Die Reolink Argus batteriebetriebene WLAN Ãœberwachungskamera, im Test, besser als Netgear Arlo?

-

Vollständig kabellose WLAN Überwachungskameras sind immer noch recht selten, aber mittlerweile gibt es das ein oder andere Modell.

Dazu gehören auch die sehr guten Netgear Alro Kameras, welche leider aber für einige Nutzer ein NoGo haben. Diese senden alle Aufnahmen in die Cloud, was verständlicherweise viele Nutzer nicht wünschen. Zudem sind die Arlos recht teuer.

Hier sieht die Reolink Argus auf den ersten Blick wie eine sehr interessante Alternative aus! Auch die Reolink Argus ist vollständig kabellos, setzt auf WiFi und speichert ihre Daten auf einer lokalen Speicherkarte!

Hinzu kommt der vergleichsweise günstige Preis mit gerade mal 90€. Klingt gut oder? Schauen wir uns die Reolink Argus doch einmal im Test an. Kann diese überzeugen? Finden wir es heraus!

 

Die Reolink Argus

Im Gegensatz zum Netgear Arlo System kommuniziert die Reolink Argus direkt mit dem WLAN, es ist also keine Basisstation oder Ähnliches nötig.

Daher liegt auch im Lieferumfang neben der Kamera lediglich ein Set Batterien und diverses Montagmaterial. Dieses Montagematerial umfasst sowohl eine Wandhalterung wie aber auch einen normalen Standfuß.

Die Argus kann auch die Magnet Halterungen, welche es für Netgear Arlo Kameras gibt, nutzen. Also ja die Reolink Argus hat ebenfalls Magnete auf der Unterseite, die stark genug sind die Kamera zu halten.

Die Reolink Argus ist eine erfreulich kompakte Kamera. Diese ist etwas kleiner als die Handfläche und dank einem Weiß/Schwarz Plastik Mix recht gut designt. Die Kamera wirkt durchaus Modern und sollte selbst in einem Wohnzimmer nicht deplatziert wirken oder überhaupt übermäßig auffallen.

Die Argus ist allerdings nicht nur für die indoor Nutzung! Die Kamera ist auch wassergeschützt, kann also auch an der Hauswand oder allgemein im Freien eingesetzt werden. Hierbei wäre ich allerdings etwas vorsichtig. An der Seite der Kamera ist der microSD Karten Slot angebracht, welcher zwar von einer Gummi Klappe geschützt wird, aber das Ganze wirkt nur bedingt sicher.

Sicher genug um einen kleinen Regenschauer auszuhalten ja, aber ich würde doch empfehlen die Reolink Argus an der Hauswand anzubringen oder zumindest nicht komplett ungeschützt. Vielleicht bin ich hier auch nur etwas übervorsichtig.

Wo wir gerade bei der microSD Speicherkarte waren. Leider legt Reolink keine Speicherkarte bei, Ihr solltet also bereits eine besitzen oder zusätzlich kaufen. Hier scheint es auch keine Kompatibilitätsprobleme mit größeren Speicherkarten zu geben. Die Argus konnte sogar meine 256GB microSD Speicherkarte problemlos nutzen.

Natürlich benötigt auch diese Kamera eine gewisse Form von Energieversorgung. Da die Kamera kabellos ist, besteht diese aus Batterien, genau genommen CR123A Batterien.

Hiervon benötigt die Kamera vier Stück, im Nachkauf liegt eine CR123A bei ca. 1,5-3€. Es gibt auch CR123A Akkus, welche von der Kamera unterstützt werden.

Reolink gibt an, dass ein Set Batterien ca. 180 Tag Standby hält bzw. 800 Minuten Aufnahme Zeit. Letzteres klingt vielleicht im ersten Moment etwas wenig, ist es aber nicht da die Kamera nur beim Erkennen einer Bewegung aufnimmt. Sofern Ihr also nicht ununterbrochen vor der Kamera herumspringt, solltet Ihr sicherlich mit einem Batterie Set 2-3 Monate hinkommen.

 

Einrichtung und Installation

Die Einrichtung der Reolink Argus war kinderleicht! Ladet Euch zuerst die Reolink App für Android oder IOS herunter.

In dieser wird keine Anmeldung, Registrierung oder Ähnliches benötigt, Ihr könnt gleich loslegen. Loslegen = auf das kleine Plus tippen, um eine Kamera der App hinzuzufügen. Folgt einfach der Anleitung, welche gut verständlich ist.

Im Zuge dieser werdet Ihr nach dem WLAN gefragt, mit welchem Ihr die Kamera verbinden wollt. Mithilfe dieser Daten wird ein QR Code auf dem Bildschirm Eures Smartphones angezeigt, in welchem Passwort und WLAN Name gespeichert ist.

Diesen QR Code müsst Ihr einfach vor die Kamera halten und diese liest die Daten ein, was bei mir auch auf Anhieb geklappt hat.

Nach einem kurzen Moment ist die Kamera ins WLAN eingeloggt und Ihr könnt ein Passwort vergeben, woraufhin Ihr auch fertig seid!

 

Die Reolink App und Features

Die Reolink App ist sehr einfach aber effizient aufgebaut. Auf der Startseite findet Ihr all Eure Kameras, tippt Ihr diese an startet die live Ansicht. Es ist auch möglich die live Ansicht mehrer Kameras gleichzeitig zu sehen.

In der Live Ansicht könnt Ihr manuell Fotos und Videos Aufnahmen wie auch die Zwei -Wege- Kommunikation starten. Positiv, die Kamera ist vom Starten der App bis zum live Bild relativ schnell, schneller als eine Netgear Arlo.

Inklusive Kaltstart der App seid Ihr in ca. 8 Sekunden in der Live Ansicht!

Auch die Zwei- Wege- Kommunikation ist recht gut, dies gilt für den verbauten Lautsprecher wie auch für das Mikrofon. Bei der Qualität habt Ihr zwei Optionen „flüssig“ und „klar“, es sollte recht deutlich sein, was wie aussieht.

Aber die wichtigste Frage ist natürlich was für Optionen habt Ihr beim Aufzeichnen von Video/Alarm. Die Reolink Argus kann nicht dauerhaft Video aufnehmen, was natürlich am Batteriebetrieb liegt. Die Kamera nimmt wenn ausschließlich beim Erkennen einer Bewegung auf. Hier könnt Ihr den Bewegungssensor in drei Stufen steuern, je nachdem wie sensibel dieser sein soll.

Wird nun eine Bewegung erkannt, kann ein Video aufgenommen werden, Euch eine eMail gesendet werden, eine Push Nachricht aufs Smartphone gepuscht werden oder auch ein akustischer Alarm ausgelöst werden.

Es ist auch möglich spezielle Uhrzeiten zu definieren zu welchen die Bewegungserkennung Aktiv sein soll und wann nicht.

Aufnahmen bleiben hierbei immer auf der Kamera. Die Reolink Argus unterstützt keine Cloud Aufnahme Dienste, sondern lediglich die integrierte microSD Speicherkarte, aus Gründen des Datenschutzes natürlich super.

Etwas wofür ich Reolink zum Himmel hoch loben muss ist die Auswertung der Aufnahmen! Bei vielen Überwachungskameras, gerade wenn diese nicht in die Cloud aufnehmen, erhält man eine lange Liste mit Videos und fertig.

Bei der Reolink Argus habt Ihr eine schöne Time Line in welcher gekennzeichnet wird wann etwas aufgenommen wurde. Hierbei habt Ihr die Möglichkeit in diese Time Line hinein zu Zoomen usw.

So ist es, wirklich schnell möglich das passende Ereignis zu finden!

 

Bildqualität und WLAN

Wie sieht es mit der Bildqualität aus? In der Standard Einstellung bietet die Kamera 720P Video bei 5FPS. Das Ganze lässt sich aber auf bis zu 1080p und 15FPS hochstellen, was eine sehr ordentliche Qualität ist!

Bei Tag und Full HD liefert die Kamera wirklich eine tadellose Bildqualität!

Bei Dunkelheit macht die Kamera auch noch einen guten Job, jedoch ist es natürlich klar, dass hier bei einem Outdoor Einsatz die verbauten IR LEDs keine 30 Meter weit Scheinen. Jedoch für einen Umkreis von 5-10 Metern reichen die IR LEDs dennoch.

Die Reolink Argus besitzt einen Blickwinkel von 130Grad, daher bekommt Ihr recht viel ins Bild, ohne das die Kamera zu weit entfernt sehen muss.

Probleme mit der WLAN Verbindung hatte ich im Übrigen keine. Ich habe zwar ein recht gutes WLAN Netz aber generell scheint die Kamera recht empfangsstark zu sein. Sollte es mal einen WLAN Aussetzer geben, wäre davon so wieso nur die live Ansicht betroffen da die Aufnahmen ja intern laufen.

 

Fazit

Die Reolink Argus könnte man durchaus als die bessere Alternative zu Netgears Arlo System bezeichnen, vor allem dann, wenn man seine Daten nicht in die Cloud Senden möchte.

Die Argus macht sehr viel richtig, gerade was die Hardware angeht! Die Kamera ist kompakt, einfach zu montieren und sogar wassergeschützt, einem Outdoor Einsatz steht also nichts im Wege.

Hierbei benötigt Ihr auch keine Basisstation oder Ähnliches, lediglich einen ausreichenden WLAN Empfang. Die Bildqualität ist dank Full HD Auflösung sehr gut, selbst bei Dunkelheit! Ich hätte zwar tendenziell einen großen Integrierten Akku bevorzugt als die doch recht teuren CR123A Batterien (es gibt auch CR123A Akkus, aber diese Halten nicht so lange), aber mit rund 3-6 Monaten ist die Laufzeit der Kamera doch als gut einzustufen.

Die Smartphone App der Argus ist ordentlich. Alle Funktionen und Features die man sich wünschen kann wie Benachrichtigungen per Push Nachricht, eine Zeitsteuerung usw. sind vorhanden. Aufnahmen werden hierbei nicht auf einem teuren Cloud Speicher in der USA gesichert, sondern auf einer integrierten microSD Speicherkarte.

Die Aufnahmen lassen sich auch komfortabel und schnell mit Hilfe einer Time Line auswerten.

Kurzum die Reolink Argus ist eine Hervoragende kabellose Überwachungskamera, welche sich nicht hinter der großen Konkurrenz verstecken muss, ganz im Gegenteil!

Der Preis/Leistungs Punkt geht ganz klar Reolink Argus, mit rund 120€ ist diese sogar vergleichsweise günstig! Daher Daumen hoch für die Reolink Argus!

Transparenz / Info: In diesem Artikel sind Affiliate /Werbe Links enthalten. Solltest Du diese nutzen, dann wird Techtest am Verkaufserlös beteiligt, ohne das sich für Dich der Preis verändert. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies ist eine wichtige Hilfe das hier auch in Zukunft neue Artikel entstehen können. 

Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

Weitere spannende Artikel

Wie effizient sind Powerbanks? Mit Messwerten!

So gut wie kein elektrisches Gerät arbeitet zu 100% effizient. Dies gilt ganz besonders im Falle von Akkus, wo eigentlich eine hohe Effizienz besonders...

Verwirrende mAh und Wh Angabe bei Powerbanks (3,7V oder 5V)

Ich glaube das verwirrendste Thema im Bereich der Powerbanks und Akkus ist sicherlich die Kapazitätsangabe. 99,9% aller Hersteller geben die Kapazität einer Powerbank in...

Hat eine Hülle eine (negativen) Einfluss auf das kabellose Laden? Mit Messwerten!

Kabelloses Laden ist sehr komfortabel und angenehm. Leider ist kabelloses Laden aber auch deutlich langsamer und ineffizienter. Mehr dazu im Artikel “Welche Stromkosten verursachen...

Neuste Beiträge

Guter Party Lautsprecher für 70€! LAMAX Sounder 2 im Test

Mit dem Sounder 2 bietet LAMAX einen neuen Outdoor Bluetooth Lautsprecher an. Dieser soll durch einen 360 Grad Klang wie auch ein robustes Design...

Die besten USB-Ladegeräte 2024, Techtest Bestenliste

USB-Ladegeräte sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Nicht nur Smartphones werden via USB geladen, auch immer mehr andere Geräte, Tablets, Notebooks, Smart Home...

Die besten Bluetooth Kopfhörer unter 100€ 2024, EarFun Wave Pro im Test

Mit den Wave Pro hat EarFun neue Bluetooth Kopfhörer auf den Markt gebracht, welche trotz des Preises von unter 100€ mit deutlich teureren Modellen...

Wissenswert

Erfahrungsbericht: kommt der ECOVACS GOAT G1-2000 mit komplexen Gärten klar?

Mähroboter haben seit vielen Jahren nach einem einfachen Prinzip funktioniert. Du legst um deinen Garten und Hindernisse ein Begrenzungskabel und der Mähroboter fährt den...

DC Geräte an USB Power Delivery Ladegeräten und Powerbanks betreiben

USB Power Delivery Ladegeräte und Powerbanks bieten verschiedene Spannungsstufen. Im Optimalfall beim regulären USB PD Standard 5V, 9V, 12V, 15V und 20V. Allerdings im Gegensatz...

Wie schnell kann das iPhone 15 Pro wirklich Daten übertragen? (mit echter Messung)

Das neue iPhone 15 setzt erstmals auf einen USB C Port. Dieser erlaubt nicht nur das Nutzen von universellen Ladekabeln, sondern auch das schnellere...

1 Kommentar

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.