoomtes“ Bild besser geeignet ist.
Fazit
Das Fazit zur HiKam A7 fällt positiv aus! Entscheidet Ihr Euch für diese, erhaltet Ihr eine solide „Standard“ Außenüberwachungskamera.
Der Funktionsumfang entspricht dem was man von einer klassischen Überwachungskamera erwartet. Zusätzlich bietet die HiKam A7 allerdings auch eine recht gute Personenerkennung, welche man nicht bei allen Überwachungskameras findet.
Aufnahmen werden ausschließlich lokal auf eine microSD Karte gemacht und die Abwicklung der Live Ansicht findet ausschließlich über europäische Server statt. Daher ist bei der A7 auch der Datenschutz gewährleistet.
Die HiKam App könnte zwar einen Facelift vertragen, aber abseits davon habe ich keine nennenswerte Kritikpunkte. Die Bedienbarkeit und auch der Funktionsumfang stimmt.
Vielleicht ist der Preis mit 140€ zum Zeitpunkt des Tests etwas mutig. Ich will nicht sagen, dass 140€ zu viel sind, aber 140€ sind sicherlich schon am oberen Ende dessen angesetzt, was ich als gut ansehen würde.
Dennoch unterm Stich überragt ganz klar der positive Eindruck der HiKam A7!
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