Der Cougar Panzer im Test

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Im Markt der PC Gehäuse gibt es wenig Neuerungen. Jedoch eine dieser großen Neuerungen sind sicherlich Echtglasfenster oder sogar ganze Glasseitenteile.

Mit dem Panzer will Cougar hier auch etwas mitmischen und bietet gerade preislich ein sehr attraktives Gehäuse an, inklusiv Glasseitenabdeckungen.

Aber natürlich stellt sich die Frage, taugt das Cougar Panzer auch etwas oder ist das Gehäuse nur ein billiger Blender?

Finden wir dies im Test heraus!

 

Lieferumfang und Verpackung

Die Verpackung des Cougar Panzer ist eine einfache braune, recht große, Box. In dieser ist das Gehäuse ausreichend gut gepolstert verpackt.

Dies aufgrund der Echtglasscheiben auch recht wichtig. Checkt hier am Anfang ob auch wirklich alles am Gehäuse heil ist.

Der Lieferumfang ist unspektakulär. Im Gehäuse ist eine kleine Pappschachtel in welcher sich ein paar Schrauben und Kabelbinder befinden.

Hier wäre es aber seitens Cougar freundlich gewesen nicht einfach alle Schrauben in einem Beutel zu packen, sondern diese etwas noch Größe aufzuteilen.

 

Cougar Panzer

Wie man vielleicht schon am Namen des Gehäuses erkennen kann, handelt es sich beim Panzer nicht um ein „dezentes“ Gehäuse.

Cougar setzt bei diesem auf einen „Military-Style“, welcher etwas verspielter, mit vielen Kanten und jede Menge Öffnungen ist.

Das Gehäuse bietet hierbei den Standard ATX Formfaktor, mit einem „Netzteil unten“ Design.

Jedoch im Jahr 2017 lockt man damit niemanden mehr hinterm Ofen hervor. Daher setzt Cougar beim Panzer auf den neusten Trend im PC Gehäuse Markt, Fenster aus Hartglas.

Hierbei sind die Seiten jeweils vollständig von einer großen Glasscheibe bedeckt. Ja beide Seiten des Panzers! Kabelmanagement wird hier also etwas schwieriger werden da man weniger verstecken kann.

Diese Glasscheiben sind allerdings etwas schwarz getönt wodurch nicht alle Details sichtbar sind.

Auch wenn der Panzer vielleicht sehr groß, massiv und schwer wirkt, ist doch das Gehäuse relativ leicht.

Dies liegt an den äußeren Elementen, die vielleicht auf Bildern und auch beim ersten Hinschauen wie Metall aussehen, jedoch eigentlich Plastik sind.

Dies spart Kosten und macht das Gehäuse leichter, grundsätzlich Dinge welche ich gutheißen kann. Zumal das Gehäuse von seiner Stabilität weiterhin ziemlich gut ist, gerade dann, wenn die Seitenteile installiert sind. Der innere Käfig ist natürlich auch hier aus Stahl.

Sehr vorsichtig muss man allerdings beim Transport des Cougar Panzer sein! Hier bietet es sich an das Gehäuse einfach den Plastikteilen auf Front und Oberseite zu greifen, dies ist aber ein großer Fehler!

Diese Plastikabdeckungen sind abnehmbar! Und sie werden Abgehen wenn man daran das Gehäuse versucht hochzuheben, hierdurch wäre mir fast der Panzer einmal heruntergefallen. Leider macht dies das Gehäuse etwas schwer zu transportieren da es wenig Punkte gibt es vernünftig festzuhalten. Ich denke aber, dass dies vermutlich für die meisten kein großes Problem sein sollte.

Die Front und auch die Oberseite sind komplett offen und nur von einem dünnen Gitter bedeckt. Dies sorgt natürlich für jede Menge Airflow, sofern Lüfter im inneren montiert sind. Leider verfügt das Gehäuse nur in der Front über Staubfilter!

Auf der oberen Front Seite sind die Anschlüsse und Tasten des Gehäuses zu finden. Hier hat Cougar zwei USB 3.0 Ports, zwei USB 2.0 Ports, Kopfhörer und Mikrofon Anschlüsse und natürlich den Einschalter verbaut.

 

Im Inneren

Aber ehe wir zum Inneren kommen muss das Gehäuse geöffnet werden. Hier hat sich Cougar etwas interessantes bezüglich der Glas Panels ausgedacht. Diese werden wie üblich mit thumbscrews befestigt, jedoch fallen diese nicht beim Entfernen aller Schrauben einfach ab.

Die Glaspanels lassen sich erst entfernen wenn man diese in einem 45 Grad Winkel gekippt hat, ein schönes Feature!

Cougar setzt beim Panzer auf den ATX Formfaktor, aber selbstverständlich lassen sich auch Micro-ATX und Mini-ITX Boards montieren.

Für ATX Boards sind die Abstandshalter bereits vormontiert, was immer sehr erfreulich ist.

Für Grafikkarten bietet der Panzer mehr als genug Platz. Das Innere des Gehäuses ist recht offen. Es gibt im vorderen Teil keine Halterungen für Festplatten oder optische Laufwerke. Optische Laufwerke können beispielsweise gar nicht im Cougar Panzer montiert werden.

Daher haben Grafikkarten oder andere PCIe Karten jede Menge Raum. Festplatten werden beim Panzer interessanterweise auf der Rückseite hängend montiert. Hier sind allerdings nur zwei Plätze vorhanden, welche aber für moderne Systeme ausreichen sollten.

Für SSDs sind hingegen vier Plätze vorhanden, zwei davon sind recht offensichtlich auf der Netzteilabdeckung angebracht.

Netzteilabdeckungen habe ich mittlerweile sehr zu schätzen gelernt. Das untere Fünftel des Gehäuses ist nicht von der Seite einsehbar, das heißt hier kann man gut sein KabelChaos verstecken, welches aus dem Netzteil kommt.

Hat natürlich den Nachteil sollte man ein teures Netzteil haben ist dieses nicht sichtbar.

Das Cougar Panzer eignet sich recht gut für Wasserkühlungen, ob nun AIO oder Custom. Im Deckel ist Platz für drei 120mm oder zwei 140mm Lüfter bzw. einen Radiator mit diesen Abmessungen.

Auch in der Front ist Platz für drei 120mm Lüfter oder zwei 140mm Lüfter, dort ist es ebenfalls möglich eine Radiator zu Montieren. Hier ist sogar genug Platz für eine Pusch/Pull Konfiguration.

In der Rückseite ist auch Platz für einen 120mm Lüfter wie auch im Boden.

Zusammenfassung Lüfter

  • 3x 120 mm oder 2x 140 mm Front
  • 3x 120 mm oder 2x 140 mm Deckel
  • 1x 120 mm Rückseite
  • 1x 120 mm Unterseite

Das Bauen

Das Bauen in dem Cougar Panzer ist ein recht Problemloser Prozess. Auch konnte ich keine Inkompatibilitäten Feststellen. Das Gehäuse bietet für so ziemlich jede Hardware und jede Anordnung genug Platz. AIO Kühler oben oder in der Front? Ihr habt die Wahl!

Jedoch gibt es so ein zwei Kleinigkeiten die es zu beachten gibt. Ganz wichtig besorgt Euch SATA Power Verlängerungen!

Die SSDs und auch HDDs sind aus optischen Gründen so weit voneinander entfernt, dass es mit einem Kabel nur sehr bedingt möglich ist mehrere Laufwerke mit Strom zu verbinden.

Auch sind die Kabel für die Tasten des Gehäuses recht kurz gehalten. Solltet Ihr ein Mainboard haben welches diese Anschlüsse nicht unten rechts hat könnte es eng werden.

Auch das Kabelmanagement ist nicht ganz einfach. Dies liegt allerdings an der Semi durchsichtigen Rückseite des Gehäuses. Cougar bietet hier zwar jede Menge Kabelbinder Schlaufen aber dennoch die Kabel unsichtbar zu verlegen ist kaum möglich.

Wobei dies auch gar nicht so wichtig ist. Zwar besitzt der Panzer Glas Seiten Panels diese sind aber so stark getönt das man viele „Details“ eh nicht gut erkennt sofern Ihr im Inneren keine LEDs einsetzt.

 

Abschließende Worte zur Lautstärke und Kühlung

Cougar liefert von Haus aus lediglich einen 120mm Lüfter mit. Dieser ist qualitativ „ausreichend“ aber in keiner Weise etwas Besonderes.

Hier empfiehlt sich doch der Austausch gegen ein besseres Modell. Jedoch grundsätzlich ist die Kühlung im Cougar Panzer kein Problem. Gerade wenn in der Front und im Deckel jeweils drei Lüfter verbaut sind, ist im Inneren ein ordentlicher Luftstrom welcher entweder dabei hilft die Komponenten kühl zu halten oder es einem erlaubt die Drehgeschwindigkeit zu senken.

Hier wäre natürliche eine integrierte Lüfter Steuerung schön gewesen, aber vermutlich bei einem Preis von unter 100€ sicherlich noch keine Pflicht.

Die Lautstärke des Gehäuses hängt natürlich sehr stark von den verbauten Lüftern ab. Jedoch aufgrund des recht offenen Designs sorgt dieses eher für eine mittelmäßige Dämmung von Geräuschen.

Es empfehlen sich also eher langsamer drehende Lüfter, dafür aber mehr, für welche der Panzer auch genug Platz bietet.

 

Fazit

Taugt das Cougar Panzer Gehäuse etwas? Ja! Aber natürlich ob dieses auch etwas für EUCH ist hängt von diversen Faktoren ab.

Der wichtigste Faktor ist natürlich die Optik! Gefällt Euch das Cougar Panzer? Falls ja, ist der halbe Kampf schon entschieden.

Das Arbeiten im Panzer ist problemlos. Das Gehäuse ist einfach so große dass sämtliche Komponenten problemlos Platz finden, abgesehen von einem optischen Laufwerk.

Dies gilt auch für Radiatoren welche im Deckel und auch in der Front jede Menge Platz haben.

Auch die Verarbeitung und Stabilität des Panzer ist solide, beine Beschwerden hier. Aber hat das Gehäuse auch Schwächen? Nur wenige, welche auch fast zu 100% auf dem recht günstigen Preis zurückzuführen sind.

Es fehlen vielleicht ein paar Bonus Features wie eine LED Beleuchtung, eine Lüftersteuerung, besondere serienmäßige Features usw.

Das Cougar Panzer ist als ein recht „Basic“ Gehäuse mit einem sauberen Innenleben, schönen Glasfenstern und einem klassischen Aufbau.

Ist es das was Ihr sucht ist vielleicht das Cougar Panzer das richtige Gehäuse für Euch!

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Michael Barton
Michael Barton
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