Anker PowerPort+ 6 Ladegerät im Test, das beste Multiport Ladegerät!

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Anker USB Ladegeräte gelten mit als die besten auf dem Markt und das auch zu Recht. Kaum eine andere Marke schafft es solch hochwertige und gute Ladegeräte zu bauen.

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Dementsprechend ist es selbstverständlich, dass ich mir auch Ankers neues „Flaggschiff“ Ladegerät mit Quick Charge 3.0 auf diesem Blog ansehe. Kann auch das 35,99€ teure PowerPort+ 6 im Test überzeugen wie auch schon sein kleinerer Bruder das Powerport 6? Finden wir es heraus!

 

Technische Daten 

  • Anker PowerPort+ 6 A2063
  • 60W
  • 5x „PowerIQ“ USB Port 2,4A
  • 1x Qualcomm Quick Charge 3.0 (3,6V-6,5V=2,4A/6,5V-9V=2A/9V-12V=1,5A)
  • Link zum Hersteller
  • bei Amazon 

 

Das Anker PowerPort+ 6 

Ehe wir zum Ladegerät kommen, ein paar Worte zum Lieferumfang und der Verpackung.  Die Verpackung ist, jedoch wie bei Anker mittlerweile üblich, recht schön designt und einfach zu öffnen. Der Hersteller verzichtet hierbei weitestgehend auf unnötiges Plastik.  Wie üblich legt Anker nichts weiter in den Lieferumfang als das Ladegerät selbst und das Netzkabel.

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Das PowerPort+ 6 ist aus einem einfachen matten Kunststoff gefertigt. Dies mag auf den ersten Blick zwar etwas weniger hochwertig wirken als das „Softtouch Plastik“ des PowerPort 6 aber praktisch ist das + Modell deutlich robuster gegen Dreck und Fingerabdrücke.

Lediglich die Front in welcher die sechs USB Ports eingelassen sind, besteht aus einem Plastik in „gebürsteter“ Aluminium Optik. Dies wertet das Ladegerät aus meiner Sicht ein Stückweit auf.

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Im Vergleich zum kleineren Bruder dem PowerPort 6 ist das + ein Stück weit größer, was vermutlich auf den erhöhten Platzbedarf des Quick Charge Ports zurückzuführen ist.

Das Ladegerät selbst besitzt fünf normale USB Ports mit Ankers PowerIQ Technologie und einen Qualcomm QuickCharge 3.0 Port. Die normalen USB Ports können jeweils bis zu 2,4A Leistung abgeben, gemeinsam aber nur bis zu 8,4A. Ihr könnt also nur 3,5 Ports gleichzeitig belasten + den Quick Charge Port.

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An dem Quick Charge 3.0 USB Port könnt Ihr natürlich nicht nur QuickCharge fähige Smartphones laden. Auch iPhone und co. laden an diesem Port problemlos, jedoch oftmals langsamer als an den regulären USB Ports.

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Etwas merkwürdig ist, dass Anker die Leistung des QC 3.0 Ports mit maximal 2,4A bei 5V angibt. Quick Charge 3.0 Ports haben eigentlich in der Regel immer eine Leistung von bis zu 3A. Ob sich dies negativ auswirkt erfahrt Ihr im Praxisteil.

 

Wie teste ich?

Grundsätzlich messe ich Spannung und Stromstärke mit einem „PortaPow Premium USB + DC Power Monitor Leistungsmesser / Leistungsmessgerät Digital Multimeter Amperemeter V2“.

Dieses liefert eine Messgenauigkeit auf bis zu 0.0001 A-0.0001 V.

Als konstante Last nutze ich USB Widerstände. Mit diesen werde ich das Netzteil ca. 4 Stunden mit 90+% Last „quälen“ wobei ich die Temperatur messe und schaue ob es Auffälligkeiten (oder sogar Ausfälle) gibt.

Zu guter Letzt checke ich ob es an verschiedenen Endgeräten „Probleme“ beim Laden gibt. Wichtig meine Ladegeschwindigkeits Tests führe ich mit einem Referenz-Kabel durch. Auf der microUSB Seite wäre dies das 1 Meter Kabel von Mr.Flux oder von Anker, beide Kabel liefern die bestmögliche Ladeleistung. Für Apple Geräte verwende ich das Original Apple Kabel, nicht weil es das beste ist sondern einfach weil es jeder hat.

Solltet Ihr andere Ladekabel verwenden kann dies eure Ladegeschwindigkeit Negativ beeinflussen, siehe ein Test dazu HIER.

Das Messen des Stromverbrauchs im Leerlauf geschieht mit einem Voltcraft Energy Logger 4000.

Wichtige Information zur Ladegeschwindigkeit. Nur weil ein USB Ausgang maximal 2,4A oder 2A liefern kann, bedeutet dies noch lange nicht, dass Smartphone, Tablet und Co. auch mit der maximalen Geschwindigkeit an diesem Port laden. Hier spielen noch andere Faktoren eine Rolle. Dementsprechend ist diese Aussage welche oftmals getroffen wird „Powerbank XYZ ist super schnell da sie einen 2,4A Ausgang besitzt“ nicht ganz richtig. In der Praxis gibt es teilweise massive Unterschiede zwischen einzelnen Modellen auch wenn die USB Ports angeblich die gleiche maximale Leistung liefern können.

 

Messergebnisse zum Anker PowerPort+ 6 USB Ladegerät

Starten wir mit dem Belastungstest, diesen hat das Anker Ladegerät problemlos gemeistert. Auch die Hitzeentwicklung war verhältnismäßig gering, wenn auch so ein 60W USB Ladegerät unter Volllast gerne seine 60Grad heiß wird, dies ist normal.

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Aber wie schnell laden Smartphone und Co an diesem USB Ladegerät? Hier muss man dazu sagen, nur weil ein Ladegerät einen 2,4A USB Port besitzt, heißt dies noch lange nicht, dass auch Smartphones und Tablets Ihre optimale Ladegeschwindigkeit erreichen. Hier spielen noch andere Faktoren eine Rolle abseits der theoretisch maximalen Leistung eines USB Ports.

Und dabei glänzt das PowerPort+ 6.Es handelt sich bei diesem Modell um das so ziemlich schnellste USB Ladegerät auf dem Markt, gemeinsam mit seinem kleinen Bruder dem PowerPort 6. Dies gilt sowohl für Android Smartphones wie auch für Apple Produkte.

Zum Beispiel das Huawei Honor 5X erreicht am PowerPort+ 6 satte 1,83A Ladestrom. Dies sind 80% mehr als mit dem original mitgelieferten Ladegerät und auch ein gutes Stück mehr als mit den meisten anderen 3. Anbieter Ladegeräten. An diesen erreicht das 5X meist um die 1,2A.

Ähnliches Spiel auch beim Samsung Galaxy S7 Edge welches sowohl an den PowerIQ Ports wie auch am Quick Charge Port leicht bessere Ladeleistungen erreicht als an Konkurrenzprodukten oder sogar dem eigentlich recht gutem Originalnetzteil.

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Auch mein iPhone wie auch mein iPad erreichen hervorragende Ladegeschwindigkeiten überraschenderweise sowohl an den PowerIQ Ports wie auch an dem Quick Charge 2.0 Port.

Wie bei guten USB Ladegeräten üblich, regelt auch das Anker PowerPort+ 6 die Spannung an allen USB Ports weitestgehend unabhängig von einander. Hier sieht man aber auch sehr schön wie nichtssagend diese „bis zu 2,4A“ sind. Ich konnte problemlos sowohl über meine Test Widerstände wie auch über eine AUKEY Power Bank bis zu 3A aus den PowerIQ Ports beziehen.

Die Effizienz des Ladegerätes lag bei ca. 82% was ein üblicher Wert ist für ein USB Ladegerät.

Wie sieht es aber generell mit dem Quick Charge 3.0 Port aus? Erst einmal die Angabe auf dem Gerät das der QC3.0 Port „nur“ 2,4A bei 5V schafft halte ich für falsch. In meinem Test schien der Port problemlos bis zu 3A ausgeben zu können, was auch für QC3.0 wichtig ist.

Wer meine anderen Tests zu Quick Charge 3.0 Ladegeräten kennt wird wissen das es hier oftmals Kompatibilitätsprobleme gibt.

Kompatibilitätsprobleme = eigentlich Quick Charge 3.0 fähige Smartphones laden an einem Quick Charge 3.0 Ladegerät nur mit einer fixen 9V Spannung. QC3.0 zeichnet sich aber durch eine dynamische Spannung aus, die frei zwischen 3,6V und 12V variieren kann.

Das Smartphone ist also nicht wie bei Quick Charge 2.0 auf die 9V Spannung festgelegt und kann frei bestimmen welche Spannung und welcher Strom gerade für die Ladung optimal ist.

In meinem Test funktionierte das Xiaomi MI 5, Xiaomi MI Max und das Alcatel Idol 4S problemlos mit dem Anker PowerPort+ 6. Lediglich das LG G5 nutzte nur QC 2.0.

Das LG G5 ist allerdings öfters etwas zickig weshalb ich davon ausgehe, dass die große Mehrheit an Quick Charge 3.0 Smartphones auch voll mit dem PowerPort+ funktioniert.

 

Fazit zum Anker PowerPort+ 6 USB Ladegerät

Das Anker PowerPort+ 6 USB Ladegerät ist aktuell das schnellste und aus meiner Sicht beste Multiport USB Ladegerät! Ich Persönlich nutzte aktuell ebenfalls dieses Modell zum Aufladen meiner teuren elektronischen Spielzeuge, dementsprechend könne man das PowerPort+ 6 auch als „editors choice“ bezeichnen.

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Die Ladegeschwindigkeit ist hervorragend (sowohl für IOS wie auch für Android Geräte) selbiges gilt auch für die technischen Details wie Spannung Stabilität oder auch den Standby Stromverbrauch von nur 0,1W.

Abgesehen vom recht hohen Preis von 35€ habe ich nichts was gegen das Anker Ladegerät Spricht. Wer allerdings auf den Quick Charge USB Port verzichten kann könnte mit dem PowerPort 6 5€ sparen.

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Alternativ wer auf etwas Ladegeschwindigkeit verzichten kann, könnte sich auch das AUKEY PA-T1 5-Port Ladegerät ansehen. Dieses kostet mit 25€ ein Stück weniger, besitzt aber leider „nur“ 5 Ports und ist ca. 10-20% langsamer beim Aufladen.

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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3 Kommentare

  1. Vielen Dank für diesen hilfreichen Artikel. Ich habe schon lange überlegt, ob ich mir zusätzlich ein Powerport von Anker besorgen soll, ich bin kurz vor einer definitiven Entscheidung.

    Eine Frage brennt mir noch auf der Seele, vielleicht könnt ihr mir da helfen:
    hält das Gerät auch die verschiedenen Spannungen und Stromstärken in diversen anderen Ländern aus, gerade im asiatischen Raum? Sprich ohne Spannungsumwandler, sondern lediglich mit einem Universaldapter.

    Beste Grüße und vorab vielen Dank.
    Dini

    • Hi,

      aus erster Hand kann ich dir dies leider nicht „Garantieren“, ich war mit dem Gerät noch nie in Asien aber in der Theorie sollte dieses auch mit allen gängigen Spannungsbereichen klar kommen (100-240V).

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