Die Bose QC35 II im Test, der Goldstandard unter den Bluetooth Kopfhörern

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Die Bose QC35 II gehören ohne Frage zu den populärsten High End Bluetooth Kopfhörern auf dem Markt. Bereits der sehr ähnliche Vorgänger, der QC35, erfreute sich großer Beliebtheit und guten Bewertungen.

Zu Recht? Ja, 2016 waren High End Bluetooth Kopfhörer noch nicht so weit verbreitet und die QC35 waren hier die so ziemlich beste Wahl.

Allerdings in nur 2 Jahren hat sich der Markt ein gutes Stück gewandelt. Fast jeder große Audio Hersteller hat mittlerweile ein großes Sortiment teurer High End Bluetooth Kopfhörer. Lohnt es sich hier noch 300€+ für die geupgradeten QC35 II auf den Tisch zu legen?

Finden wir dies im Test der Bose QC35 II heraus!

 

Die Bose QC35 II im Test

Bose setzt bei den QC35 II auf eine recht vertraute Optik, welche sich seit den Bose QC25 nicht groß verändert hat.

Die QC35II sind sehr klassisch designt. Ihr bekommt einen schwarzen Kunststoffkopfhörer, mit relativ großen Ohrmuscheln, welche oval geformt sind.

Dieses Design ist an sich ziemlich simpel, aber optimal für einen Kopfhörer. Daher wurde dies auch oft von kleineren Herstellern kopiert.

Sucht Ihr allerdings Kopfhörer, welche aus der Masse herausstechen, dann sind die QC35 II eher weniger etwas für Euch. Die Kopfhörer sind kein Fashion Accessoires oder Ähnliches. Zwar gibt es auf der Rückseite der Ohrmuscheln ein großes Bose Logo, welches den informativeren Passanten mitteilt das Ihr teure Kopfhörer habt, abseits davon handelt es sich um generische schwarze Kopfhörer.

Wie üblich kann man dies aber auch positiv sehen. Für jemanden der nicht in der Öffentlichkeit übermäßig auffallen möchte, sind die QC35II schöne dezente Kopfhörer.

Die Haptik und Verarbeitung ist ähnlich unauffällig. Der Kunststoff aus welchem die Kopfhörer primär gefertigt sind, wirkt recht dick und massiv. Die QC35 II wirken beispielsweise ein gutes Stück massiver als die Sennheiser PXC 550, dafür sind die Bose aber auch mit 310g etwas schwerer.

310g ist allerdings weiterhin ein recht angenehmes Gewicht.

Zwar gibt es bei den Bose QC35 II einige Software Spielereien, auf welche wir später zu sprechen kommen, aber bei der Bedienung und den Anschlüssen finden wir ein vertrautes Bild.

Die Kopfhörer besitzen vier Tasten und einen Schieber, welcher als Ein/Ausschalter dient. Die vier Tasten erlauben es die Lautstärke zu regeln oder Titel vor/zurückzuspulen.

Geladen werden die QC35 II ganz klassisch über einen microUSB Port. Bose gibt die Akkulaufzeit mit 20 Stunden an, was hinkommt.

Alternativ könnt Ihr die Kopfhörer auch kabelgebunden betreiben. Ein passendes Kabel liegt mit im Lieferumfang.

 

Tragekomfort

Der Name QC35 II kommt nicht von irgendwoher. QC steht für QuietComfort und ja Comfort steht zu Recht im Namen der Kopfhörer.

Die QC35 II sind unheimlich bequem! Zwar haben hier Sennheiser, Sony und Co. in den letzten Jahren deutlich nachgebessert, aber können doch nicht an die Bose heranreichen.

Woher kommt dieser extrem gute Tragekomfort? Das Geheimnis der QC35II sind vier Punkte, Größe, Polsterung, Tiefe und Anpressdruck.

Die Ohrmuscheln der QC35 II sind vergleichsweise groß und schaffen es meine Ohren vollständig zu umschließen, ohne an den Rändern aufzuliegen wie es ansonsten meist bei Bluetooth Kopfhörern der Fall ist.

Hinzu kommt die sehr hohe Tiefe der Ohrmuscheln. Meine Ohren passen vollständig in die Ohrmuscheln, ohne gedrückt oder gequetscht zu werden. Hier hilft auch der wirklich optimale Anpressdruck. Die QC35 II sitzen selbst auf breiteren Köpfen recht entspannt.

Zu guter Letzt ist auch das gewählte Material von Bose top. Die Polsterung ist dick, weich und geschmeidig, ist dabei aber auch noch recht atmungsaktiv.

Ja die Ohren werden mit der Zeit warm, aber nicht heiß. Kurzum, viel besser geht es kaum bei geschlossenen Kopfhörern!

 

Noise Cancelling

DAS Feature der Bose QC 35 II ist ohne Frage das Noise Cancelling. Bose ist für sein gutes aktives Noise Cancelling bekannt, daher ist es keine Überraschung das hier die QC 35 II voll überzeugen können.

Beim aktiven Noise Cancelling befinden sich am Kopfhörer diverse Mikrofone welche die Hintergrundgeräusche aufzeichnen und versuchen aktiv auszugleichen.

Unterschiede kann es hier sowohl bei der Stärke des Noise Cancelling geben, wie auch beim „Komfort“.

Die QC 35 II haben ein sehr starkes Noise Cancelling. Mehr Hintergrundgeräusche werden bei kaum einem Kopfhörer geblockt. Wie üblich funktioniert das Noise Cancelling bei dumpfen Geräuschen besser als bei helleren.

Motor Geräusche, ob nun von Autos, Flugzeugen oder Maschinen werden beispielsweise fast zu 100% entfernt. Stimmen und Ähnliches werden stark gedämpft, sind aber noch leicht hörbar, zu mindestens so lange Ihr nicht auch parallel Musik hört.

Hört Ihr Musik und habt das Noise Cancelling an, seid Ihr akustisch wirklich in einer anderen Welt!

Allerdings kommt dieses starke Noise Cancelling auch zu einem kleinen Preis. Die Bose besitzen zwar kein starkes Rauschen aber man spürt, dass dies eine etwas drückende Stille ist.

Je nachdem wie sensibel Ihr seid, kann es etwas stören. Allerdings bietet Bose auch zwei Stufen für das Noise Cancelling an, sollte die hohe Stufe Euch zu aggressiv sein, könnt Ihr die niedrigere Stufe wählen.

 

Google Assistent

Der größte Unterschied zwischen den Bose QC 35 I und QC 35 II ist die Integration des Google Assistent.

Nutzt Ihr ein Android Smartphone ist es möglich den Google Assistent mit dem Drücken der Taste an der linken Ohrmuschel aufzurufen.

Der Google Assistent kann Euch wie üblich Fragen beantworten, wie wird morgen das Wetter, wie hat meine Lieblingsmannschaft gespielt usw. Aber der Google Assistent kann auch Benachrichtigungen vorlesen.

Dabei entspricht der Funktionsumfang dem des normalen Google Assistents, nur dass Ihr diesen über die Kopfhörer aufrufen könnt.

An sich ein reines Software Feature, die eigentliche Arbeit macht ja weiterhin Euer Smartphone. Dennoch kann das Ganze gut funktionieren und auch durchaus praktisch sein, gerade das Vorlesen von Benachrichtigungen.

Bose bietet auch eine eigene App für die QC 35 II an. Diese App ist aber tendenziell eher schwach. Man kann hier die Google Assistent-Taste in die Steuerung des ANC umbelegen, den Akkustand sehen, die Sprache der Sprachansagen ändern und das wars auch schon groß.

 

Klang

Kommen wir zum wichtigsten und auch interessantestem Punkt, dem Klang.

Wie schlagen sich hier die QC35 II? Die Bose QC35 II liefern einen recht warmen Klang. Dementsprechend ist gerade der Bass bei den Kopfhörern gut ausgeprägt.

Zwar sind die QC 35 II keine absoluten Bass Monster, aber der Bass ist durchaus recht präsent. Dieser bietet einen sehr guten Punch, wirkt angenehm dynamisch mit einem guten Tiefgang. Auch die Auflösung im Bass stimmt.

Auch die Mitten, gerade die unteren Mitten, sind bei den QC 35 II recht kräftig und qualitativ gut. Die Höhen und oberen Mitten konnten mich hingegen weniger überzeugen.

Zwar sind die Höhen ausreichend klar und sauber, aber hier ist die Auflösung, gerade im unteren Bereich, schwach. Die Höhen haben also Probleme sich akustisch von den Mitten und Bässe zu lösen.

Beispielsweise bei „In the End“ von Linken Park fehlt eine gewisse Distanzierung der Stimmen von den Gitarren.

Bei anderen Songs, gerade mit weiblichen Interpreten, funktioniert dieses Ablösen der Stimme vom restlichen Song deutlich besser. Beispielsweise bei „Darkside“ von Future, Kiiara, Ty Dolla $ing.

Tendenziell fühlen sich die Bose bei weniger komplexen Songs deutlich wohler als bei „volleren“ Titeln.

Gerade elektronisch angehauchte Titel liegen den Bose QC 35 II sehr. Hierfür wäre „All Stars“ von Martin Solveig, ALMA ein gutes Beispiel. Hier können die Kopfhörer ihren guten Bass wie auch die sauberen Höhen gut ausspielen.

Die QC 35 II sind, wenn man so will, eher die etwas entspannteren, wärmeren Kopfhörer.

Probleme mit der Bluetooth Verbindung hatte ich im Übrigen weder mit meinem Google Pixel 2 XL noch mit meinem iPhone X.

 

Fazit

Die Bose QC35 II machen sehr viel richtig! Die Haptik und Materialwahl ist gut, auch wenn die Optik vielleicht etwas langweilig ist.

Aber hier kommt es auf Euren Geschmack an, ob dies schlimm ist. Der Tragekomfort ist, wie ich finde bei den QC 35 II unübertroffen! Auf meinen Kopf passen die Kopfhörer perfekt, selbst über Stunden hinweg. Die Ohrmuscheln sind relativ groß und weich gepolstert.

Auch das Noise Cancelling kann man nur loben. Hier ist der QC 35 II ebenfalls Weltklasse. Zwar haben es Sennheiser und Sony geschafft an Bose heranzukommen, aber wirklich vorbeiziehen kann keiner.

Wie steht es um den Klang? Hier gibt es leider bei den Bose etwas Luft nach oben. Grundsätzlich ist der Klang gut, gerade wenn Ihr einen etwas wärmeren und im Bass stärkeren Klang bevorzugt. Aber was die Auflösung und die Höhen angeht, gibt es bessere Kopfhörer in der 300€ Preisklasse.

Schlecht klingen die Bose QC 35 II allerdings auf keinem Fall! Gerade wenn man unterwegs ist, sind die Kopfhörer erste Klasse.

Dies passt auch ganz gut zum Fazit. Sucht Ihr primär Kopfhörer für daheim zum entspannten Musik hören? Dann gibt es für 300€ bessere Modelle als den Bose QC 35 II.

Der QC 35 II blüht in der Öffentlichkeit auf. Dort wo das gute Noise Cancelling und der klasse Tragekomfort wichtig ist. Seid Ihr also jemand der viel mit Bus und Bahn unterwegs ist, dann könnten die Bose QC 35 II die richtigen Kopfhörer für Euch sein!

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  • Herausragender Tragekomfort
  • Hervorragendes Noise Cancelling 
  • Solider Klang….
  • Solide Verarbeitung
  • …. Welcher aber eine bessere Auflösung vertragen könnte

 

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Michael Barton
Michael Barton
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1 Kommentar

  1. Der Akku der fest verbaut ist, sollte hier negativ einfließen. Zwar leider mittlerweile üblich mit paar rühmlichen Ausnahmen wie Teufel, aber Bose bietet keinen Austauschservice, wenn der Akku verschliessen ist, bei Sony kann man diesen zumindest für 80€ austauschen lassen. Es gibt bei Bose auch nicht die Möglichkeit für Bastler, denn Akku eigenhändig zu tauschen, da dieser wohl vergossen ist.

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