Der eufy RoboVac 30c im Test, der beste Staubsaugroboter unter 300€?

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Ein Staubsaugroboter war vermutlich eine der größten Revolutionen in meinem Haushalt aller Zeiten. Nichts ist schöner als einem Roboter bei der Arbeit zuzusehen die man eigentlich selbst verrichten müsste.

So scheine nicht nur ich zu denken, denn im Handel gibt es duzende Saugroboter von vielen Herstellern. Einer der kleineren Hersteller ist hier eufy, bei welchen es sich um eine Tochtermarke von Anker handelt.

Anker könnte dem ein oder anderem von Powerbanks, Ladegeräten und anderem Zubehör bekannt sein. Eufy ist hier hingegen für die Smart Home Abteilung zuständig.

In diesem Test soll es um den eufy RoboVac 30c gehen. Bei diesem handelt es sich um den Flaggschiff Saugroboter aus dem Hause eufy. Mit knapp unter 300€ handelt es sich bei diesem um ein mittelpreisiges Modell.

Wollen wir uns da doch einmal ansehen ob der Roboter auch überzeugen kann!

 

Der eufy RoboVac 30c im Test

Der eufy RoboVac 30c ist auf den ersten Blick ein recht klassischer Saugroboter. Anker bzw. eufy setzt auf das typische runde Design mit einer rotierenden Bürste und zwei „Fühlern“ auf der Front.

Starten wir aber am Angang, also beim Lieferumfang. Dieser fällt beim eufy RoboVac 30c recht großzügig aus. Neben dem Roboter und der Ladestation legt der Hersteller einen zusätzlichen Filter, zwei Frontbürsten, ein Reinigungswerkzeug, eine Fernbedienung und zwei Begrenzungsstreifen mit ins Paket.

eufy RoboVac 30c

Das Erste was mir beim Roboter aufgefallen war, war das vergleichsweise hohe Gewicht. Der RoboVac 30c ist erstaunlich schwer für einen Staubsaugroboter, was ich aber als gutes Zeichen werte. Die Abmessungen hingegen sind mit 7 x 32cm nicht ungewöhnlich groß. Der Roboter sollte damit auch problemlos unter die meisten Möbel kommen.

Das Gehäuse des eufy RoboVac 30c ist (leider) teilweise aus einem Hochglanz Kunststoff gefertigt. Dieser wird vermutlich im Alltag recht schnell zerkratzen, auch wenn er natürlich im neu Zustand recht schick aussieht.

Lediglich die Oberseite, welche über eine interessante Musterung verfügt, wird von einer Glasscheibe geschützt. Das Ganze sieht schon sehr schick und durchaus edel aus.

Was die Verarbeitung und Wertigkeit angeht kann ich nicht klagen. Das erwähnte hohe Gewicht des Roboters hilft hierbei allerdings auch ein gutes Stück.

Wie üblich besitzt auch der eufy RoboVac 30c auf der Front eine Art Stoßstange, bei welcher es sich um ein bewegliches Teil handelt, über welches der Saugroboter Stöße und Hindernisse wahrnehmen kann.

Laut Hersteller finden sich unter dieser Stoßstange 9 Sensoren, welche dem RoboVac 30c auch bei der Navigation helfen. Über eine gesonderte Kamera oder einen Laser-Sensor verfügt der RoboVac 30c leider nicht.

Aufgenommen wird der Schmutz über einen schmalen Spalt auf der Unterseite, hinter welchem sich ein 1500Pa starker Saugmotor verbirgt. 1500Pa ist eine gute Leistung! Absolute High End Staubsaugroboter schaffen in der Spitze 2000-2200Pa, während die üblichen „0815“ Modelle meist 800-1200Pa erreichen.

Unterstützt wird der Saugmotor von einer rotierenden Bürste, welche gerade auf Teppichen die Hauptarbeit verrichtet. Die Bürste lässt sich über zwei Clips auf der Unterseite für einen Austausch oder eine Reinigung problemlos entnehmen.

Um die Arbeitsfläche des Staubsaugroboters zu verbreitern und diesen bei Ecken und an Wänden effektiver zu gestallten nutzt Anker/eufy auf der Front zwei kleine Bürsten welche Schmutz in die Fahrbahn des Roboter kehren.

Dieser Schmutz wird dann von der rotierenden Bürste, welche mittig zwischen den beiden Rädern sitzt, aufgesaugt.

Gesammelt wird der Schmutz in einer großen Auffangbox am Ende des Saugroboters. Groß ist hier natürlich wie immer relativ. Anker gibt das Volumen mit 0,6L an, was leicht überdurchschnittlich ist.

Im Auffangbehälter findet sich auch ein Feinstaubfilter, der regelmäßig gereinigt werden muss.

Was den Akku angeht verspricht Anker/eufy bis zu 100 Minuten Laufzeit, welche natürlich etwas je nach Leistung und Schmutzlevel schwankt. Der Saugroboter kann seine Saugleistung dynamisch einstellen, je nach Untergrund und Schmutzlevel.

Geladen wird der RoboVac 30c über eine Ladestation, auf welche der Roboter automatisiert zurückkehrt wenn der Akku leer geht.

 

Die App

Der eufy RoboVac 30c besitzt integriertes WLAN. Dementsprechend ist es möglich den Roboter auch via WLAN bzw. über eine App zu steuern.

Die App hört auf dem Namen EufyHome und ist im Google Play Store wie auch IOS App Store zu finden.

Über die App könnt Ihr dem Staubsaugroboter komplett programmieren und steuern. Steuern bedeutet den Roboter starten und stoppen wie auch diverse Modi abrufen, wie Eckenreinigung usw.

Auch könnt Ihr die Saugleistung auf Wunsch verstellen.

Eventuell wollt Ihr aber auch nicht immer Euren Roboter per Hand starten. In diesem Fall ist es möglich einen Zeitplan zu hinterlegen, basierend auf welchem der Roboter arbeitet.

Im Allgemeinen macht die App einen sehr guten Eindruck! Vor allem die Reaktionszeit des Roboters hat mich extrem überrascht. Dieser reagiert auf Befehle in Bruchteilen einer Sekunde.

Zu guter Letzt ist es auch möglich den RoboVac 30c via Google Home oder Amazon ALEXA zu steuern.

 

Fahrverhalten und Logik

Das mit wichtigste bei einem Staubsaugroboter ist das Fahrverhalten. Klar, der Sauger kann perfekt saugen, wenn dieser aber nicht alle Stellen erreicht hilft dies nicht.

Im Allgemeinen kann man hier Saugroboter in zwei Gruppen unterteilen, die mit Zufallsorientierung und die mit einem geordneten vorgehen.

Der eufy RoboVac 30c setzt auf eine erweiterte Zufallsorientierung. Grob gesagt fährt der Roboter los bis dieser auf ein Hindernis stößt, dreht in eine zufällige Richtung ab, bis dieser auf ein Hindernis stößt, dreht in eine zufällige Richtung ab usw.

Diese Art der Logik ist für die Hersteller der Staubsaugroboter natürlich recht einfach umzusetzen. So besitzt der RoboVac 30c diverse Stoß und Fall-Sensoren, aber keine Kamera oder Laser-Sensor, wie es die erweiterten Modelle haben.

Das geordnete Vorgehen ist gerade aus Sicht der Effizienz klar zu bevorzugen! Allerdings ist dieses Verfahren bei Modellen unter 300€ so gut wie gar nicht zu finden.

Zudem ist die Zufallsorientierung beim eufy RoboVac 30c eindeutig etwas erweitert. So verfolgt der Roboter durchaus gewissen Mustern. So werden teilweise Wände oder Möbel gezielt seitlich abgefahren, oder Stühle oder andere „Mittige“ Hindernisse gezielt umfahren.

Hierdurch gelang des dem RoboVac 30c mein Büro beispielsweise schnell und auch sehr gründlich zu reinigen! Auch in meiner Wohnung machte der Roboter einen sehr guten Job.

Allerdings gibt es hier auch ein paar Einschränkungen. So funktioniert der RoboVac 30c klar in großen offenen Räumen deutlich besser als in sehr verwinkelten und schmalen Wohnungen. In Letzteren kann es passieren das der Roboter sich etwas „verläuft“ und aufgrund der Zufallsnavigation und nicht alle Räume gleichmäßig reinigt.

Als „schmal“ würde ich freie Flächen unter 1-1,5 Meter Breite bezeichnen.

Hier hilft es oft den Raum manuell zu unterteilen. Habt Ihr einen speziellen Raum der gerade gereinigt werden soll einfach dort die Tür schließen oder die beiliegenden Magnetstreifen nutzen.

Für einen Sauger mit Zufallsnavigation ist der RoboVac 30c aber klar in der Oberklasse anzusiedeln! Viel besser geht es hier ohne zusätzliche Sensoren nicht.

Grundsätzlich wird der eufy RoboVac 30c alle Stellen in Eurer Wohnung irgendwann erreichen, dies kann nur durch das zufällige Fahren etwas länger dauern. Dafür hat der Roboter mit bis zu 100 Minuten Arbeitszeit auch einen überdurchschnittlich großen Akku.

 

Fluchtverhalten und sanfte Berührungen

Sehr positiv überrascht hat mich das „Anstoßen“ des eufy RoboVac 30c. Dieser besitzt nicht nur eine eindrückbare Stoßstange worüber Berührungen erkannt werden, sondern anscheinend auch andere Abstandssensoren.

Der Roboter bremst zuverlässig wenige Millimeter vor größeren Hindernissen ab. Dies schont natürlich die Möbel ein gutes Stück und reduziert die Geräuschkulisse.

Lediglich bei schmalen Objekten wie Stuhlbeinen funktioniert dies nicht zu 100%, aber die Bremsen des Roboters arbeiten sehr gut!

Der eufy RoboVac 30c ist einer den sanftesten Staubsaugroboter der mir bisher beregnet ist!

Auch die Fluchtlogik funktioniert gut! Selbst wenn der eufy RoboVac 30c sich mal in eine etwas unglücklichere Situation manövriert hat, kommt dieser zumeist auch wieder selbstständig aus dieser heraus.

Auch Kabel sind kein Problem! Zumindest wenn diese etwas in eine Ecke gestopft wurden. In komplett quer liegenden Kabeln und Schnüren kann sich der RoboVac 30c weiterhin verfangen.

 

Saugleistung und Lautstärke

Die Saugleistung und auch damit die Lautstärke des RoboVac 30c lässt sich in drei Stufen einstellen.

  • Standardmodus
  • BoostIQ
  • Maximalmodus

Wie bei den meisten Saugrobotern wird auch beim RoboVac 30c die meiste Arbeit von der rotierenden Bürste verrichtet.

Diese ist traditionell sehr gut darin Haare und anderen Schmutz anzuheben bzw. aufzuwirbeln, damit der Saugmotor diese dann abtransportieren kann.

Im Standardmodus ist der RoboVac 30c unheimlich leise! Ja natürlich ist dieser noch hörbar, aber für einen Staubsaugroboter ganz klar überdurchschnittlich ruhig. Auch im Vergleich zu einem normalen Staubsauger würde ich den Roboter als leise bzw. leiser einstufen.

Erfreulicherweise leidet die Saugleistung aber nicht darunter! Die üblichen Tierhaare, einfacher Schmutz und Staub werden sowohl auf glatten Böden wie auch Teppichböden gut abtransportiert! Augenscheinlich haben wir hier bereits fast eine 100%ige Reinigungsquote.

Tiefsitzender Schmutz gerade in höheren Teppichen wird allerdings nicht so gut entfernt. Hier können die höheren Stufen etwas helfen.

BoostQI ist hier meist die beste Wahl. Dabei passt der RoboVac 30c automatisch seine Saugleistung je nach Untergrund an. Blöd gesagt glatter Boden = niedrig, Teppich = hoch.

Auch hier können festsitzende Haare in hohen Teppichen weiterhin ein Problem für den RoboVac 30c darstellen, aber im Allgemeinen würde ich die Saugleistung als tadellos einstufen! Viel besser bekommt dies kaum ein Modell auf dem Markt hin, wenn überhaupt!

Das schöne an einem Staubsaugroboter ist, dass man diesen auf Wunsch sogar mehrfach täglich losschicken kann und sich daher Schmutz nicht so stark ansammeln kann. Ein Staubsaugroboter reduziert einfach das durchschnittliche Staublevel in der Wohnung deutlich!

Dabei kann man den RoboVac 30c gerade sehr oft losschicken aufgrund der niedrigen Lautstärke. Im Standardmodus stört dieser selbst beim Fernsehen so gut wie gar nicht!

Aufgesammelt wird der Staub im vergleichsweise großen Auffangbehälter auf der Rückseite. Hier findet sich auch ein Feinstaubfilter mit diversen Vorfiltern, welche anscheinend auch einen sehr guten Job machen!

Im Feinstaubfilter landet auch wirklich nur Feinstaub. Der gröbere Schmutz wird gut im Hauptteil gesammelt. Dies ist nicht unwichtig, da es nichts Nervigeres gibt als diese Feinstaubfilter zu reinigen.

Dass Schmutz durch den Filter geht konnte ich subjektiv nicht beobachten. Lediglich beim Leeren muss man etwas aufpassen. Es gibt keine Rückhalteklappe für den Schmutz. Dreht Ihr den Auffangbehälter um, kann Schmutz herausfallen.

Weiß man dies ist das aber in der Praxis kein großes Problem.

 

Fazit

Ihr wollt einen guten Staubsaugroboter, ohne dabei mehr als +- 300€ auszugeben? Dann habt Ihr mit dem eufy RoboVac 30c vermutlich die beste Option in dieser Preisklasse gefunden!

Der RoboVac 30c ist zwar auch nicht perfekt, aber mehr kann man zu einem Preis von rund 270€ aktuell auch nicht erwarten, vor allem nicht mit Versand aus Deutschland.

Die vermutlich größte Schwäche des RoboVac 30c ist die Navigation. Wie die meisten günstigeren Staubsaugroboter setzt auch der eufy RoboVac auf eine Zufallsnavigation. Der Roboter besitzt also keine Kamera oder Laser-Sensoren um eine virtuelle Karte Eurer Wohnung anzulegen, sondern versucht sich so durchzuarbeiten.

In der Regel funktioniert dies auch sehr gut. Eufy hat hier einen guten Job gemacht das Maximum aus dieser Navigationsart herauszuholen! Tendenziell funktioniert aber auch der RoboVac 30c besser in etwas offeneren Wohnungen, als wenn Eure Wohnung sehr verschachtelt ist. Nein Ihr braucht aber dennoch auch keine „vorzeige Wohnung“, mit etwas Chaos kommt der eufy RoboVac 30c klar.

Kurzum, die Navigation passt, bietet aber auch noch etwas Luft nach oben.

Die größte Stärke des RoboVac ist aber eindeutig die Lautstärke! Der Roboter arbeitet unheimlich leise, ist aber dennoch erfreulich gründlich. Schmutz auf glatten Böden ist in der Regel überhaupt kein Problem und selbst Tierhaare werden von Teppichböden gut entfernt. Spätestens wenn der Roboter eine Stelle zwei bis drei Mal überfährt sind selbst hartnäckige Haare weg.

Was also das Verhältnis aus Lautstärke zu Reinigungsleistung angeht ist der eufy RoboVac 30c der beste Saugroboter den ich bisher im Test hatte.

Auch positiv ist die genere Haptik und Eindruck des Gerätes. Der eufy RoboVac 30c wirkt sehr wertig und massiv. Man hat hier einfach nicht das Gefühl ein billiges Modell vor sich zu haben.

Such Ihr also einen guten und leisen Staubsaugroboter unter 300€, dann stände der eufy RoboVac 30c ganz weit oben auf meiner Liste!

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  • Wirkt sehr wertig
  • Großer Auffangbehälter
  • Leise!
  • Hohe Saugleistung auf glatten Boden und Teppich
  • Sehr gute App
  • Fairer Preis
  • Zufallsnavigation

Eufy Robovac 30c wertung

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Michael Barton
Michael Barton
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3 Kommentare

  1. Danke für den Testbericht!

    Eine Frage: Du hast doch auch den Deebot Slim getestet. Wie schlägt sich denn der Eufy RoboVac im Vergleich?

    • Hi,

      der Eufy spielt hier klar eine klasse höher was die Navigation angeht und zwei klasse was die Saugleistung betrifft.

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