Corsairs Gaming Produkte zeichnen sich in der Regel vor allem durch eine sehr auffällige Optik mit vielen LEDs und Bonus Featuren aus.
Hier war es für mich fast etwas überraschend als ich das neue HS50 Headset gesehen habe. Das Corsair HS50 tanzt hier ganz klar etwas aus der Reihe, denn anstelle viele Bonus Funktionen zu bieten und bunte LEDs, besinnt sich Corsair auf die Basics.
Das HS50 ist auf den ersten Blick ein sehr einfaches Gaming Headset, ohne unnötigen Schnickschnack oder einer zu auffälligen Optik, dafür aber mit einem sehr angenehmen Preis von rund 60€.
Hat hier Corsair das ideale Headset auf den Markt gebracht, für den Nutzer der einen guten Stereo Klang sucht und auf RGB LEDs, virtuellen Raumklang usw. verzichten kann?
Finden wir dies im Test des Corsair HS50 heraus! Kann dieses überzeugen?
Das Corsair HS50 Headset im Test
Das Corsair HS50 ist auf den ersten Blick ein sehr schlichtes Headset. Wie schlicht hängt letztendlich etwas von Eurer Farbwahl ab. Das HS50 ist in drei Farben verfügbar, wobei Ihr hier nur die Akzentfarbe wählen könnt. Die Grundfarbe ist immer schwarz, hinzu kommt ein blauer, grüner oder schwarzer Ring um die Ohrmuscheln.
Entscheidet Ihr Euch für Schwarz auf Schwarz, dann ist das HS50 auch wirklich zu 100% in Schwarz gehalten. Hierdurch bekommt das Headset eine sehr professionelle, erwachsene Optik.
Im Gegenzug könnte man aber auch behaupten, dass das HS50 so etwas langweilig aussieht. Letztendlich hängt diese Entscheidung von Eurem Geschmack ab.
Wie auch die Farbwahl ist auch die Form und Haptik „klassisch“. Das HS50 besitzt recht große Ohrmuscheln, welche primär aus Kunststoff bestehen.
Die Aufhängung, wie auch die Abdeckung auf der Rückseite der Ohrmuscheln besteht allerdings aus Aluminium.
Aufgrund dieser Gitternetzabdeckung auf der Rückseite der Ohrmuscheln, erinnert das HS50 etwas an die Kopfhörer von Sennheiser.
Allerdings ist diese Gitternetzabdeckung hier komplett ein optisches Element, denn die HS50 sind geschlossene Kopfhörer, welche auch eine recht starke Schallisolierung bieten.
Vielleicht ist Euch etwas aufgefallen, wo ist das Mikrofon?
Das Mikrofon der HS50 ist abnehmbar! Nutzt Ihr dieses nicht oder wollt Ihr die Kopfhörer in der Öffentlichkeit einsetzen, könnt Ihr dieses weglassen. Sehr praktisch wie ich finde.
Das Kabel ist allerdings fest mit den Kopfhörern verbunden. Wichtig, das Kabel des HS50 ist lediglich 1,8 Meter lang, für die Nutzung an einer Spielekonsole ideal, genau wie für ein Notebook, allerdings an einem Desktop PC könnte dies ohne Verlängerung etwas eng werden.
Auch endet das Kabel lediglich auf einem kombinierten Stecker für Kopfhörer und Mikrofon. Hier legt Corsair allerdings einen Adapter auf getrennte Stecker bei.
Der Lautstärkeregler ist gemeinsam mit der Mikrofon Mute Taste nicht am Kabel angebracht, sondern auf der Rückseite der linken Ohrmuschel.
Sowohl das Drehrad für die Lautstärke, wie auch die Taste für das Mikrofon machen qualitativ ähnlich wie das gesamte Headset einen starken Eindruck.
Generell würde ich mir beim HS50 keine Sorgen machen das dieses schnell kaputt geht. Das Headset wirkt sehr massiv und wertig gemacht. Hier liegt man ganz klar eine Stufe über den üblichen Gaming Headsets.
Tragekomfort
Das Corsair HS50 besitzt recht dicke und großzügig gepolsterte Ohrmuscheln, welche zudem auch recht groß ausfallen.
Daher müsste doch der Tragekomfort Top sein? Jein, zwar sind die Ohrmuscheln dick gepolstert, allerdings ist die Polsterung relativ hart und der Anpressdruck recht hoch.
Eine etwas weichere und anschmiegsame Polsterung hätte ich begrüßt. Der Tragekomfort ist nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Hier landet das Corsair HS50 irgendwo im Mittelfeld.
Klang
Die spannendste Frage beim Corsair HS50 ist ganz klar wie dieses klingt. Kann hier das Headset überzeugen?
Ja! Das Headset liefert sehr einen guten Stereo Klang.
Beginnen wir bei den Höhen. Diese sind klar und angenehm sauber. Dabei werden diese allerdings nicht unangenehm spitz oder zu anstrengend. Corsair hat hier wirklich einen guten Mittelweg aus angenehm abrundend und schrill gefunden.
Die Mitten beim HS50 sind wie bei vielen Gaming Headsets leicht betont. Dies wird gemacht um Schritte und ähnliche Geräusche in Spielen etwas mehr hervorzuheben. Leider hat dies aber auch den Nachteil das beispielsweise Musik hierdurch etwas „dumpf“/bauchig klingen kann.
Dies auch etwas beim Corsair HS50 der Fall. Allerdings ist dieser Effekt hier deutlich schwächer ausgeprägt als bei sehr vielen anderen Gaming Headsets. Hierdurch klingen sowohl Spiele, wie aber auch Musik sehr ordentlich.
Wie steht es um den Bass? Die Corsair HS50 haben einen recht kräftigen Kickbass/oberen Bass Bereich. Hierdurch hat das Headset gerade bei höheren Pegeln einen durchaus sehr ordentlichen Punch inne. Allerdings wird der Bass nicht künstlich aufgedickt. Hierdurch wirkt der Bass, sowohl in Spielen aber auch gerade bei Musik, spaßig aber auch nicht unnatürlich.
Ich finde die Masse des Basses ziemlich Ideal gewählt. Die HS50 machen spaß! Auf hohen Pegeln kann das Headset auch anfangen zu Vibrieren. Wobei dies nur teilweise an der Masse des Bass liegt, sondern auch am unheimlichen Pegel welches das Headset schafft.
Ich glaube zurecht behaupten zu können, dass dies die lautesten Kopfhörer/Headset sind, welche ich jemals aufhatte. Selbst an einem Smartphone wird das Corsair HS50 problemlos extrem Laut, ohne dabei zu verzerren. Ich höre sehr gerne laut Musik, von daher heißt dies schon etwas, wenn ich so was sage.
Ist das Corsair HS50 nur für Gaming geeignet? Nein! Das Corsair HS50 ist ein starkes allround Headset. Ich kann dieses für Spiele, Musik und Filme gleichermaßen empfehlen.
Bleibt noch eine Frage, wie ist die Ortung in Spielen? Grundsätzlich bietet das HS50 eine gute bis sehr gute räumliche Auflösung. Der Klang wird gut in die Breite und auch Tiefe gezogen. Dies ist nicht nur in Spielen, sondern auch in Musik der Fall.
Dies hilft ganz klar bei der Ortung von Schritten und ähnlichen Geräuschen, welche mir beim HS50 leichter viel als bei einigen „7.1 virtueller Surround Sound“ Headsets. Über diese gute natürliche Räumlichkeit hinaus, hängt es von Eurer Soundkarte ab welche Raumklang-Modi diese unterstützt.
Fazit
Ihr sucht ein einfaches und gutes Headset, welches nicht versucht es mit bunten LEDs, 7.1 virtuellem Raumklang usw. von möglichen akustischen Schwächen abzulenken?
Dann seid Ihr beim Corsair HS50 an der richtigen Adresse!
Das Headset bietet einen starken Klang, mit einem guten Schuss Bass, sauberen Höhen und deutlichen Mitten, welcher sich sowohl für Spiele, wie aber auch für Musik gut eignet. Das HS50 ist ein Allrounder wie er im Bilderbuch steht.
Nein das HS50 besitzt keinen virtuellen Raumklang oder Ähnliches was Eure Gaming Leistung 10000% besser macht. Dafür besitzt allerdings das HS50 eine von Natur aus gute räumliche Auflösung, welche in Spielen besser helfen kann als ein schlechter virtueller Raumklang.
Hinzu kommt die sehr robuste und gute Verarbeitung des Headsets. Das HS50 ist kein billiger Plastikbomber!
Wenn ich etwas bemängeln müsste, wäre es vermutlich die etwas harten Ohrpolster, welche dafür aber ausreichend dick und groß sind.
Kurzum das Corsair HS50 ist ein sehr starkes Headset für alle Puristen welche ein vernünftiges Headset ohne viel Schnickschnack zu einem fairen Preis suchen!
Positiv
- Guter Klang
- Sehr gute Verarbeitung und Haptik
- Fairer Preis
- Schlichte, aber schicke Optik
- Dicke Polsterung….
Negativ
- …. Welche allerdings etwas fest ist
Herrjeh – jetzt muß ich manches dazu schreiben, oh weia…
– einen prima Holzkopf(grins)…äääh Holzlautsprecherständer sieht man – der gefällt mir
– leider sehe ich in deinem Artikel kein Gewicht – überlesen oder hast du keine Waage? Bei Amazon steht 318 g, aber ob das stimmt?
– so oder so: dieser oder ähnliche (nicht so leicht, ohrumschließend) kämen für mich „0“ in Frage, weil ich Brillenträger bin. Selbst ein älterer Sennheiser mit ~ 170 g, der aufliegt ist mir nicht komfortabel
– ich bin kein großer Gamer, setze am PC aber nicht auf Headset, sondern Mikro + 2.1 Lautsprecher
– an einem Gerät setze ich aber überwiegend auf Kopfhörer: am TV
Dazu kurz ausgeholt: viele TV-Geräte haben LS, die von „nicht so doll“ bis „schrottig“ klingen. Warum? Weil die Hersteller immer dünnere Teiie wollen und die eh nicht tollen LS auch noch nach unten abstrahlen.
Also: entweder teure Soundbar (ich bin Mieter, mögen das meine Nachbarn nachts um 3 Uhr?) oder eben Kopfhörer.
Ich habe lange gesucht und schließlich die Koss Porta Pro gefunden: ~ 63 g, ganz guter Klang, Verarbeitung naja, Kabel ziemlicher Murks – UNheimlich dünn und empfindlich, der erste hatte nach knapp 20 Monaten Kabelbruch, obwohl ich den nie zusammenklappe und auch das Kabel nie aufrolle, weil er nur für den TV ist und parat liegt…
…und jetzt komme ich wieder zu dir:
„Kabel des HS50 ist lediglich 1,8 Meter lang, für die Nutzung an einer Spielekonsole ideal, genau wie für ein Notebook, allerdings an einem Desktop PC könnte dies ohne Verlängerung etwas eng werden“.
Das Kabel vom Koss Porta Pro ist sogar nur 1,20 m lang, natürlich sitze ich nicht so nah am Fernseher. Ich habe mir also in 2016 2x 5m Verlängerung gekauft – und für beide incl. Porto bei Amazon 2,61 € bezahlt.
Eine habe ich vom TV unauffällig so unterm Sofa verlegt (und da fixiert), dass das 1,20 m Kabel vom Kopfhörer ausreichend lang ist, wenn ich daneben im TV-Sessel sitze. Dazu kann ich nur Gutes sagen: ich merke durch die Verlängerung keine Verschlechterung.
Wenn nur das Kabel vom Porta Pro annähernd so stabil wäre, wie die billigen Verlängerungen. Oder der Holzlautsprecherständer…