Eine Wärmebildkamera ist etwas Tolles! Diese kann beim Bau, im Bereich der Elektrotechnik und Bastelei praktisch sein.
Traditionell sind Wärmebildkameras aber ein teurer Spaß. So hatte ich mir für Techtest vor Jahren die Bosch Professional GTC 400 C gekauft, welche satte 1250 € kostet.
Mittlerweile gibt es aber einige interessante Optionen im Bereich +- 250 €. Solch eine Option ist auch die Thermal Master P2. Bei der Thermal Master P2 handelt es sich um eine Mini-Wärmebildkamera, welche du mit deinem Smartphone verbindest.
Über dein Smartphone wird dann das Bild angezeigt und dieses kannst du direkt speichern, weitergeben oder weiterverarbeiten.
Wollen wir uns einmal die Thermal Master P2 im Test ansehen, ob die Wärmebildkamera auch mit dem 1250€ Bosch Modell mithalten kann.
Die Thermal Master P2 im Test
Bei der P2 handelt es sich um eine Mini-Wärmebildkamera. Diese misst gerade einmal 31 x 22 x 10 mm. Der Hersteller wirbt mit „die zweitkleinste Wärmebildkamera der Welt“.
Diese setzt dabei auf einen USB-C Stecker. Über diesen wird die Kamera mit deinem Smartphone verbunden.
Entsprechend befindet sich in der Kamera kein Akku und diese verfügt auch nicht über Tasten zur Steuerung. Die Steuerung usw. erfolgt zu 100 % über die Smartphone App.
Was wir aber an der Kamera haben, neben dem USB-C Stecker, ist natürlich die Linse auf der Front. Diese ist für das Wärmebild verantwortlich.
Mit im Lieferumfang der Wärmebildkamera findet sich eine kleine Box, in welcher sich die Kamera verstauen lässt.
Dicke Smartphone Hüllen = Problem
Leider können dickere Smartphone-Hüllen das Einstecken der Thermal Master P2 verhindern. Hier musst du die Hülle vor der Nutzung entfernen.
Ein etwas längerer USB-C Stecker wäre da nett gewesen.
Hervorragende Technische Daten
Auf dem Papier besitzt die Thermal Master P2 eine fantastische Technik! So haben wir hier vor allem eine sehr hohe Auflösung von 256 x 192 Pixeln.
Das klingt jetzt vielleicht nicht viel, ist aber für eine Wärmebildkamera sehr ordentlich. So bietet die 800 € Bosch Kamera „nur“ 160 x 120 Pixel, also deutlich weniger.
Auch der Temperatur-Bereich ist beeindruckend. So soll die Kamera im Bereich -20 bis 600 Grad abdecken und dies mit einer Genauigkeit von +- 1,5 Grad. Auch dies ist in der Theorie besser als bei der Bosch Professional GTC 400 C.
Die App von Thermal Master
Wichtig: Thermal Master bietet mehrere Apps an. Für die P2 benötigst du die „Temp Master“ App, nicht die „Thermal Master“ App.
Die Temp Master App ist an sich sehr einfach und simpel aufgebaut, bietet aber einen erfreulich großen Funktionsumfang.
Fotos und Videos
Neben der Live-Ansicht bietet die Thermal Master P2 auch die Möglichkeit des Aufnehmens von Fotos und Videos!
Zwar gibt es keine direkte Zeitrafferfunktion, aber über die Video-Funktion kannst du somit auch die Erwärmung über einen Zeitraum dokumentieren.
Punkt oder Flächenmessung
Von Haus aus zeigt dir die Wärmebildkamera immer die Temperatur für den wärmsten Punkt und den Mittelpunkt im Bild an.
Allerdings kannst du bis zu 3 Punkte im Bild festlegen, für welche die Temperaturen angezeigt werden, wie auch Flächen.
Du kannst bei der Thermal Master P2 eine Fläche festlegen, in welcher die Temperatur angezeigt wird, wie auch der Durchschnittswert. Ein sehr praktisches Feature!
Auch nachträglich
Es ist auch nachträglich möglich, über die App Wärmebilder zu bearbeiten, um beispielsweise weitere Messpunkte usw. hinzuzufügen.
Bei Videos gibt es diese Möglichkeit leider nicht, hier musst du anhand der Farbcodierung selbst abschätzen, wie warm oder kalt eine Stelle ist.
Wie gut und genau sind die Messwerte?
Eine interessante und wichtige Frage ist, wie genau sind die Messwerte der Thermal Master P2?
Hierfür vergleiche ich die Werte der Thermal Master P2 mit denen der Bosch Professional GTC 400 C.
Die Bosch Professional GTC 400 C ist eine Wärmebildkamera, welche bei Bosch für 1259,00 EUR gelistet ist. https://www.bosch-professional.com/de/de/products/gtc-400-c-0601083101
Sollten beide Wärmebildkameras +- die gleichen Werte liefern, dann sehe ich das als Gewinn für die 250 € Thermal Master P2.
Das sieht doch richtig gut aus! Beide Kameras liegen in der Regel +- 1 Grad gleichauf. Ich habe natürlich jetzt üblichere Temperatur-Werte geprüft, aber hier sind beide Kameras gleichauf.
Von daher würde ich die Werte der Thermal Master P2 als vertrauenswürdig einstufen. Lediglich bei sehr niedrigen Temperaturen (unter 0) sehen wir größere Abweichungen, aber hier ist die Bosch Professional GTC 400 C nach meiner Einschätzung etwas unzuverlässig.
Allerdings ist die P2 primär für Niedrig- bis Mitteldistanzen geeignet. Dort sitzt der Fokus am besten.
Wie hoch ist die Bildqualität der P2?
Erfreulicherweise bietet die Thermal Master P2, wie beworben, eine sehr gute Auflösung! Dies sehen wir vor allem verglichen mit dem Bosch Modell.








Info: Ich vergleiche hier die gemessene „maximal-Temperatur“ auf den Bildern.
So sind bei der Thermal Master P2 ganz klar mehr Details schärfer im Wärmebild zu erkennen.
Fazit zur Thermal Master P2
Die Thermal Master P2 ist eine beeindruckende kleine Wärmebildkamera. Für +- 250 € erhältst du hier eine Wärmebildkamera, die einige Profi-Modelle bei der Auflösung und auch beim Funktionsumfang übertrifft.
Dabei bietet diese eine Messgenauigkeit, die zumindest im üblichen Temperaturbereich (0-100 Grad) nicht schlechter ist als bei meiner Bosch Professional GTC 400 C, was ich ganz klar als Gewinn deklarieren würde.
Dabei bietet das „Ansteck-Design“ und die Smartphone-Verbindung einige Vorteile. Vor allem, was die Datenverwaltung und das Weiterleiten von Wärmebildern oder Videos betrifft.
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Klar, logisch, auf einer Baustelle ist ein Design wie bei der Thermal Master P2 etwas empfindlicher als bei einem Profi-Modell, aber bei einem Preis von +- 250 € kann ich hier absolut nicht meckern!
Volle Empfehlung meinerseits für die Thermal Master P2.