Tesoro Gram Spectrum im Test, Mechanische Tastatur mit RGB Beleuchtung

-

Mechanische Tastaturen sind die Krönung der Eingabegeräte und haben schnell den Markt der High End Tastaturen erobert.

Auch viele kleinere Hersteller versuchen mit interessanten Umsetzungen Kunden für sich zu gewinnen. Hierzu gehört auch Tesoro welche sogar auf eigene Schalter setzen bei Ihrer Gram Spectrum.

Stellt sich nun die Frage taugen diese Schalter und die Gram Spectrum Tastatur auch etwas? Finden wir dies im Test heraus!

 

Tesoro Gram Spectrum im Test

Auf den ersten Blick ist die Gram Spectrum eine recht unspektakulärere Tastatur. Tesoro setzt bei dieser auf ein Standard Layout, inklusive Nummern Pad, ohne jegliche Zusatztasten. Dies finde ich etwas schade, denn gerade Multimedia Keys sind, wie ich finde, immer ein willkommenes Extra.

Positive erste Überraschung beim Hochheben der Tastatur. Die Gram Spectrum ist erstaunlich schwer und fühlt sich sehr massiv an. Dies liegt natürlich an dem Metallgehäuse auf welches Tesoro setzt.

Allerdings erklärt das Metallgehäuse alleine nicht das vergleichsweise hohe Gewicht. Ich vermute also das im Inneren auch auf recht massive Materialien gesetzt wird.

Womit sich die Gram Spectrum ebenfalls etwas von der Konkurenz absetzt sind die Keykappen. Tesoro nutzt hier recht flache Tastenabdeckungen welche eher Richtung Notebook Tastatur gehen.

Ob dies positiv oder negativ ist liegt an Euch.

Diese Tastenabdeckungen schweben visuell etwas über der Grundplatte der Tastatur. Die eigentlichen Schalter sind also flach auf der Grundplatte eingelassen. Zum einen finde ich dies visuell sehr ansprechend, zum anderen lässt sich so die Tastatur besser reinigen. Krümel können sich hier nicht so gut festsetzen und fallen unten einfach heraus.

Tesoro hat bei der Gram Spectrum leider auf eine gesonderte Handballenauflage verzichtet. Allerdings ist das „Handauflegen“ aufgrund der abgerundeten unteren Kante und des recht flachen Aufbaus dennoch recht komfortabel.

Grundsätzlich bevorzuge ich Handballenauflagen, allerdings im Falle der Tesoro lasse ich das Ganze als Okay durchgehen.

Angeschlossen wird die Tastatur über einen mini USB Port auf der Rückseite. Zwar finde ich den Einsatz von Mini USB etwas fragwürdig (vermutlich aufgrund einer höheren physischen Belastbarkeit gegenüber microUSB) aber abnehmbares Kabel ist immer positiv.

Zum Layout gibt es nicht viel zu sagen. Tesoro ist hier keine Experimente eingegangen, daher auch für dieses Thema keine eigene Kategorie.

Die Gram Spectrum setzt auf das normale QWERTZ Layout ohne Modifikationen oder Veränderungen. Lediglich die F Tasten und die Pfeil Tasten haben sekundäre Funktionen erhalten für beispielsweise Multimedia Funktionen oder für die Beleuchtung.

 

Tippgefühl

Wie tipp es sich auf der Tesoro Gram Spectrum? Anders als auf vielen mechanischen Tastaturen.

Beginnen wir aber erst einmal bei der „Basis“. Tesoro setzt bei der Gram auf die eigenen „Tesoro Agile Red“ Schalter. Hierbei erkennt man schon am Namen, dass diese an den bekannten Cherry MX Reds angelehnt sind. Heißt, die Tasten verfügen über keinen spürbaren oder hörbaren Auslösepunkt.

Eine Taste lässt sich also linear drücken bis zum Anschlag. Im Gegensatz zu Cherry MS Reds ist der Auslösepunkt bei den Tesoro Schaltern allerdings etwas höher bzw. der Hub der Tasten etwas geringer.

Die Tasten der Tesoro Gram Spectrum müssen also weniger weit gedrück werden ehe diese auslösen.

Dies ist natürlich etwas Geschmacksache aber neutral gesehen ist es positiv. In Games wird Eure Eingabe schneller registriert und beim Tippen lässt sich theoretisch ein höheres Tempo erziehen.

Dieser etwas flachere Druckpunkt in Kombination mit den flachen Tasten führt dazu, dass sich die Gram Spectrum anfühlt wie ein Hybrid aus Notebook Tastatur und mechanischer Tastatur.

Ich bin sehr an Notebook Tastaturen gewöhnt, da ich viel am Notebook tippe. Daher fühlt sich die Tesoro Gram Spectrum für mich asugesprochen gut an. Die „Umgewöhnung“ die es bei jedem Tastaturwechsel gibt hier hierdurch deutlich geringer.

Mögt Ihr also das Tippgefühl auf Notebook Tastaturen und wollt dieses mit dem Tippgefühl von mechanischen Tastaturen vereinen, ist die Gram Spectrum genau richtig!

Hinzu kommt, dass die Tastatur recht leise ist. Beim Tippen wird kein hoher Klick Sound erzeugt sondern lediglich ein etwas wärmeres massiveres „Klack“. Dies ist vermutlich auf das hohe Gewicht der Gram Spectrum und die Metallplatte zurückzuführen.

Wie man vielleicht merkt, stehe ich der Tesoro Gram Spectrum sehr positiv gegenüber. Ich liebe das Tippgefühl der Tastatur! Jedoch habe ich einen Kritikpunkt.

Einige Tasten der Tastatur fühlen sich anders an und zwar alle größeren Tasten wie Enter, Leer, Shift usw.

Gerade die Enter Taste fühlt sich wesentlich träger an und hat einen völlig anderen Druckpunkt. Während die normalen Tasten einen komplett gleichbleibendes Druckgefühl haben, verändert sich bei der Enter Taste bei den letzen mm Plötzlich der widerstand der Taste. Die normalen Tasten benötigen 50g „Gewicht“ um sich zu bewegen, bei der Enter Taste sind es mindestens 80g.

Hier scheinen die Stabilisatoren, welche größere Tasten benötigen damit diese nicht wackeln, Schuld zu sein. Allerdings bei beispielsweise der Leertaste ist dieser Effekt deutlich schwächer als bei der Enter Taste.

Dies hat mich im Alltag allerdings nicht negativ beeinflusst. Die normalen Buchstaben besitzen alle ein konstantes Druckgefühl was das Wichtigste ist.

Lasst Euch also nicht zu sehr von diesem kleinen Makel abschrecken. Unterm Strich ist das Tippgefühl hervorragend!  Nach etwas Eingewöhnung ist die Tesoro Gram Spectrum für mich sogar die Tastatur auf welcher ich bisher am schnellsten tippen kann.

 

Software

Für die Gram Spectrum gibt es seitens des Herstellers eine Software. Diese bietet die üblichen Anpassungsmöglichkeiten wie das Umbelegen von Tasten, das Erstellen von Makros, Anlegen von Profilen usw.

Hierbei würde ich aber die Software fast als den schwächsten Punkt der Tastatur bezeichnen. Alleine optisch ist hier sehr viel Verbesserungspotenzial.

Aber auch funktional ist noch Luft nach oben, gerade was die Beleuchtung angeht, dazu aber später mehr.

Die Software macht Ihren Job, aber abgesehen von Makros bietet diese nicht viele nützliche Features.

 

RGB Beleuchtung

Wie sich für jedes High End Gamer Produkt gehört, besitzt auch die Gram Spectrum eine RGB Beleuchtung.

Diese kann entweder direkt auf der Tastatur oder über die Software von Tesoro gesteuert werden.

Leider ist hier die Software und die Möglichkeiten etwas eingeschränkt. Es gibt lediglich 8 Einstellungsmöglichkeiten + einfarbig (eine beliebige Farbe lässt sich auswählen).

Auch innerhalb dieser 8 Modi gibt es leider keine unter Einstellungen wie Tempo, lediglich die Helligkeit lässt sich anpassen.

Diese Modi sind okay aber leider auch nicht meine Lieblingsmodi. Wenn man eine RGB Tastatur hat, will man auch seine Farben zeigen. Der Einzige Modus der das gut macht, wäre die Welle. Leider ist diese Welle etwas schnell, was ablenkend wirkt. Ähnliches gilt auch für die diversen reaktiven Modi.

Praktisch wird man daher vermutlich die Gram Spectrum einfarbig verwenden. Immerhin diese eine Farbe lässt sich frei auswählen.

Wie sieht es mit der Licht Qualität aus? Farben sehen bei der Gram Spectrum sehr gut aus! Auch die Helligkeit ist hoch. Hierbei ist natürlich das schwarze Gehäuse ein kleiner Nachteil. Einige andere Hersteller setzten daher bei Ihren Tastaturen auf helle Grundplatten um das Licht noch mehr zu reflektieren, siehe die Cougar Attack X3 RGB welche daher noch ein Stück heller ist.

Dennoch sind die LEDs und deren Helligkeit als überdurchschnittlich zu bezeichnen.

 

Fazit

Die Tesoro Gram Spectrum ist eine hervorragende mechanische Tastatur gerade für Nutzer welche das Tippgefühl von Notebook Tastaturen lieben und dieses mit der mechanischen Komponente verbunden sehen wollen.

Hierbei ist die Hardware und das Tippgefühl hervorragend! Aufgrund des recht schnellen Auslösepunkts eignet sich die Gram Spectrum sowohl für Gamer wie auch für Vielschreiber. Auf keiner anderen Tastatur habe ich bisher ein derart hohes Schreibtempo erreicht.

Allerdings ist die Gram Spectrum leider nicht makellos. Die Software ist eine Schwäche der Tastatur. Diese taugt, ist aber wirklich nichts Besonderes. Auch werden nicht genug Möglichkeiten der RGB Beleuchtung ausgenutzt.

Die Beleuchtung der Gram Spectrum sieht super aus, wird aber durch die lediglich 8 presets etwas eingeschränkt.

Hier sehe ich noch etwas Verbesserungsbedarf an einer ansonsten hervorragenden Tastatur!

Transparenz / Info: In diesem Artikel sind Affiliate /Werbe Links enthalten. Solltest Du diese nutzen, dann wird Techtest am Verkaufserlös beteiligt, ohne das sich für Dich der Preis verändert. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies ist eine wichtige Hilfe das hier auch in Zukunft neue Artikel entstehen können. 

Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

Weitere spannende Artikel

Hat eine Hülle eine (negativen) Einfluss auf das kabellose Laden? Mit Messwerten!

Kabelloses Laden ist sehr komfortabel und angenehm. Leider ist kabelloses Laden aber auch deutlich langsamer und ineffizienter. Mehr dazu im Artikel “Welche Stromkosten verursachen...

Welche Powerbank Ende 2023 kaufen? Empfehlung und Vergleich

Powerbanks sind etwas extrem Praktisches und mittlerweile auch sehr universell einsetzbar. So können immer mehr Geräte via USB C laden, nicht nur Smartphones, Tablets,...

Die besten leichten Powerbanks, ideal fürs Wandern! 2023

Gerade wenn du viel unterwegs bist, ist leichtes Gepäck etwas sehr wichtiges und angenehmes. So konzentrieren wir uns bei techtest in der Regel eher...

Neuste Beiträge

Test und Erfahrungsbericht, Dreame A1 Mähroboter

Nach Ecovacs hat nun auch Dreame seinen ersten Mähroboter auf den Markt gebracht, den A1. Wie auch schon das Modell von Ecovacs verzichtet auch der...

Power Queen 12,8V 200Ah LiFePO4 Batterie im Test, wirklich satte 200Ah?

Wenn du eine DIY Solaranlage baust (Off-Grid) ist praktisch ein LiFePO4 Akku Pflicht. LiFePO4 Akkus sind mittlerweile nicht mehr übermäßig teuer und im Allgemeinen...

Guter Party Lautsprecher für 70€! LAMAX Sounder 2 im Test

Mit dem Sounder 2 bietet LAMAX einen neuen Outdoor Bluetooth Lautsprecher an. Dieser soll durch einen 360 Grad Klang wie auch ein robustes Design...

Wissenswert

Erfahrungsbericht: kommt der ECOVACS GOAT G1-2000 mit komplexen Gärten klar?

Mähroboter haben seit vielen Jahren nach einem einfachen Prinzip funktioniert. Du legst um deinen Garten und Hindernisse ein Begrenzungskabel und der Mähroboter fährt den...

DC Geräte an USB Power Delivery Ladegeräten und Powerbanks betreiben

USB Power Delivery Ladegeräte und Powerbanks bieten verschiedene Spannungsstufen. Im Optimalfall beim regulären USB PD Standard 5V, 9V, 12V, 15V und 20V. Allerdings im Gegensatz...

Wie schnell kann das iPhone 15 Pro wirklich Daten übertragen? (mit echter Messung)

Das neue iPhone 15 setzt erstmals auf einen USB C Port. Dieser erlaubt nicht nur das Nutzen von universellen Ladekabeln, sondern auch das schnellere...

2 Kommentare

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.