Das Anker PowerPort 10 Ladegerät im Test

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Ein 10 Port USB Ladegerät ist sicherlich nichts für jeden, jedoch für Nutzer wie mich , die mittlerweile bergeweise Geräte angehäuft haben welche USB als Energie Quelle nutzen, kann sogar ein 6 Port USB Ladegerät schon eng werden.

Mit dem PowerPort 10 hat Anker ein mächtig großes USB Ladegerät im Sortiment welches für genau solche Nutzer gedacht ist.

Hierbei bietet das PowerPort 10 für rund 33€ 60W Leistung, ganze 10 USB Ports und hoffentlich die typische Anker Qualität.

Aber kann das PowerPort 10 im Test überzeugen und ist es wirklich vertrauenswürdig genug, dass man 10 Smartphones an dieses gleichzeitig anschließen sollte?

Finden wir es im Test heraus!

 

Das Anker PowerPort 10

Anker setzt beim PowerPort 10 auf eine typische längliche und flache Form. Hierbei besteht der größte Teil des Gehäuses aus einem leicht gummierten „Soft Touch“ Kunststoff.

Lediglich die Front, in welcher auch die 10 USB Ports eingelassen sind, hat eine Hochglanz Abdeckung.

Ebenfalls auf der Font ist eine kleine blau leuchtende Status LED. Diese ist jedoch so stark gedimmt, dass diese selbst auch einem Nachttisch nicht stören sollte.

Kleiner Tipp, sollte das Ladegerät bei Euch eine feste Position haben, befestigt dieses mit ein wenig doppelseitigem Klebeband am Tisch, so verschiebt Ihr dieses beim Einstecken der USB Ports nicht.

Auf der Rückseite des Ladegeräts ist der übliche Port für das beigelegte C7 „Kleingeräte“ Kabel, welches sich bei Bedarf also ohne Probleme gegen ein längeres Austauschen lassen könnte.

Ebenfalls auf der Rückseite ist ein Netzschalter. So etwas sieht man nicht oft bei USB Ladegeräten aber vermutlich wollte Anker einfach irgendwas mit dem vorhandenen Platz machen.

Kurzum der erste Eindruck ist durchaus positiv und man merkt, dass es sich hierbei im Grunde nur um ein „längeres“ PowerPort 6 handelt.

 

Wie teste ich?

Grundsätzlich messe ich Spannung und Stromstärke mit einem „PortaPow Premium USB + DC Power Monitor Leistungsmesser / Leistungsmessgerät Digital Multimeter Amperemeter V2“.

Dieses liefert eine Messgenauigkeit auf bis zu 0.0001 A-0.0001 V.

Als konstante Last nutze ich USB Widerstände. Mit diesen werde ich das Netzteil ca. 4 Stunden mit 90+% Last „quälen“ wobei ich die Temperatur messe und schaue ob es Auffälligkeiten (oder sogar Ausfälle) gibt.

testsetup-1

Zu guter Letzt checke ich ob es an verschiedenen Endgeräten „Probleme“ beim Laden gibt. Wichtig meine Ladegeschwindigkeits Tests führe ich mit einem Referenz-Kabel durch. Auf der microUSB Seite wäre dies das Powerline von Anker, beide Kabel liefern die bestmögliche Ladeleistung. Für Apple Geräte verwende ich das Original Apple Kabel, nicht weil es das beste ist sondern einfach weil es jeder hat.

Solltet Ihr andere Ladekabel verwenden kann dies eure Ladegeschwindigkeit Negativ beeinflussen, siehe ein Test dazu HIER.

Das Messen des Stromverbrauchs im Leerlauf geschieht mit einem Voltcraft Energy Logger 4000.

Wichtige Information zur Ladegeschwindigkeit. Nur weil ein USB Ausgang maximal 2,4A oder 2A liefern kann, bedeutet dies noch lange nicht, dass Smartphone, Tablet und Co. auch mit der maximalen Geschwindigkeit an diesem Port laden. Hier spielen noch andere Faktoren eine Rolle. Dementsprechend ist diese Aussage welche oftmals getroffen wird „Powerbank XYZ ist super schnell da sie einen 2,4A Ausgang besitzt“ nicht ganz richtig. In der Praxis gibt es teilweise massive Unterschiede zwischen einzelnen Modellen auch wenn die USB Ports angeblich die gleiche maximale Leistung liefern können.

 

Messwerte

Beginnen wir mit dem Belastungstest, hat diesen das PowerPort 10 überstanden? Ja, alles andere wäre auch bei einem Hersteller wie Anker eine große Enttäuschung.

Hier kommt es dem Ladegerät auch etwas zu Gute, dass dieses verhältnismäßig groß ist, dies hilft bei der Abfuhr der Wärme, welche sich auch hier entwickelt.

Anker gibt zwar die maximale Leistung der einzelnen USB Ports mit 2,4A an, jedoch in der Praxis schafft jeder Port bis zu ca. 2,8A.

Der Energieverbrauch im Leerlauf liegt bei rund 0,2W, was ein guter Wert ist. Ebenfalls ein guter Wert ist die Effizienz von rund 87% (gemessen bei 15W Last). Das ist für ein USB Ladegerät wirklich sehr ordentlich!

Wie sieht es mit der Ladegeschwindigkeit aus? Erneut nichts zu bemängeln. Anker ist ein Meister darin die maximale Ladegeschwindigkeit aus Smartphones heraus zu kitzeln.

Angefangen bei meinem iPhone 7 Plus(1,92A) über mein Samsung Galaxy S7 Edge (1,77A) bis zum Google Pixel XL (1,98A) erreichten alle von mir getesteten Smartphones die jeweils mögliche maximale Ladegeschwindigkeit.

Lediglich beim Verwenden eines Quick Charge Ladegerätes wäre es also möglich das PowerPort 10 zu übertreffen wenn es um das Ladetempo geht.

Aber reichen 60W wirklich um 10 USB Ports zu befeuern oder wird das Ladegerät dabei nicht völlig überlastet?

Klar in der Theorie kann das PowerPort 10 nur fünf seiner 10 Ports mit den vollen 2,4A versorgen aber wie oft hat man Geräte welche die vollen 2,4A aufnehmen können?

Die allermeisten Smartphones schaffen nur 1-2A Ladestrom. Um dies selbst ein wenig praxisnah zu testen habe ich 10 Smartphones gleichzeitig an das PowerPort 10 angeschlossen. Angefangen bei einem iPhone 7 Plus über ein Google Pixel, Samsung Galaxy S7 Edge, Xiaomi MI MAX, MI5S, MI5 Plus bis hin zu einem älteren Nokia Lumia 920 habe ich alles was ich in meiner Smartphone -Schublade finden konnte an das PowerPort 10 angeschlossen und siehe da kein Problem.

Selbst diese 10, größten Teils High End Smartphones, haben das Ladegerät nicht überlastet.

Klar hätte ich 6 iPads an das Ladegerät angeschlossen wäre schon Schluss gewesen, allerdings hat man selten so viele iPads herumliegen welche gleichzeitig geladen werden wollen.

In der Praxis wird man das PowerPort 10 vermutlich für eine Handvoll Smartphones, 1-2 Tablets und für Bluetooth Lautsprecher, Bluetooth Ohrhörer und andere Dinge nutzen.

Hier reichen die 60W Leistung problemlos aus.

Das ganze klingt ja sehr gut aber gibt es nicht irgend einen Pferdefuß oder ist das PowerPort 10 wirklich „perfekt“?

Ich konnte nichts, um ehrlich zu sein, finden. Die Einzelnen USB Ports sind alle jeweils gleich schnell und auch die Spannung ist weitestgehend gleich (+- 0,02V).

Lediglich der Netzschalter ist etwas merkwürdig. Dieser schaltet zwar die USB Ports ab, allerdings zeigt mein Strommessgerät weiterhin 0,2W Energieaufnahme an das heißt der Netzschalter ist irgendwie merkwürdig im Stromkreislauf integriert.

 

Fazit zum Anker PowerPort 10 Ladegerät

Das PowerPort 10 ist ein hervorragendes USB Ladegerät bei welchem man einfach sagen muss, viel besser geht es nicht mehr!

Angefangen bei der Haptik über die Ladegeschwindigkeit bis hin zur Effizienz spielt das PowerPort 10 in der absoluten Oberklasse. Auch der Preis von 33€ ist fair angesetzt.

Lediglich wäre in der Zukunft eine Version mit vielleicht ein oder zwei Quick Charge USB Ports wünschenswert.

Aber bis dahin ist das Anker PowerPort 10 auch in der aktuellen Version eine absolute Empfehlung!

 

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Michael Barton
Michael Barton
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