Lexar ARMOR SD Card im Test – Robuste Speicherkarten mit Metallgehäuse und hoher Leistung

-

Lexar hat mit seiner ARMOR-Serie SD-Karten auf den Markt gebracht, die sich stark von den gängigen Modellen unterscheiden.
Einer der größten Schwachpunkte von normalen SD-Speicherkarten ist die vergleichsweise geringe physische Widerstandskraft. So mag eine SD-Karte ein wenig Biegen oder auch Druck aushalten, aber dies beschädigt oftmals im Inneren Lötstellen, welche dann gerade durch Temperaturschwankungen brechen können. Ich vermute, dass die meisten SD-Karten aufgrund solcher physischen Auswirkungen irgendwann kaputt gehen.

Lexar hat mit seiner ARMOR-Serie nun SD-Karten auf den Markt gebracht, die auf ein Gehäuse aus Metall setzen! Dieses gibt den Speicherkarten ein Stück weit mehr physische Widerstandskraft, was deren Haltbarkeit stark verbessern sollte.

Aber wie sieht es in der Praxis aus? Ist das Gehäuse wirklich massiver und wie steht es um die sonstige Technik? Wie groß ist der Leistungsunterschied zwischen der SILVER- und der GOLD-Version?
Finden wir dies im Test der Lexar ARMOR SDXC UHS-II Serie heraus!

An dieser Stelle vielen Dank an Lexar für das Zurverfügungstellen der Speicherkarten für diesen Test.

 

Gold und Silber

Lexar bietet die Speicherkarten seiner ARMOR-Serie in zwei Versionen an: Gold und Silber. Spannenderweise sind beide aber „V60“-Speicherkarten.

Diese sind also in der Oberklasse angesiedelt, was die Leistung angeht, aber auch nicht absolutes High-End. Dennoch ist die Gold-Version etwas schneller als die Silver Pro.

 

Die Lexar ARMOR SD Cards im Test

Prinzipiell setzen beide Versionen der Lexar ARMOR auf das gleiche Gehäuse. Dieses ist nur passend zur Version Gold oder Silber gefärbt.

Lexar setzt hier auf ein massives Gehäuse aus Edelstahl. Lediglich im Bereich der Kontakte haben wir etwas Kunststoff. Allerdings ist die Speicherkarte sauber vergossen.
Es gibt also keine Ritzen oder Öffnungen. Passend dazu wirbt Lexar mit einigen spannenden Haltbarkeitswerten:

  • 370N Pressure Proof
  • IP68 Wassergeschützt
  • Bis zu 5 Meter “Drop Proof”

Und ja, die ARMOR SD Cards machen einen sichtlich wertigeren Eindruck als normale Kunststoff-SD-Karten.

Dies sehen wir auch etwas am Gewicht:

  • Lexar ARMOR Gold – 5,84 g
  • Lexar ARMOR SILVER Pro – 5,76 g
  • SanDisk Extreme – 1,71 g
  • Angelbird V60 AV PRO – 1,73 g
  • Kingston CANVAS React Plus – 1,82 g
  • Lexar Professional V90 – 1,76 g

So sind die Lexar ARMOR SD-Speicherkarten rund 3x schwerer als normale SD-Karten – wir sehen hier also, dass durchaus etwas mehr Material zum Einsatz kommt.

 

Kein Schreibschutz-Schalter

Die Lexar ARMOR SD-Karten besitzen keinen Schreibschutz-Schalter.

 

Die Datenraten

Die Lexar ARMOR Gold und SILVER PRO setzen auf den UHS-II-Standard mit der Geschwindigkeitsklassifizierung „V60“. Ich habe im Test die 256-GB-Version beider Speicherkarten verwendet.

Schauen wir uns zunächst einmal die Datenraten in meinem Kartenleser am PC an. Hier kommt der ProGrade Digital (PG09) Kartenleser zum Einsatz, wie auch CrystalDiskMark als Software.

Leider konnten hier beide Speicherkarten nicht ganz die vom Hersteller versprochene Leistung erreichen. Allerdings ist gerade die Gold-Version so dicht an den Werten, dass diese vermutlich mit anderen Kartenlesern durchaus erreichbar erscheinen.

Lexar ARMOR Gold

  • Lesend: 271 MB/s
  • Schreibend: 201 MB/s

Lexar ARMOR SILVER PRO

  • Lesend: 227 MB/s
  • Schreibend: 160 MB/s

Schreibend erreichen beide Modelle ± die Herstellerangabe. Die Gold-Version liegt mit 271 MB/s auch sehr dicht an den beworbenen 280 MB/s.
Allerdings ist die SILVER PRO mit 227 MB/s lesend ein gutes Stück langsamer als die beworbenen 280 MB/s.

Verglichen mit anderen SD-Karten können wir sehen, dass sich beide Lexar-Modelle im Mittelfeld bewegen – die Silver Pro am unteren Ende des Mittelfelds, die Gold am oberen Ende.

 

In der Praxis

Ich habe beide SD-Karten in diversen meiner Kameras getestet, unter anderem:

  • Sony A7RV
  • Sony A1
  • Sony ZV-E10
  • FUJIFILM X-H2S

Ich hatte mit früheren Lexar-Modellen in meinen Sonys (Modelle von vor 3–4 Jahren und älter) schon mal Probleme. Allerdings funktionierten die neueren Modelle und auch die ARMOR-Speicherkarten tadellos!

Mit der FUJIFILM X-H2S habe ich auch einen kleinen Speedtest durchgeführt.
Folgende Einstellungen habe ich vorgenommen:

  • 40 Bilder/s
  • 1/2500 s Belichtungszeit
  • Manueller Fokus
  • ISO 160
  • RAW

Hier habe ich den Auslöser 30 Sekunden mit den oben genannten Einstellungen durchgedrückt und am Ende geschaut, wie viele Bilder die Kamera in dieser Zeit schaffte.
Mehr Bilder = Die Speicherkarte konnte diese schneller aufnehmen.

In der Praxis zeigte sich gerade die Lexar ARMOR Gold 256 GB erfreulich stark!

Hier schneidet diese sogar ein gutes Stück besser ab, als es die Benchmarks zuvor hätten erwarten lassen.

 

Fazit

Die Idee, eine Speicherkarte mit potenziell wertvollen Daten nicht in ein Kunststoffgehäuse, sondern in ein Metallgehäuse zu packen, ist an sich simpel, aber brillant.
Hierdurch sind die Modelle der ARMOR-Serie wirklich physisch um einiges robuster und dank der Versiegelung auch wassergeschützt.
In der Praxis kann dies die Zuverlässigkeit der Speicherkarte um einiges steigern.

Hinzu kommt bei der Lexar ARMOR SDXC UHS-II Serie eine grundsolide Technik. Gerade die GOLD-Version ist erfreulich flott unterwegs – dies vor allem in meinem Praxis-Test.

Allerdings sind dies dennoch „V60“-Speicherkarten, also eher in der gehobenen Mittelklasse angesiedelt.
Schlimm? In der Regel nein – vor allem dann, wenn dir Robustheit und Zuverlässigkeit wichtiger sind als das absolute Maximum an Geschwindigkeit.

Transparenz / Info: In diesem Artikel sind Affiliate /Werbe Links enthalten. Solltest Du diese nutzen, dann wird Techtest am Verkaufserlös beteiligt, ohne das sich für Dich der Preis verändert. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies ist eine wichtige Hilfe das hier auch in Zukunft neue Artikel entstehen können. 

Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

Weitere spannende Artikel

Verwirrende mAh und Wh Angabe bei Powerbanks (3,7V oder 5V)

Ich glaube das verwirrendste Thema im Bereich der Powerbanks und Akkus ist sicherlich die Kapazitätsangabe. 99,9% aller Hersteller geben die Kapazität einer Powerbank in...

Welche Powerbank Ende 2023 kaufen? Empfehlung und Vergleich

Powerbanks sind etwas extrem Praktisches und mittlerweile auch sehr universell einsetzbar. So können immer mehr Geräte via USB C laden, nicht nur Smartphones, Tablets,...

Was ist PPS und AVS? USB Power Delivery Ladegeräte mit PPS, Übersicht und Info

USB Power Delivery Ladegeräte sind nichts Neues mehr. Es gibt hunderte Modelle auf dem Markt, und diese sind mittlerweile der de-facto-Standard. Auch fast alle Smartphone-Hersteller...

Neuste Beiträge

ASUS ROG Strix Z890-I Gaming WIFI Test: ITX-Mainboard mit Hive II und Thunderbolt 4

ITX-Builds üben auf mich immer eine gewisse Faszination aus. Mir macht es Spaß, eine kleine "Power-Machine" zu bauen. Das Herzstück stellt hier immer das...

VOLTCRAFT VC-C909 Test: 140W / 27.000 mAh Powerbank zum Kampfpreis – Lohnt sich der Kauf?

Die Hausmarke von Conrad, VOLTCRAFT, bietet mit der VC-C909 eine sehr spannende Powerbank an. So bietet diese, laut Hersteller, 27.000 mAh Kapazität, einen 140 W...

Der ASUS NUC 15 Pro+ im Test, der leistungsstärkste Mini-PC, dank Core Ultra 200?

Die Intel NUCs waren eine tolle Sache! Leider hat Intel dieses Feld aufgegeben. Aber immerhin haben sie ihre Mini-PC-Sparte "NUC" an ASUS weitergegeben, welche...

Wissenswert

Was ist PPS und AVS? USB Power Delivery Ladegeräte mit PPS, Übersicht und Info

USB Power Delivery Ladegeräte sind nichts Neues mehr. Es gibt hunderte Modelle auf dem Markt, und diese sind mittlerweile der de-facto-Standard. Auch fast alle Smartphone-Hersteller...

Stromsparender und Leistungsstarker Desktop für Office, Foto und Video-Bearbeitung (Ryzen 8000)

Aufgrund der aktuellen Strompreise und Umweltbedenken ist der Stromverbrauch von Computern ein zunehmend wichtiger Faktor. Gerade dann, wenn der PC über viele Stunden im Leerlauf...

Die besten leichten Powerbanks, ideal fürs Wandern! 2024

Gerade wenn du viel unterwegs bist, ist leichtes Gepäck etwas sehr wichtiges und angenehmes. So konzentrieren wir uns bei techtest in der Regel eher...

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..