Das Alienware 15 im Test, das perfekte Gaming Notebook!

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Die Marke Alienware sollte eigentlich jedem Technik begeisterten Nutzer etwas sagen. Alienware ist und ich denke, das kann man durchaus so sagen, eine Luxus Marke für Gaming Notebooks und Desktop PCs.

Das Alienware 13, der kleinere Bruder des heutigen Testkandidaten, hatte ich bereits Mitte letzten Jahres im Test und es wäre nicht gelogen zu behaupten, dass dieses mich doch sehr positiv überrascht hat.

Nun hat Dell mir freundlicherweise auch den großen Bruder ausgeliehen, das Alienware 15. Vielen Dank an dieser Stelle an Dell für das Vertrauen, dass ich das gute Stück auch wieder brav zurücksende!

Aufgrund des größeren Platzangebots eines 15 Zoll Notebooks ist es Dell/Alienware natürlich auch gelungen ein gutes Stück mehr Hardware in das Alienware 15 zu verbauen.

Ihr könnt auf Wunsch das Alienware 15 auch mit einer Nvida GTX 1080 bekommen, was schon beeindruckend klingt. Natürlich genauso beeindruckend sind auch die Preise, welche für die größte Version problemlos die 3000€ Marke übersteigen können.

Wollen wir uns doch einmal im Test ansehen ob das Alienware 15 seinen saftigen Kaufpreis auch wirklich wert ist! Neugierig?

 

Versionen des Alienware 15

Ganz wichtig, das Alienware 15 ist ein Notebook, welches von euch vor der Bestellung konfiguriert werden muss!

Beispielsweise bei der Grafikkarte bietet Dell gleich vier Optionen, angefangen bei der Nvidia GTX 1050 Ti, über die 1060 und 1070 bis hin zur großen GTX 1080 MAX-Q.

Auch beim Prozessor gibt es eine recht große Spanne, angefangen beim i5-7300HQ bis zum i7-7820HK.

RAM und Festplatte sind ebenfalls konfigurierbar, allerdings wäre hier eine Nachrüstung durch euch recht problemlos möglich.

Ich finde es zwar einerseits gut, dass Dell einem so viele Optionen lässt, aber manchmal ist auch weniger mehr.

Beispielsweise die kleinste Konfiguration mit Intel i5, Nvidia GTX 1050Ti, 8GB RAM und HDD für 1450€ ist nicht zu empfehlen.

Wenn Ihr euch für das Alienware 15 entscheidet, bitte nehmt wenigstens die Version mit i7-7700HQ und GTX 1060. Die 200€ mehr, verglichen mit der kleinsten Version, sind es auf jeden Fall wert!

Ganz grob gesagt alles ab der Nvdia GTX 1060 ist in der Lage alle aktuellen Spiele in Full HD bei sehr hohen Details flüssig wiederzugeben. Daher solltet ihr diese auch mindestens wählen.

Ansonsten sind natürlich auch 16GB RAM und eine SSD empfehlenswert.

Für diesen Test hat mir Dell folgende Version gesendet:

  • Alienware 15
  • Intel Core i7-7820HK
  • Nvidia GTX 1080 MAX-Q
  • 16GB RAM
  • 256GB SSD + 1TB HDD

 

Das Alienware 15 R3 im Test

Das Design von Alienware Produkten ist immer so eine Sache. Einigen Nutzer gefällt dieses Alien Design überhaupt nicht, andere finden es klasse.

Mir gefällt das Alienware 15 genau wie auch schon das Alienware 13 unheimlich gut! Dell setzt hier auf ein matt schwarzes/graues Gehäuse mit einer silbernen Abdeckung auf der Rückseite des Deckels.

Abseits des etwas auffälligen Alienware Logos sieht das Alienware 15 sehr professionell und hochwertig aus. Deutlich hochwertiger als die Gaming Notebooks von MSI oder ASUS wie ich finde. Das Notebook kann fast mit einer gewissen schlichten Eleganz überzeugen.

Auch die Haptik spiegelt diesen Eindruck wieder. Zwar ist der größte Teil des Gehäuses aus Kunststoff gefertigt, aber das Alienware 15 strahlt eine Massivität aus, welche ihres gleichen sucht.

Das Gehäuse besitzt 0 Flexibilität und fühlt sich an wie aus einem Guss. Ja dies ist das massivste Kunststoff Notebook, das ich bisher testen durfte. Es handelt sich hier nicht um ein 08/15 Gaming Plastikbomber, bei welchem sich die Plastikflächen eindrücken oder biegen lassen.

Man hat hier also bereits beim Auspacken das Gefühl etwas Hochwertiges bekommen zu haben. Allerdings hat diese Massivität auch einen gewissen Preis. Das Alienware 15 ist schwer!

3,5KG bei einem aktuellen Gaming Notebook ist schon ziemlich viel, gerade wenn man bedenkt, dass das Gehäuse nicht mal übermäßig groß oder dick ist. Die Dicke liegt gerade einmal bei 25,4mm. Damit ist das Alienware 15 natürlich kein Dell XPS, aber für ein Gaming Notebook dieses Kalibers ist dies auch nicht zu viel.

Auch rein subjektiv wirkt das Notebook nicht zu groß oder zu dick. Die Rahmen um das 15,6 Zoll Display sind zwar etwas breit, aber ich kann mit den Abmessungen leben.

Man merkt Dell hat hier beim Alienware 15 nicht auf ein besonders leichtes Design geachtet, sondern das Notebook massiv gebaut.

Eine super Entscheidung, wenn Ihr ein recht stationäres Notebook sucht, welches man nur mal mit auf die Couch oder in den Garten nimmt, aber suboptimal für die Schule oder die Uni.

Das Notebook ist zwar größtenteils aus Kunststoff gefertigt, aber die Handballenauflagen besitzen eine „Softtouch“ Oberfläche, welche sich sehr weich und angenehm an der Hand anfühlt, aber auch sehr schnell beschmiert aussieht und etwas klebrig wird.

Vielleicht ist euch schon die Verlängerung auf der Rückseite des Notebooks aufgefallen, welche etwas über das Displayscharnier herausragt. In dieser Verlängerung ist die Kühlkonstruktion verbaut. Auf Bildern, gerade den Dell eigenen, wirkt dies etwas merkwürdig. Praktisch stört diese Erweiterung des Gehäuses aber überhaupt nicht, auch optisch geht dies völlig in Ordnung.

Optisch sehr interessant ist die aufwendige LED Beleuchtung, welche das Alienware 15 mitbringt. Neben der Tastatur und dem Touchpad besitzt das Gehäuse insgesamt vier LED Streifen (am Displayrand und am Rand des Gehäuses).

Später mehr dazu.

Bei solch einem großen Notebook hat man doch sicherlich Platz für viele Anschlüsse?

Ja die Anschlussauswahl ist vernünftig. Auf der linken Seite finden wir einen USB C 3.0 Port, einen normalen USB 3.0 Port und separate Kopfhörer/Mikrofon Anschlüsse.

Auf der Rückseite, zwischen den beiden großen Lüfterauslässen, ist der Anschluss für das Netzteil, ein Anschluss für den Alienware Grafikverstärker, ein Thunderbolt 3 Port, ein HDMI 2.0 Port, einen mini DisplayPort und einen LAN Anschluss.

Auf der rechten Seite ist ein weiterer etwas einsamer USB 3.0 Port.

Ich hätte mir vielleicht noch einen SD Kartenleser und einen USB 3.0 Port mehr gewünscht, aber abseits davon ist aber die Anschlussauswahl, wie ich finde, ziemlich perfekt.

Zusammengefasst:

  • 2x USB 3.0
  • 1x USB C 3.0
  • 1x Thunderbolt 3
  • 1x HDMI 2.0
  • 1x mini Displayport
  • 1x Gbit LAN

Was mich im Alltag vielleicht etwas stören würde, wäre der Stromanschluss, welcher nach hinten aus dem Notebook geht. Ich nutze meine Notebooks auch ganz gerne abends mal im Bett und dort könnte das stören.

Nutzt ihr das Alienware 15 nur auf einem Schreibtisch könnte diese Positionierung sogar ein Vorteil sein, da so das Ladekabel gut nach hinten unter den Tisch weggeht.

 

Software

Dell setzt natürlich auf Windows 10 in der 64 Bit Version beim Alienware 15. Leider setzt Dell auch auf diverse Zusatz Software.

Beispielsweise eine 30 Tage Testversion von Microsoft Office 365 ist vorinstalliert und auch der McAfee Antivirenschutz, ebenfalls in einer 30 Tage Testversion.

Auch einige Alienware Tools sind mit an Bord, welche primär für die Sound und Lichteinstellungen vorhanden sind.

Zwar gibt es hier für meinen Geschmack recht viele unterschiedliche Zusatz Tools, aber diese bieten durchaus einen Mehrwert.

Von der 256GB SSD sind „out of the Box“ noch rund 190GB frei.

 

Tastatur und Touchpad

Kommen wir auf die Tastatur des Alienware 15 zu sprechen. Dell setzt bei dieser auf ein recht klassisches Layout.

Alles ist an seinem üblichen Platz, wie sich dies bei einer QWERTZ Tastatur gehört. Leider gibt es allerdings keine zusätzlichen Multimedia-Tasten. Die üblichen Funktionen zur Steuerung der Displayhelligkeit usw. sind auf den F Tasten doppelt belegt. Die FN Taste zum Abruf der zweit Funktion ist zwischen der linken STRG und der Windows Taste angebracht.

Etwas ungewöhnlich ist das Fehlen eines Nummern-Blocks, bei solch einem großen Notebook. Vorhanden sind dafür sechs Makrotasten am linken Rand des Tastenfelds.

Dies ist auch die einzige Ungewöhnlichkeit der Tastatur, da diese aufgrund der Makrotasten etwas nach rechts verschoben ist. Anfangs etwas ungewohnt, aber ich konnte mich recht schnell daran gewöhnen.

Genau genommen habe ich sogar diese gesamten Test auf dem Alienware 15 geschrieben, was schon etwas über die Tastatur aussagt.

Dell setzt bei der Tastatur nicht auf den mittlerweile gängige Chiclet Style, was mich aber nicht gestört hat. Die Tastatur besitzt einen sehr guten, aber vergleichsweise weichen Anschlag. Die Tastatur ist also nicht übermäßig „Klickie“.

Allerdings ist der Druckpunkt dennoch sehr präzise und genau. Gerade da die Tastatur sehr fest ist und in keiner Weise beim Tippen nachgibt. Hierzu passt auch der recht hohe Widerstand der Tasten bei der Betätigung, was mich aber erneut nach einer kurzen Eingewöhnung nicht störte.

Die Größe der Tastatur ist angenehm genau wie die travel distance der Tasten.

Ich finde das Schreibgefühl ausgesprochen gut und hätte auch kein Problem damit regelmäßig längere Berichte wie diesen auf dem Alienware 15 zu schreiben.

Gaming ist selbstverständlich ebenfalls kein Problem was die Tastatur angeht. Für Gaming gibt es auch ein gutes Makro System, mit welchem Ihr die seitlichen Tasten frei belegen könnt und den etwas erhöhten Widerstand fand ich in der Hitze des Gefechts tendenziell sehr angenehm.

Auch das Touchpad macht einen sehr guten Eindruck. Das Tracking ist präzise und unproblematisch. Auch ein plötzliches Springen des Zeigers oder Ähnliches konnte ich nicht beobachten. Die Maustasten des Trackpads sind separiert, hier finde ich allerdings den Druckpunkt eher mittelmäßig gut.

Unterm Strich bietet das Alienware 15 sehr gute Eingabegeräte, gerade wenn man bedenkt, dass dies ein Gaming Notebook ist.

 

Sound

Von den Lautsprechern der letzten Dell Notebooks, die ich in den Händen hatte, war ich sehr positiv überrascht. Selbst im kleinen Dell XPS 13 sind verdammt brauchbare Lautsprecher untergebracht. Daher habe ich von Alienware 15 großes erwartet was den Klang angeht.

Leider wurde ich hier ein wenig enttäuscht. Die Lautsprecher des Alienware 15 sind auf dessen Front angebracht. Die Abstrahlung der Lautsprecher ist auch ganz gut. Steht das Notebook auf einem flachen Untergrund wirkt der Klang recht direktional.

Allerdings sind die beiden Lautsprecher etwas überraschend dünn.  Wobei dünn etwas der falsche Ausdruck ist. Die Lautsprecher klingen gut, es gibt hier keinen Grund zu klagen, aber es fehlt etwas an Tiefgang und Volumen.

Das Alienware 15 klingt nicht besser als ein Dell XPS 13, was etwas überraschend ist.

Der Kopfhörerausgang genau wie der Mikrofon Eingang bietet eine gute, leicht überdurchschnittliche Performance.

Welche auch sicherlich von den guten Softwarefeaturen unterstützt werden. Alienware bietet ein kleines Audio Kontrollcenter, das diverse Einstellungen erlaubt bezüglich Bass, Höhen, Räumlichkeit usw.

Kurzum der Kopfhörerausgang ist selbst für hochwertige Gaming Headsets gut geeignet.

 

Display

Für das Alienware 15 gibt es drei Display Optionen:

  • Full HD, 60hz, G-Sync
  • Full HD, TN, 120Hz, G-Sync
  • UHD, IPS, G-Sync

Alle drei Optionen wirken ausgesprochen interessant. Mein Testgerät des Alienware 15 verfügt über das Standard Full HD 60Hz G-Sync Display, welches aber auch schon sehr gut aussieht.

Dell setzt hier auf ein erfreulich hochwertiges IPS Panel, womit das 60Hz Display vermutlich sogar eine höhere Qualität bietet als das 120Hz TN Panel.

Sollte für euch also Qualität besonders wichtig sein, wählt das Standard Panel oder 4K Panel.

Rein subjektiv ist das Bild top! Full HD auf 15,6 Zoll geht vollkommen in Ordnung, zumal die Pixelmatrix des hier gewählten Panels sehr gut ist. Das Bild wirkt scharf und klar. Auch Kontraste und Farben sind subjektiv sehr gut, wenn vielleicht auch nicht ganz so knallig. Dies liegt natürlich auch am matten Panel, welches dafür kaum bis keine Reflexionen zeigt. Ein Arbeiten im Freien wäre in einem gewissen Rahmen durchaus möglich.

Schauen wir uns ein paar Messwerte an. Dell gibt die Helligkeit mit 300cd/m² an, was ich bestätigen kann. Auf 100% Helligkeit konnte ich 294cd/m² messen, was +- der Herstellerangabe entspricht.

Das Kontrastverhältnis liegt bei guten 740:1 und die sRGB Farbraumabdeckung bei soliden 91%. Der AdobeRGB Farbraum wird zu 70% abgedeckt. Die Kalibrierung des Monitors ist von Haus aus nicht ganz korrekt mit einem Delta E von im Schnitt 2 (maximal 7).

Für normale Multimedia Anwendungen ist das Display somit sehr gut geeignet! Filme und Spiele sehen sehr gut aus. Für Nutzer welche professionelle Foto/Video Bearbeitung betreiben, ist das Alienware 15 allerdings eher mittelmäßig geeignet. Wenn ihr dies vor habt, solltet Ihr euch zu mindestens ein Hardwarekalibrierungstool kaufen, wie z.B. dieses.

Beleuchtung

Die Beleuchtung beim Alienware 15 ist derartig auffällig und tief im System integriert, dass es hier einen gesonderten Punkt im Test benötigt.

Das Alienware 15 besitzt eine Tastatur Hintergrundbeleuchtung mit vier Zonen. Zusätzlich ist das Trackpad beleuchtet, das Alienware Logo auf der Innenseite, das Alienware Logo auf der Rückseite der Alienware Schriftzug auf der Innenseite.

An den Seiten des Notebooks befinden sich nochmals vier große LED Streifen, welche sogar den Tisch im Dunkeln etwas beleuchten.

Sämtliche LEDs sind RGB LEDs! Ihr könnt also in der Alienware Software die Beleuchtung komplett individuell einstellen. Auch ist es möglich ein Farbwechsel und ähnliches einzurichten.

Wenn jemand sagt, dass die Beleuchtung des Alienware 15 etwas übertrieben ist, kann ich dies verstehen. Aber in einem dunklen Raum sieht das Alienware 15 einfach Hammer aus!

Ihr wollt ein Notebook, welches aus der Masse hervorsticht? Das kann das Alienware 15 ohne Frage. Ich habe noch nie solch eine Lichtshow bei einem Notebook gesehen, was als Kompliment gemeint ist. Mir gefällt das Ganze sehr gut.

Wollt Ihr die Beleuchtung nicht, dann lässt sich diese natürlich auch abschalten.

 

Performance

Mein Alienware 15 ist mit dem Intel Core i7-7820HK ausgestattet und der Nvidia GTX 1080. Letztere liegt hier im „MAX-Q“ Design vor.

Dies ist das größte mögliche Alienware 15! Bedenkt dies bitte bei den Benchmarks und den Spiele Testergebnissen.

Erst einmal müssen wir klären, was dieses „MAX-Q“ Design ist. Es handelt sich hier um eine GTX 1080, welche allerdings weniger hoch getaktet ist als eine normale GTX 1080, damit diese auch in kleinere Notebooks verbaut werden kann. Daher liegt die Leistung ca. 10% unter der einer normalen GTX 1080, aber weiterhin ein Stück über der Notebook 1070. Wenn Ihr so wollt die GTX 1080 MAX Q eine GTX1070TI, nur das natürlich Nvidia GTX 1080 MAX Q schöner klingt.

Beginnen wir mit ein paar statischen Benchmarks um die Leistung grob einschätzen zu können.

Wie zu erwarten powert das Alienware 15 durch die Benchmarks als wäre es nichts. Egal ob CPU oder GPU intensive Test, in beiden liefert das Alienware eine hervorragende Leistung.

Ich glaube „negativ überrascht“ wäre etwas übertrieben gesagt, aber der Intel Core i7-7820HK lieferte in Benchmarks nur ein Leistungsplus, verglichen mit dem üblichen Intel Core i7-7700HQ, von 5-10%.

An sich nicht überraschend, da der Intel Core i7-7820HK nur ein etwas höher getakteter i7-7700HQ ist, aber in der Praxis werdet Ihr vermutlich kaum einen Leistungsunterschied zwischen diese beiden CPUs bemerken.

Wie steht es aber um Gaming?

Dass Full HD Gaming für das Alienware 15 kein Problem ist, überrascht bei einer GTX 1080 MAX Q nicht.

Sämtliche Benchmarks sind jeweils bei maximalen Details und Full HD Auflösung. 112 FPS in Battlefield 1 auf Ultra Grafikqualität ist schon eine Ansage.

Ähnliches gilt auch für beispielsweise Overwatch, wo ich je nachdem wie viel Action gerade passierte, zwischen 115 FPS im Schnitt und 134 FPS im Schnitt erreichte. Ja ein 120Hz würde sich für Gaming lohnen!

Selbst The Witcher 3 erreichte auf dem „höchste“ Preset in der Anfangssequenz 101 FPS im Schnitt.

Damit Ihr die Zahlen etwas besser einordnen könnt, hier ein kleiner Vergleich:

Anhand dieses Vergleichs könnt Ihr auch einschätzen wie ungefähr die kleineren Versionen des Alienware 15 abschneiden würden.

Dell bietet beim Alienware 15 diverse Speicher Optionen an. In der Basis Version ist nur eine HDD verbaut, was natürlich sehr suboptimal ist. Mein Alienware 15 verfügt über die 256GB PCIe SSD und 1TB HDD.

Bei der SSD setzt Dell anscheinend auf eine NVME SSD von Liteon (CX2-8B256-Q11). Dies ist ein ausgesprochen exotisches Modell, welches von einigen Tools nicht ganz korrekt erkannt wurde.

Um ehrlich zu sein war ich etwas überrascht, da Dell eigentlich immer auf Toshiba SSDs setzt. Allerdings scheint es sich bei der Liteon SSD auch um ein sehr fähiges Modell zu handeln.

In meinem Test erreichte diese lesend 2131MB/s und schreibend 852MB/s. Gute Werte! Schreibend vielleicht etwas niedrig, aber im Alltag mehr als brauchbar. Erfreulicherweise bleibt die SSD im Betrieb mit rund 30 Grad sehr schön kühl.

Bei der HDD handelt es sich um eine HGST Travelstar 7K1000 1TB. Ein gutes Standard Modell welches in der Spitze rund 140MB/s. schafft.

 

Kühlung

Beginnen wir bei der Lautstärke des Alienware 15. Im Normalbetrieb ist das Notebook fast komplett leise. Die Lüfter drehen hier nur extrem langsam oder gar nicht.

Es kann beim Starten ab und zu vorkommen, dass die Lüfter kurz hochdrehen, aber das ist bei vielen High End Notebooks leider nicht anders.

Positiv ist aber die Lautstärke unter Last. Ja das Alienware 15 wird deutlich hörbar, aber der Lüfter ein einen sehr angenehmen matten Klang.

Zudem ist der Lüfter generell eher von der leiseren Sorte, für solch ein Gaming Notebook.

Die Lüftersteuerung scheint etwas träge zu arbeiten. Die Lüfter schnellen also nicht von der einen auf die andere Sekunde hoch, sondern steigern langsam ihre Geschwindigkeit, bzw. senken diese auch nur langsam, nachdem die Last verschwunden ist. An sich halte ich diese Art zu arbeiten für angenehmer.

Bei den Temperaturen sind mir ein paar „Merkwürdigkeiten“ aufgefallen. Der i7-7820HK ist ein absolutes Monster und nicht ganz leicht zu kühlen, selbst für das Alienware 15 (daher ist der i7-7820HK auch recht selten in Notebooks).

Bei einer CPU Volllast (Video Export, Stresstest, 3D Rendering usw.) gibt es beim Beginn der Last kurzeitig CPU Throttling. Der i7-7820HK, muss also kurzzeitig seinen Takt etwas reduzieren, um nicht zu überhitzen.

Nach ca. 3-5 Sekunden beginnen allerdings die Lüfter hochzudrehen und fangen die CPU Temperaturen wieder ein. Hier wird es nun merkwürdig, in meinem Stresstest pendelten sich drei Kerne bei 70-80 Grad ein, was eine sehr gute Temperatur ist (das Maximum liegt bei 100 Grad), lediglich ein Kern wurde signifikant heißer und schwankte um die 90 Grad.

Das ist merkwürdig, eventuell wurde bei meinem Modell die Wärmeleitpaste nicht gleichmäßig aufgetragen, das eine Stelle der CPU so viel heißer wird, oder es gibt einen Auslesefehler.

Allerdings konnte ich kein signifikantes dauerhaftes CPU Throttling erkennen! Zumindest nicht bei einer konstanten Belastung der CPU (GPU im Leerlauf). Vielleicht im Hochsommer bei 30 Grad + Raumtemperatur, aber bei rund 20 Grad Umgebungstemperatur wird der i7-7820HK gut gekühlt!

Sehr viele andere High End Gaming Notebooks haben hier deutlich mehr Probleme, das Kühlsystem des Alienware 15 scheint also recht fähig zu sein. Solltet Ihr den i7-7700HQ oder den i5-7300HQ wählen, wird es vermutlich 0 Probleme mit CPU Throttling geben, selbst bei warmen Sommertagen.

Wie steht es um die GPU? In Spielen ist die GTX 1080 MAX Q absolut entspannt und pendelt sich bei knapp unter 70 Grad ein. Hierbei erreicht die GPU einen Spitzentakt von 1708MHz, im normalen Gaming Einsatz pendelt sich der Takt aber bei rund 1560MHz ein.

 

Akku

Wenn man sich das Alienware 15 ansieht, wird man vermutlich nicht direkt an eine besonders gute Akkulaufzeit denken. Klar, ein Gaming Notebook mit dickem Intel Core i7, GTX 1080, großem Display, jede Menge LEDs, ist nicht unbedingt ein Garant für eine top Akkulaufzeit.

Allerdings setzt Dell/Alienware auf einen 99Wh starken Akku, was das gängige erlaubte Maximum ist.

Praktisch erreicht das Alienware 15 bei einem Office/Web Betrieb rund 4,5 Stunden Laufzeit. Schaltet Ihr die aufwendige LED Beleuchtung ab, sind sogar knapp über 5 Stunden möglich.

Schaut Ihr nur ein Video bei einer niedrigen bis mittleren Helligkeit sind 5,5 bis 6 Stunden möglich.

Beeindruckende Werte für solch einen Koloss an Leistung!

Wenn Ihr natürlich das Notebook unter Last setzt (Gaming), reduziert sich die Akkulaufzeit drastisch. Hier konnte ich eine Laufzeit, trotz Drosslung, von rund einer Stunde erreichen.

 

Fazit

Das Alienware 15 ist ohne Frage ein herausragendes Gaming Notebook, welches in der hier vorliegenden Konfiguration auch mit einer grandiosen Leistung punkten kann.

Beginnen wir aber am Anfang. Das Gehäuse des Alienware 15 ist qualitativ und auch haptisch überragend. Ich hatte noch kein Kunststoff Notebook in der Hand welches eine derartige Massivität und Wertigkeit ausstrahlenkonnte wie das Alienware 15.

Dies kommt aber auch zu einem Preis und damit meine ich nicht den hohen Kaufpreis, sondern das hohe Gewicht. Mit knappen 3,6KG ist das Alienware 15 ein ziemlicher Brocken. Auch die generellen Abmessungen sind zwar nicht übermäßig groß, aber übermäßig portabel ist das Alienware 15 auch nicht.

Das ist auch fast schon der einzige große Kritikpunkt am gesamten Gerät. Zwar ist sogar die Akkulaufzeit okay, aber wenn ihr ein Gaming Notebook sucht, welches ihr jeden Tag mit in die Schule oder Uni mitnehmen wollt, dann ist das Alienware 15 vermutlich nicht das richtige.

Abseits davon gibt es aber wenig zu bemängeln. Die Beleuchtung ist vielleicht ein wenig übertrieben, sieht aber sehr cool aus. Die Tastatur und auch das Trackpad sind gut, das Display der Preisklasse angemessen und auch die Portauswahl stimmt.

Die Leistung des Alienware 15 hängt natürlich sehr stark von der gewählten Konfiguration ab. Die Version mit i7-7820HK und Nvidia GTX 1080 MAX-Q ist ohne Probleme in der Lage sämtliche Spiele mit 60FPS+ wiederzugeben. Hier wird es euch auch lange in der Zukunft nicht an Leistung mangeln.

Erfreulicherweise schafft es das Kühlsystem des Alienware 15 selbst diese absolute High End Konfiguration gut in Zaum zu halten. Hier muss man sich keine großen Sorgen um CPU Throttling machen.

Kleine Anmerkung am Rande, der Unterschied zwischen dem Intel Core i7-7700HQ und dem i7-7820HK ist sehr gering (unter 10%). Ich würde euch vermutlich aus Preis/Leistungssicht eine Konfiguration mit i7-7820HK und GTX 1060 oder 1070 empfehlen. Aktuell schafft es auch eine GTX 1060 in allen Spielen 30FPS+ bei maximaler Qualität in Full HD. Eine GTX 1070 würde hier vielleicht für die nächsten Jahre noch etwas mehr Spielraum geben. Habt Ihr natürlich das Geld spricht auch nichts gegen die maximale Konfiguration.

Ansonsten, die Lautsprecher sind vielleicht ein wenig dünn für solch ein Notebook, dafür ist der Kopfhörerausgang gut, genau wie die Akkulaufzeit und die Lautstärke.

Zusammengefasst, das Alienware 15 ist ein wahres High End Gerät, welches ich für alle Nutzer, die ein eher stationäres Gaming Notebook suchen, voll empfehlen kann. Der Preis ist zwar von gehobener Natur, dafür bekommt man aber auch ein Notebook, welches aus der Masse hervorsticht!

Positiv

  • Extrem massives und hochwertiges Gehäuse
  • Schicke Optik
  • Gutes Display (60Hz, IPS)
  • Gute Eingabegeräte
  • Sehr hohe Leistung dank GTX 1080 MAX Q
  • Tolle und auffällige LED Beleuchtung
  • Viele Konfigurationsmöglichkeiten im Dell online Shop
  • Solide Portauswahl inklusive Thunderbolt 3

 

Neutral

  • Premium Preis

 

Negativ

  • Kein SD Kartenleser
  • Recht schwer (3,6KG)

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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1 Kommentar

  1. Ich weiss nicht… ein 15“ Notebook kann eigentlich, verbaute Technik hin oder her, nicht „das perfekte Gaming Notebook“ sein. 17,3“ müssen es imho zwingend sein.

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