ASUS ProArt StudioBook 16 OLED im Test: Das perfekte Notebook für Content Creator? (mit aufrüstbaren RAM)

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Mit dem ProArt StudioBook 16 OLED bietet ASUS ein Notebook speziell für Content Creator und Fotografen an. Wie alle Produkte aus der ProArt-Serie setzt auch das StudioBook 16 OLED auf hohe CPU-Leistung, ein fantastisches Display und ein professionelles Design.
Zusätzlich kommen besondere Funktionen wie der Stylus oder das ASUS Dial hinzu.

Als Hobbyfotograf spricht mich die ProArt-Serie von ASUS natürlich besonders an. Ich habe bereits ein StudioBook 16 OLED mit einer Intel-CPU der 11. Generation, das ich seit einigen Jahren mein Eigen nenne.
Nun bin ich jedoch auf ein gutes Angebot für die neue Version mit einer Intel-CPU der 13. Generation gestoßen. In diesem Artikel schauen wir, ob sich diese Investition für mich gelohnt hat!

 

ASUS ProArt StudioBook 16 OLED (H7604JV) im Test

ASUS setzt beim ProArt StudioBook 16 OLED auf ein sehr schlichtes und elegantes Design. Das Notebook ist komplett in Schwarz gehalten und aus Aluminium gefertigt.
Dieses wirkt massiv und stabil gebaut – dem gehobenen Preis entsprechend.

Suchst du allerdings ein besonders kompaktes und leichtes Notebook, bist du hier falsch. Das Notebook wiegt rund 2,4 kg und misst 356 x 271 x 23,9 mm. Die größeren Abmessungen liegen auch an einem kleinen „Überhang“ hinter dem Display, was mittlerweile bei Gaming-Notebooks üblich ist.

Ein großer Pluspunkt sind die Anschlüsse des Notebooks:

  • 2x USB-A 3.1 (10 Gbit)
  • 2x USB-C Thunderbolt 4
  • 1x HDMI 2.1
  • 1x Gbit-LAN
  • 1x SD Express-Kartenleser
  • 1x 3,5-mm-Kopfhörer/Headset-Port
  • 1x DC-Eingang

Damit ist im Kern alles vorhanden, was man sich wünschen kann. Ein 2,5-Gbit-LAN-Port wäre vielleicht noch nett gewesen.

Was mich allerdings stört, ist die Verteilung der Ports. Die beiden USB-C-Thunderbolt-Ports sind genau auf Maushöhe angebracht, was suboptimal ist. Dies ist aber im Kern mein einziger Kritikpunkt.

 

Ein fantastisches OLED-Display

Ein Highlight des ASUS ProArt StudioBook 16 OLED ist das namensgebende OLED-Display:

  • 16 Zoll
  • 3200 x 2000 Pixel
  • 120 Hz
  • OLED
  • 400 cd/m²
  • 550 cd/m² (HDR)

Wir haben hier ein 16-Zoll-Display, das mit hohen 3200 x 2000 Pixeln auflöst. Dies ist allerdings weniger als bei der 11. Generation des StudioBooks.

Im Gegenzug haben wir jedoch eine höhere Bildwiederholungsrate von 120 Hz. 3200 x 2000 Pixel sind mehr als ausreichend scharf, auch für kritische Nutzer.

Das Display sieht, OLED-typisch, absolut herausragend aus! Wir haben aufgrund der selbstleuchtenden Pixel perfekte Schwarzwerte, und auch die Farben wirken unheimlich brillant und kräftig.

Auch der Farbumfang ist mit 100% sRGB, 96% AdobeRGB und 100% DCI-P3 herausragend und die Kalibrierung ist vom Werk aus sehr gut.

Lediglich die maximale Helligkeit lag bei „nur“ 352 cd/m², was etwas niedriger ist als die beworbenen 400 cd/m².

 

Problematischer Touch-Layer

Das ProArt StudioBook 16 OLED verfügt in dieser Generation über einen Touch-Layer, also einen Touchscreen.
Das klingt im ersten Moment gut, allerdings ist dieser Touch-Layer bei genauerer Betrachtung sichtbar! Dadurch haben gerade helle Oberflächen eine gewisse „Textur“. Selbiges gilt für sehr feine Elemente.
Dieser Effekt wird je nach Entfernung vom Display stärker oder schwächer. An einem Schreibtisch ist dies kaum bis gar nicht sichtbar. Auf dem Schoß sitzend ist es hingegen bemerkbar.
An sich ist dieser Effekt nicht zu stark, aber er stört mich offen gesagt etwas. Das Display wirkt dadurch einfach etwas „unsauberer“.

 

Stylus als optionales Zubehör

ASUS bietet für das ProArt StudioBook 16 OLED einen Stylus an. Dieser funktioniert sowohl auf dem Display als auch auf dem Trackpad!
Dies halte ich für ein super interessantes Feature, denn so kannst du das Notebook auch als Grafiktablett nutzen. Gerade für Fotografen und Künstler ist das ein sehr spannendes Feature.

 

Trackpad mit Vibration

ASUS nutzt beim ProArt Studiobook H7604JV ein „festes“ Trackpad. Dieses besitzt keine Tasten.

Anstelle dessen kann es Druck spüren und vibriert dann, um einen Tastendruck zu simulieren. Ähnlich machen es auch die Apple MacBooks, bei denen dies sehr gut funktioniert.

Erfreulicherweise kann ich ein ähnlich positives Fazit zum ProArt Studiobook ziehen. Auch hier funktioniert dieses Prinzip in der Praxis ziemlich perfekt! Das Trackpad simuliert den Klick sehr überzeugend und reagiert auch zuverlässig.
Auch das Tracking ist sehr gut! Unterm Strich ist dies eines der besten Trackpads, das ich bisher bei einem Windows-Notebook nutzen durfte.

 

Solide Tastatur

Die Tastatur ist ein etwas größerer Streitpunkt. ASUS nutzt mal wieder ein „Hybrid-Layout“, bestehend aus dem deutschen ISO-Layout und dem englischen ANSI-Layout.
So haben wir die deutschen Tastenbeschriftungen, aber beispielsweise nur eine halbhohe Enter-Taste usw.
Zudem gibt es ein Nummernpad, was dazu führt, dass die Tastatur etwas „gequetscht“ wirkt.

An dieses Layout konnte ich mich recht gut gewöhnen, solange ich nur dieses Notebook nutze. Wechsle ich jedoch zwischen meinen Notebooks hin und her, kann dies zu einigen Fehl-Tastendrücken führen.
Der Tastendruck an sich ist sehr stabil und die Tasten haben einen guten Druckpunkt, fühlen sich aber relativ flach an.
Kurzum, die Tastatur ist gut, aber auch nicht sehr gut. Dennoch denke ich, dass dieses Notebook auch für Vielschreiber geeignet ist.

 

Lautsprecher

Das ASUS ProArt StudioBook 16 OLED besitzt zwei Lautsprecher an den Seiten. An sich ein vergleichsweise klassischer Aufbau, und die Lautsprecher sind auch nicht riesig.
Allerdings sind die Lautsprecher relativ voll, sehr laut und generell gut klingend.
Diese sind jetzt nicht ganz auf MacBook-Niveau, gehören aber klar zu den besseren Lautsprechern, die ich bisher in Notebooks erlebt habe, und übertreffen mein Framework 16 eindeutig.

 

Kein verlöteter RAM! (Aufrüstbarkeit)

Für mich ist der Arbeitsspeicher bei einem Notebook ein sehr wichtiger Punkt. Beim Arbeiten mit Photoshop und Lightroom komme ich selbst mit 32 GB RAM schnell an meine Grenzen.
Daher ist für mich ein Notebook mit 64 GB oder RAM-Slots, sodass ich mehr Speicher verbauen kann, sehr wichtig! Leider schließt dies bereits viele, sehr viele aktuelle Notebooks aus.

Nicht so das ASUS ProArt StudioBook 16 OLED! Dieses verfügt über 2x DDR5 So-DIMM-Slots, die ich auch gleich für 2x 48 GB RAM genutzt habe.
Hinzu kommen 2x NVME-SSD-Slots und eine austauschbare WLAN-Karte! Viel besser geht es aktuell für ein Notebook abseits des Framework 16 nicht.

 

Technische Daten

ASUS ProArt Studiobook H7604JV

  • 16-Zoll-OLED-Display 3200 x 2000 Pixel
  • Intel Core i9-13980HX
  • 32 GB DDR5 RAM
  • 1 TB NVME SSD
  • GeForce RTX 4060

Leistung des Studiobooks

Das Herzstück des Studiobooks ist der Intel Core i9-13980HX, welcher satte 8 + 16 Kerne besitzt. Dabei versorgt ASUS den Prozessor mit bis zu 150 W Leistung.
Kombiniert wird dieser mit der Nvidia GeForce RTX 4060, wobei es hier auch mehrere Versionen gibt, unter anderem mit der 4070 oder den RTX „A“ GPUs.

Sprechen wir aber zunächst über die CPU. Der Intel Core i9-13980HX ist ein Monster, welches die ganzen AMD-basierten Notebooks teils deutlich schlägt. Warum? Leistungsaufnahme.

Bei einer reinen CPU-Last versorgt das Studiobook den i9-13980HX mit bis zu 147 W bzw. 75 W konstanter Leistung. Durch diese hohe Leistung kann der Prozessor den eigentlich besseren AMD Ryzen 9 7940HS teils signifikant schlagen.

Erfreulicherweise kann das ASUS ProArt StudioBook 16 OLED die CPU dabei sogar gut kühlen! Die Temperatur ist hier also nicht das große Problem, vor allem wenn man bedenkt, wie viel Leistung die CPU in der Spitze bekommt.
Bei +- 75 W pendelt sich die CPU bei rund 70 Grad ein, was sehr kühl ist.

Entsprechend sehen auch die Benchmarks hervorragend aus!
Was ist aber mit der GPU? Die RTX 4060 bekommt +- 90 W Leistung und ist daher auch recht fähig. Allerdings sind hier die Temperaturen weniger schön.

Total War Warhammer 3 AVG MIN
Full HD – Ultra 73 59
3200 x 2000 – Ultra 33 23
3200 x 2000 – Hoch 38 28
3200 x 2000 – Mittel 58 48

 

CS2 (CS2 FPS BENCHMARK MAP) AVG MIN
3200 x 2000 – Sehr Hoch 77 38
3200 x 2000 –  Hoch 113 55
3200 x 2000 –  Mittel 191 112
3200 x 2000 –  Niedrig 252 126
Full HD – Sehr Hoch 150 82
Full HD – Hoch  210 96

 

Avatar: Frontiers of Pandora AVG MIN
3200 x 2000 –  Hoch 29 25
3200 x 2000 –  Sehr Hoch 22 19
3200 x 2000 –  Mittel 34 29
3200 x 2000 –  Niedrig  39 34

 

So hatte meine RTX 4060 eine HotSpot-Temperatur von über 100 Grad bei Volllast.
Allerdings sieht die Gaming-Performance dennoch soweit gut aus.

Klar, dies ist kein Gaming-Notebook, und die Auflösung von 3200 x 2000 Pixel ist eine große und auch teils zu große Herausforderung für die RTX 4060, aber generell wirst du auf dem Notebook alle aktuellen Spiele entspannt spielen können.

 

Lautstärke

Ein großer Pluspunkt ist die Lüfterlautstärke des ASUS ProArt StudioBook 16 OLED. Dies ist ein sehr leises Notebook!
Erst bei langer konstanter Last drehen die Lüfter hoch. Dann sind sie zwar hörbar, aber weiterhin nicht extrem laut.
Sinkt die Last, drehen die Lüfter sofort wieder herunter. Gerade verglichen mit dem Framework 16 ist die Lüftersteuerung als herausragend zu bezeichnen.

 

Fazit

Das ASUS ProArt StudioBook 16 OLED ist ein würdiges Flaggschiff-Notebook für Kreative! Es macht einige Dinge richtig, bei denen viele andere „Content Creator“-Notebooks scheitern.

Beginnen wir bei der puren Leistung. Der Intel Core i9-13980HX bietet eine herausragende CPU-Leistung und schlägt sämtliche aktuellen (Juli 2024) AMD-Notebook-CPUs klar, durch seine hohen Power-Limits.
So hat das ProArt StudioBook 16 OLED richtig viel CPU-Power!

Auf Seiten der Grafikkarte haben wir die fähige RTX 4060. Für ein Creator-Notebook ist dies eine gute Wahl, zumal sie auch relativ viel Leistung bekommt.
Allerdings bekommst du in der 2000-3000 €-Klasse gerade fürs Gaming durchaus Notebooks mit einer stärkeren GPU.

Für mich ein großer Pluspunkt ist der aufrüstbare RAM. Content Creator, egal ob nun Fotografen oder Videomacher, benötigen viel RAM. Ich bekomme immer einen Anfall, wenn ich sehe, wie viele Notebooks sich angeblich an diese Klasse von Nutzern richten, dann aber nur 32 GB fest verbauten RAM haben. Nicht so hier!
Ich habe im ProArt StudioBook 16 OLED mittlerweile 96 GB RAM verbaut.

Das Display des ASUS ProArt StudioBook 16 OLED ist absolut herausragend, mit Abzügen in der B-Note. Prinzipiell ist das Display herausragend, sowohl was die Messwerte betrifft, als auch beim subjektiven Eindruck.
Dies ist das mit Abstand beste Display, das ich bisher in einem Notebook gesehen habe!

Allerdings ist der Touch-Layer so eine Sache. Bei geringen Blickabständen ist dieser als feines Gitternetz sichtbar. Das fällt mir vor allem auf, wenn ich mit meinem Kopf über der vorderen Kante des Notebooks hänge.
Im Gegenzug kannst du aber auch einen Stylus auf dem Display nutzen und es wie ein Grafik-Tablet verwenden. Du kannst sogar den Stylus auf dem Trackpad nutzen – beides ein großer Pluspunkt!

Weitere Pluspunkte gibt es für das Trackpad, die Lautsprecher, die Lautstärke des Notebooks und an sich auch für die Anschlüsse. Bei Letzteren stört mich nur die Positionierung der USB-C-Ports, die maximal unglücklich gewählt ist.

Kurzum, das ASUS ProArt StudioBook 16 OLED ist ein außergewöhnliches Notebook, für das ASUS aber auch einen außergewöhnlichen Preis verlangt.

ASUS ProArt StudioBook 16 OLED
Positiv
Herausragende CPU-Leistung
Exzellentes OLED-Display
Aufrüstbarer RAM
Gute Anschlussmöglichkeiten
Gute Lautsprecherqualität
Stylus-Unterstützung
Hochwertiges und stabiles Design
Negativ
Touch-Layer mit sichtbarer Textur
Suboptimale USB-C-Port-Position
94

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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1 Kommentar

  1. display ist der absolute spiegel, bei der niedrigen helligkeit völlig unbrauchbar in hellen räumen.
    die cpu ist im gegensatz zu amd zen5 absolut ineffizient und der totale stromverschwender..

    90% deiner tests hier enden mit 4 1/2 sternen, viel zu unkritisch und deine bewertungen deshalb nutzlos.

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