Der TP-Link RE650 im Test, der beste beste Repeater bisher!

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Der RE650 ist TP-Links neuster und auch auf dem Papier schnellster WLAN Repeater. Dieser soll Geschwindigkeit von bis zu „AC2600“, also 2600Mbit/s, schaffen. Dies wäre gerade für einen Repeater ein beeindruckendes Tempo, auch verglichen mit der gängigen Konkurrenz seitens Linksys, Netgear und Co.

Aber natürlich gerade bei WLAN Produkten ist das was auf dem Papier steht nicht unbedingt das was einen in der Realität auch erwartet.

Wie schlägt sich der TP-Link RE650 im praktischen Einsatz? Und wie sieht es abseits der reinen Übertragungsleistung aus? Lässt sich der RE650 einfach einrichten, arbeitet das Gerät stabil und wie sieht es mit der Reichweite aus?

All diese Fragen gilt es im Test des TP-Link RE650 zu klären!

 

Der TP-Link RE650 im Test

Der RE650 ist ein Absoluter High End Repeater, und dies versucht auch TP-Link nicht zu verstecken.

Zum einen ist der RE650 vergleichsweise groß, auch wenn TP-Link weiterhin auf das klassische und praktische Steckdosenadapter Design setzt. Zum anderen verfügt der Repeater über ganze vier Antennen, welche das Gerät durchaus etwas auffälliger gestalten.

Diese einklappbaren Antennen sind nicht nur Deko, der RE650 verfügt über ein 4×4 Design. Das heißt, jede Antenne kann auch wirklich einen Daten stream senden.

Der TP-Link RE650 selbst ist in einem recht dezenten weiß/ grau Farbmix gehalten. Das Gehäuse besteht hierbei wie üblich aus einem einfachen Hochglanzplastik.

Ich würde nicht sagen, dass der RE650 zu auffällig ist, aber aufgrund der schieren Größe und Maße ist dieser auch nicht der dezenteste Repeater auf dem Markt.

Auf der Front verfügt der RE650 über eine große WPS Taste und vier LEDs. Sollten Euch diese LEDs stören, lassen sie sich einfach über eine Taste auf der rechten Seite des Repeaters schnell deaktivieren.

Hier befindet sich auch eine Power Taste und der Reset Knopf.

Auf der linken Seite ist zudem ein Gbit LAN Port angebracht welcher dem Verbinden eines Smart TV oder ähnlichem Gerät dient, das über kein WLAN verfügt.

Hier wäre bei so einem großen und auch nicht unbedingt günstigen Repeater sicherlich auch ein weiterer LAN Port nicht das Schlechteste gewesen.

 

Einrichtung, Installation und Benutzeroberfläche

Die Einrichtung des TP-Link RE650 verläuft ziemlich unproblematisch und genau wie bei den allermeisten anderen Repeatern auch.

Der RE650 ist universeller Repeater, das heißt, dieser funktioniert mit allen WLAN Routern, egal ob von TP-Link, AVM, Telekom usw.

Verbindet zuerst den Repeater mit dem Strom, im Optimalfall in der Nähe Eures Routers. Nun habt Ihr zwei Optionen, ladet Euch die TP-Link App auf Euer Smartphone/Tablet oder macht die Einrichtung von einem Notebook aus. Für diesen Test wähle ich die klassische Einrichtung via Notebook.

Nachdem Ihr den RE650 mit dem Strom verbunden habt, erstellt dieser ein offenes bzw. zwei offene WLAN Netze. Verbindet Euch mit einem dieser und ruft in Eurem Webbrowser entweder tplinkrepeater.net oder die Standard IP Adresse (192.168.0.100) auf.

Nun sollte die Benutzeroberfläche des Repeaters auftauchen, welche Euch durch die Ersteinrichtung geleitet. Diese besteht aus der Vergabe eines Passwortes, der Wahl der zu repeatenden“ WLAN Netze und des Namens der neuen Netze.

Ihr könnt hier entweder 1zu1 den gleichen Namen wie bei Eurem bestehendem WLAN Netz wählen oder gesonderte Namen.

1zu1 den gleichen Namen wählen, hat den Vorteil, dass der Wechsel zwischen Repeater und Router ohne Manuelles eingreifen erfolgt. Euer Smartphone, Tablet usw. verbindet sich mit dem Gerät mit der höheren Signalstärke.

Das kann aber auch ein Nachteil sein! Zum einen verbindet sich Euer Gerät immer mit dem signalstärkeren Netz und nicht mit dem schnelleren. Das heißt, wenn Ihr zwischen Router und Repeater steht und der Repeater ein 1% stärkeres Signal hat, wird sich mit diesem verbunden, egal ob vielleicht die Verbindung zum Router effektiv schneller wäre.

Zum anderen wird das Netz meist recht träge gewechselt. Steht Ihr neben dem Repeater und schaltet Euer Smartphone ein wird sich mit dem Repeater verbunden, geht Ihr nun zum Router wird die Verbindung zum Repeater gehalten und erst dann zum Router gewechselt, wenn die Verbindung zum Repeater abbricht.

Sollte es Euch nur um genug Internet zum Websurfen, Youtube, App Downloads usw. gehen würde ich auf Komfort gründen für Repeater und Router die gleiche SSID(WLAN Namen) wählen. Geht es Euch um das Maximum an Performance und Kontrolle würde ich gesonderte SSIDs wählen.

Dies gilt im Übrigen generell für WLAN Repeater und nicht nur speziell für den TP-Link RE650.

Nachdem der Repeater eingerichtet wurde, kann man über das Aufrufen von tplinkrepeater.net erneut auf die Benutzeroberfläche zugreifen.

Hier gibt es aber nicht viel Spannendes zu sehen. Ihr könnt natürlich einige Einstellungen, welche Ihr bei der Installation getätigt habt., noch verändern, könnt einen Nachtmodus einrichten (in welchem die LEDs ausgeschaltet werden), Ihr könnt die Sendeleistung des Repeaters senken usw.

Die Benutzeroberfläche ist hierbei, wie ich finde, optisch sehr gut gelungen! TP-Link setzt bei seinen neuern Produkten auf eine etwas moderne Benutzeroberfläche als bei vorangegangenen Modellen.

Was mir etwas fehlt, wäre eine einfache Anzeige, die mir bei der Positionierung des Repeaters hilft. Ja, die LED auf der Oberseite des RE650 leuchtet blau oder rot je nachdem ob die Distanz passt oder zu hoch ist, jedoch ist das eine recht grobe Abstufung.

Hier wäre eine einfache Anzeige in der Benutzeroberfläche für ein fein Tunen der Position sicher super gewesen, Linksys macht dies z.B. sehr gut.

 

Leistung und Reichweite

TP-Link gibt die Leistung des RE650 mit „AC2600“ an. Dies steht für 2600Mbit/s, das Ganze ist natürlich wie üblich etwas schön gerechnet.

Der TP-Link RE650 verfügt über 800Mbit/s auf dem 2,4GHz Band und 1733Mbit/s auf dem 5GHz Band, zusammengerechnet und großzügig gerundet kommen wir auf 2600Mbit/s.

Praktisch hängt die zu erwartende Leistung allerdings von diversen Faktoren ab. Zum einen muss man bei einem Repeater die Leistung in der Regel halbieren, da dieser Daten gleichzeitig empfangen und senden muss.

Zum anderen hängt die Leistung massiv von dem Router, den  Ihr verwendet und der Distanz zu diesem ab.

Viele normale handelsübliche WLAN Router besitzen kein 4×4 Design und somit auch keine 1733Mbit bzw. 800Mbit Leistung. Natürlich ist es nicht schlimm, wenn der Repeater mit einem Router verwendet wird, welcher beispielsweise nur 1300Mbit auf dem 5Ghz Band schafft, aber dies kann durchaus etwas das Tempo einschränken.

Der viel wichtigere Faktor ist aber die Distanz! Zwar schaffen es Repeater in der Regel etwas besser ein gutes Signal zu erhalten als ein normales Smartphone, aber dennoch bringt der beste Repeater nichts, wenn dieser so weit vom Router entfernt positioniert ist, dass fast kein Signal ankommt.

In der Regel sollte zwischen dem Repeater und dem Router maximal 2-4 Wände liegen für eine optimale Signalstärke. Der RE650 ist zwar ein sehr signalstarker Repeater, aber auch hier sollte die Distanz für eine optimale Performance nicht viel höher liegen.

Hier müsst Ihr für eine optimale Leistung etwas herumprobieren.

Aber genug der generellen und langweiligen Dinge. Wie sieht es im Praxiseinsatz aus? Hierfür habe ich den TP-Link RE650 und eine Handvoll weiterer Repeater in zwei Testsituationen geprüft.

Im ersten Durchlauf war der Repeater, der Router und der Client im gleichen Raum. Das wird natürlich in der Praxis nie passieren, soll aber zeigen, zu was der Repeater in der Lage ist.

Der zweite Durchlauf ist etwas praxisnäher, der Repeater ist ca. 8 Meter und zwei Wände vom Router entfernt und der jeweilige Test Client nochmals ca. 8 Meter.

Dies ist ein sehr realistisches Szenario da hier im zweiten Durchlauf das ursprüngliche Signal des Routers kaum noch ankommt.

Als Router kommt eine AVM FRITZ!Box 7590 zum Einsatz. Warum? Die AVM FRITZ!Box 7590 besitzt ein recht fähiges WLAN und ist zudem sehr verbreitet da diese bei vielen Internet Anbietern, als Standard Zugabe zum Einsatz kommt. Ich schätze das die meisten Repeater in Deutschland in Kombination mit einer FritzBox genutzt werden, von daher denke ich, diese ist eine gute Wahl.

Bei den Clients setzte ich auf ein Late 2016er Apple MacBook Pro wie auch ein Samsung Galaxy S8 Plus, beides ebenfalls verbreitete Geräte mit einem guten integrierten WLAN.

Angabe in MB/s, kurz Distanz
Angabe in MB/s, hohe Distanz

Interessante Werte, die wir hier sehen. Der TP-Link RE650 liefert eine absolute Top Leistung und gehört bzw. ist der schnellste Repeater, den ich bisher in den Händen hatte.

Aber schlüsseln wir die Werte einmal auf. Am interessantesten ist der Unterschied zwischen den beiden Testdurchläufen. Im ersten Kurzdistanz -Durchlauf landete der RE650 beim 2,4Ghz Band im Mittelfeld und beim 5GHz Band auf Platz zwei, knapp hinter dem Netgear EX7300 (zumindest mit dem MacBook) und knapp vor dem AVM FRITZ!WLAN Repeater 1750E.

Erhöhen wir die Distanz auf ein realistisches Maß sieht die Welt anders aus. Hier macht nun der RE650 plötzlich einen deutlichen Sprung, gerade auf dem 5GHz Band.

Wobei dies ist nicht ganz richtig, die anderen verlieren sehr deutlich an Leistung, während der TP-Link RE650 recht konstant bleibt. Gerade der Netgear EX7300 bricht deutlich ein und scheint am meisten Probleme mit der höheren Distanz zu haben.

Der TP-Link RE650 ist ein sehr Reichweiten starker Repeater! Dies wird auch von meinen subjektiven Reichweiten Tests bestätigt, von allen Repeatern, die jemals auf Techtest getestet wurden, schafft der RE650 die höchste Reichweite und auch die so ziemlich höchste Performance.

Das Abdecken einer 120m² Wohnung ist mit dem RE650 kein Problem!

28,8MB/s auf eine Distanz von knapp 20 Metern und zwei Wänden ist doch mehr als ordentlich. Bedenkt 28,8MB/s! nicht Mbit.

Dies entspricht 230Mbit/s, was natürlich deutlich weniger ist als die theoretischen 1733Mbit, aber dies sieht bei anderen Modellen auch nicht besser aus.

230Mbit/s reicht für vier gleichzeitige 4K Video Streams, sofern Eure Internetleitung so viel hergibt. Selbst die 5,1MB/s bzw. 3,1MB/s auf dem 2,4Ghz Band reichen noch für einen 4K bzw. Full HD Stream via Netflix und co.

 

Stromverbrauch

Kommen wir zum Abschluss noch auf den Stromverbrauch zu sprechen. Hier kann man ganz gut sagen, dass dieser mit der Leistung des Repeaters skaliert. Heißt schnellere Repeater brauchen mehr Strom als langsamere, so auch hier der Fall.

Zwar ist der Stromverbrauch des TP-Link RE650 nicht übermäßig hoch, aber mit rund 4,8W im Normalbetrieb auch nicht super niedrig. Unter Last steigt der Stromverbrauch auf rund 5,9-6,8W an.

Beides erträgliche Werte, aber auch schon höher als bei den allermeisten kleinen/mittleren Repeatern, welche meist um die 2-4W fressen.

 

Fazit

Daumen hoch für den TP-Link RE650! Ihr wollt den so ziemlich schnellsten Repeater aktuell auf dem Markt mit der besten Reichweite? Glückwunsch denn diesen habt Ihr mit dem RE650 gefunden!

In meinem Test erreichte der TP-Link RE650, auch verglichen mit anderen Oberklasse Repeatern wie dem Netgear EX7300 oder AVM FRITZ!WLAN Repeater 1750E, gerade auf höheren Distanzen eine doch deutlich bessere Leistung, vor allem auf dem 5GHz Band.

Die Reichweite sollte problemlos ausreichen eine 120m² Wohnung abzudecken, wenn nicht sogar noch mehr.

Dies liegt natürlich unter anderem an den doch etwas auffälligeren und größeren Antennen des RE650. Jedoch gehe ich davon aus, dass, wenn Ihr Euch für einen High End Repeater interessiert, eine etwas auffälligere Optik für Euch okay ist.

Daher kann ich ohne Sorgen eine Empfehlung für den TP-Link RE650 aussprechen, dieser wird vermutlich für viele Nutzer eher zu groß sein als zu „klein“.

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Michael Barton
Michael Barton
Hi, hier schreibt der Gründer und einzige Redakteur von Techtest.org. Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, ich hoffe dieser konnte dir weiterhelfen. Mehr Informationen über den Autor

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1 Kommentar

  1. Ihr könnt, Sollten Euch, Nachdem Ihr, welche Euch, Steht Ihr, schaltet Euer, es Euch, müsst Ihr, Ihr wollt,
    welch eine höfliche Anrede für den unbekannten Leser.
    Herzliche Grüße an den Deutschlehrer. er wir sich wundern ..
    Auch herzliche Grüße an das persönlich Ego …

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